Keine Frage: ERP-Migrationen sind riskant. Das schreckt viele Unternehmen ab. Ist der Umstieg auf ein neues System zu riskant? Sollte man besser die Finger davon lassen?
Nein, denn Nichtstun ist noch viel gefährlicher. Ein modernes ERP-System hilft dabei, seine Prozesse zu verbessern und macht Daten in Echtzeit verfügbar. Dadurch steigert es Effizienz, Transparenz und die Entscheidungsqualität erheblich. Zudem kann es – nicht zuletzt mit durchgängig integrierter Künstlicher Intelligenz – eine moderne technologische Basis für Wachstum, Automatisierung und künftige Digitalisierungsschritte legen. Wer darauf verzichtet, setzt seine Zukunftsfähigkeit aufs Spiel.
Herausforderungen der Migration
Zugegeben: Eine ERP-Migration hat eine enorme Tragweite – und das nicht nur technologisch, sondern auch organisatorisch. Technische Aspekte wie etwa die Datenmigration spielen natürlich eine zentrale Rolle, sind aber nicht die einzigen Herausforderungen. Oft erfordert eine Migration auch umfassende Veränderungen in Arbeitsabläufen, Rollen und Zuständigkeiten. Die Mitarbeitenden bekommen es mit einem anderen System zu tun und werden mit neuen Arbeitsweisen, Terminologien und Schnittstellen konfrontiert.
Die gute Nachricht ist: Es gibt bewährte Methoden, mit denen Unternehmen die Risiken einer Migration minimieren können. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist eine präzise Zieldefinition. Nur wenn klar ist, welche Anforderungen das neue System erfüllen soll, kann es optimal konfiguriert werden. Ebenso entscheidend ist ein durchdachtes Datenmanagement: Die Daten aus dem Altsystem müssen bereinigt, konsolidiert und sorgfältig übertragen werden.
Effizientes Datenmanagement und eine reibungslose Migration erfordern nicht nur technisches Know-how, sondern auch eine klare zeitliche Planung. Die Devise lautet daher: frühzeitig testen, kontinuierlich validieren und gezielt verbessern. Testmigrationen, Unit Tests und Tests der Nutzerakzeptanz helfen dabei, mögliche Fehler frühzeitig zu entdecken und rechtzeitig zu beheben.
Change Management: Klare Kommunikation ist des Schlüssel
Erfolgskritisch ist auch das Change-Management. Unternehmen sollten den Nutzen der neuen Software und die bevorstehenden Veränderungen klar kommunizieren und sämtliche Anwendergruppen schulen. Der Go-Live schließlich sollte abgestimmt sein und etwa in einem ruhigen Geschäftszeitraum erfolgen. Für den Fall, dass es dabei zu Störungen kommt, haben Unternehmen am besten Notfallpläne in der Schublade und eine entsprechende Support-Struktur vorbereitet, die sicherstellen, dass die Kernprozesse weiterlaufen.
Ja, eine ERP-Migration ist ein herausforderndes Unterfangen. Aber davon sollten sich Unternehmen nicht abschrecken lassen. Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber – das gilt auch bei ERP-Migrationen. Denn etablierte Best Practices machen die Risiken beherrschbar.