Jahresbilanz 2022 Harting knackt die eine Milliarde Euro Umsatz

HARTING Technologiegruppe

Familie Harting und der Vorstand der Harting-Technologiegruppe freuen sich über das – trotz schwieriger Umstände – hohe Umsatzwachstum.

Bild: Harting
12.12.2022

„Wir haben unsere Ziele erreicht.“ Mit diesen Worten fasst Harting-CEO Philip Harting die Umsatzentwicklung des deutschen Steckverbinderherstellers im Jahr 2022 zusammen. Trotz widriger Umstände konnte das Unternehmen deutlich wachsen – für die kommenden Jahre fällt die Prognose allerdings gedämpfter aus.

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Die Harting-Technologiegruppe hat trotz ungünstiger Rahmenbedingungen zum ersten Mal die Eine-Milliarde-Umsatzmarke überschritten. Der Umsatz sprang um 21,8 Prozent (190 Millionen Euro) auf 1.059 Millionen Euro (gegenüber 869 Millionen Euro im Vorjahr). Das Wachstum kam dabei aus allen Regionen und Märkten.

Im größten Markt Deutschland stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 270 Millionen Euro. Die Region EMEA legte um 17 Prozent auf 373 Millionen Euro zu. Noch kräftiger wuchsen die Regionen Asien/Pazifik um 25 Prozent auf 269 Millionen Euro und Americas um 57 Prozent auf 147 Millionen Euro Umsatz. Der Personalstand erhöhte sich im Wesentlichen durch den Ausbau der Werke in Mexiko, Rumänien und USA um 256 Mitarbeitende auf 6.446 Beschäftigte. Die Zahl der Mitarbeitenden in Deutschland blieb nahezu konstant (+0,5 Prozent).

„Wir haben unsere Ziele erreicht“, zeigt sich Philip Harting, CEO der Technologiegruppe, erfreut. Vor einem Jahr hatte er ein zweistelliges Wachstum für möglich gehalten. „Wir haben geliefert.“

Investitionen von 80 Millionen Euro

Als Wachstumstreiber wirkten neben Nachholeffekten infolge der Corona-Pandemie vor allem die industrielle Transformation, die fortschreitende Digitalisierung und die Entwicklung energieeffizienter Produktionstechnologien und Produkte. „Wir wollen für die Herausforderungen der Dekarbonisierung, des demografischen Wandels und der Energieeffizienz neue leistungsfähige Technologien und Lösungen für die Konnektivität der Zukunft entwickeln“, sagt Philip Harting. Die Konnektivität sei eine Grundlagentechnologie zur Übertragung von Daten, Signalen und Energie, ohne die eine zukunftsfähige Produktion nicht möglich sei.

Der CEO sieht sein Unternehmen gut aufgestellt: „Wir werden weiterhin die Stärkung unseres globalen Footprints in den Fokus rücken.“ So investierte die Harting-Gruppe in den Aus- und Neubau ihrer Werke in Rumänien, USA, Mexiko und Indien sowie in die Digitalisierung und zusätzliche Entwicklungskapazitäten zur Stärkung des Kerngeschäfts. Auch in 2022/2023 sind Rekordinvestitionen in Höhe von rund 80 Millionen Euro vorgesehen.

Zur Entwicklung neuer Connectivity-Lösungen setzt das Unternehmen auch auf strategische Partnerschaften – beispielsweise mit der Firma Studer Cables, die die Unternehmerfamilie Harting im Sommer erworben hat. Hier ebenso im Fokus: Ausbau und Stärkung des Lösungsportfolios sowie die Entwicklung neuer Konnektivitätslösungen für Transportation, Machinery, Energy Infrastructure und Renewable Energies.

Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit

Dass dem Thema Nachhaltigkeit bei Harting eine große Bedeutung zukommt, unterstreicht Philip Harting mit Nachdruck: „Der Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung ist für uns nicht erst seit den Energieengpässen infolge des Ukraine-Kriegs eine Verpflichtung. Bereits seit über 30 Jahren gehen wir konsequent die Schritte zu einer klimaneutralen Produktion.“ So habe das Unternehmen durch vielfältige Maßnahmen seinen CO2-Ausstoß seit 2010/2011 von 19.203 t auf 1.556 t in Deutschland gesenkt. „Wir übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt und nachfolgenden Generationen. Bis 2030 wollen wir an allen Produktionsstandorten weltweit klimaneutral sein und den Carbon-Footprint für alle vor- und nachgelagerten Prozesse um 50 Prozent senken“, sagt Philip Harting.

Nachhaltigkeit bezieht sich bei Harting dabei nicht allein auf Produkte, Prozesse und Produktion, sondern auf alle Bereiche des Unternehmens. Sie betrifft also auch Ausbildung und Mitarbeiterentwicklung, die Gesundheitsplattform für die Mitarbeitenden und die Felder Kultur, Bildung und Sport.

Prognose für nächstes Jahr

Für das Geschäftsjahr 2022/2023 sind die Wachstumserwartungen angesichts der inflationär-rezessiven Wirtschaftsentwicklung und Material- und Energieknappheit deutlich gedämpfter. Entscheidend wird sein, wie sich die Energie- und Materialpreise entwickeln; diese belasten das Investitionsklima. Hinzu kommen der Ukraine-Krieg sowie die Spannungen um Taiwan und die Materialengpässe. „Wir erwarten eine Seitwärtsbewegung und werden auch dafür hart arbeiten müssen, um unser diesjähriges Ergebnis zu bestätigen“, sagt Philip Harting.

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