In einer Welt, in der elektronische Systeme nahezu allgegenwärtig sind, steigen die Anforderungen an das Zusammenspiel von Technik und Design. Neben dem Schutz vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit oder Schmutz und der sicheren Integration der Elektronik rücken zunehmend Aspekte wie Erscheinungsbild und Individualisierbarkeit in den Fokus. Hochwertige Designgehäuse aus Aluminium bieten nicht nur mechanische Stabilität und thermische Vorteile, sondern setzen auch visuelle Akzente, die moderne Elektronikgeräte zu hochwertigen Produkten mit Wiedererkennungswert machen. Ob schlichte Blechschalengehäuse oder robuste Profilgehäuse – Designgehäuse aus Aluminium erfüllen sowohl technische als auch gestalterische Ansprüche – ein entscheidender Faktor für den Erfolg im anspruchsvollen Marktumfeld.
Warum Aluminium der Werkstoff für dekorative Elektronikgehäuse ist
Moderne Elektronikgehäuse müssen heute weit mehr leisten als nur Schutz bieten – sie sollen funktional, anpassbar und optisch ansprechend sein. Gehäusehersteller reagieren auf diese Anforderungen mit einem vielseitigen Produktsortiment von Gehäusen aus Aluminium. Aluminium ist bei der Herstellung von Elektronikgehäusen besonders beliebt, da es wie kaum ein anderer Werkstoff funktionale Anforderungen mit gestalterischem Anspruch vereint, und damit die ideale Basis für moderne Elektronikgehäuse bildet. Mit einer Dichte von nur 2,7 g/cm3 zählt Aluminium zu den Leichtmetallen und überzeugt durch eine beeindruckende Balance aus geringem Gewicht und hoher Formstabilität. Zusätzlich begünstigt die hohe Wärmeleitfähigkeit von bis zu 210 W/(m*K) eine effektive Wärmeableitung, was Aluminiumgehäuse zu einer idealen Lösung für anspruchsvolle thermische Anforderungen in elektronischen Anwendungen macht.
Darüber hinaus punktet Aluminium mit seiner natürlichen Korrosionsbeständigkeit. In Kontakt mit Sauerstoff bildet Aluminium auf der Oberfläche eine dünne, transparente Oxidschicht, die das darunterliegende Metall dauerhaft schützt, ohne dessen metallisch glänzende Oberflächenschönheit zu mindern. Zur Steigerung der Abriebfestigkeit und zur Gestaltung der Oberflächenoptik wird diese natürliche Oxidschicht durch das elektrochemische Verfahren „Eloxieren“ gezielt verstärkt und eingefärbt. Das Resultat: widerstandsfähige und farblich variierbare Oberflächen, die Funktion und Design perfekt miteinander verbinden. Ob naturfarben eloxiert, in klassischem Schwarz oder individuell koloriert – Aluminiumgehäuse bieten maximale Gestaltungsfreiheit bei gleichzeitig hoher technischer Leistungsfähigkeit.
Aluminiumgehäuse für Raspberry Pi: Maßgeschneiderter Schutz in attraktiver Farbvielfalt
Dank der hervorragenden Materialeigenschaften und der veredelten Wirkung eloxierter Oberflächen erfüllen selbst schlichte Aluminium-Blechgehäuse höchste dekorative Ansprüche und eignen sich somit ideal für designorientierte Elektronikanwendungen.
Für die weit verbreiteten Einplatinencomputer Raspberry Pi offerieren Gehäusehersteller wie die Firma Fischer Elektronik passgenaue Aluminium-Blechschalengehäuse, die durch ihr dekoratives Äußeres auffallen. Die aus Ober- und Unterschale bestehenden Gehäuse werden in verschiedenen Farbkombinationen angeboten, bei denen die Unterschalen stets schwarz und die Oberschalen wahlweise in Natur, Blau, Rot, Orangegold oder ebenfalls in schwarz eloxiert sind.
Neben der ansprechenden Farbgestaltung überzeugen die Gehäuse durch eine benutzerfreundliche Montage. Eine Kombination aus nur einer Schraubverbindung und einem frontseitigen Feder-Nut-Mechanismus ermöglicht einen unkomplizierten Zusammenbau der Gehäuseschalen. Die Installation der Platine erfolgt über M2,5-Linsenkopfschrauben, die an vier in der Unterschale befindlichen Gewindebuchsen befestigt werden. Für eine zuverlässige Wärmeabfuhr sorgen Lüftungsschlitze in beiden Gehäusehälften sowie optional erhältliche Kühlkörper. Für den leistungsstarken Raspberry Pi 5 steht ein speziell entwickelter Active Cooler zur Verfügung: ein Aluminium-Kühlkörper mit temperaturgesteuertem Lüfter, der selbst unter hoher Last für eine effiziente Kühlung und stabile Betriebstemperaturen sorgt.
Zum Lieferumfang der farb- und formschönen Gehäuse zählen, neben den Gehäuseschalen und den Montageschrauben, vier selbstklebende Antirutsch-Gerätefüße. Optional erhältlich sind Befestigungslaschen zur Wandmontage, die mit VESA-Monitorhalterungen gemäß MIS-D 75 × 75 kompatibel sind. Darüber hinaus ist auf Wunsch auch eine Tragschienenbefestigung realisierbar.
Strangpressprofile und Kunststoffelemente: Funktionalität trifft Design
Die Architektur der meisten Designgehäuse der Firma Fischer Elektronik basiert auf durchdachte, stranggepresste Tubus- oder Halbschalenprofilen der Aluminium-Knetlegierung EN AW 6060. EN AW 6060 zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit bei gleichzeitig ausgezeichneter Formbarkeit aus. Dank dieser exzellenten Eigenschaften lassen sich, mittels des Strangpressverfahrens, Profile mit komplexen und funktionsrelevanten Geometrien realisieren – ein echter Gewinn für die Funktionalität und Gestaltungsfreiheit. So werden Gehäuseprofile für elektronische Systeme schon während des Strangpressens mit praktischen Konturelementen versehen, welche die Funktionalität des Gehäuses verbessern. Integrierte Führungsnuten ermöglichen beispielsweise das einfache Einschieben von Leiterkarten, was die spätere Integration elektronischer Komponenten enorm erleichtert. Gehäuseprofile mit zusätzlich integrierten T-Nuten bieten eine weitere Lösung zur Aufnahme elektronischer Bauteile. Durch das Einschieben von Gewindestreifen oder schiebbaren Muttern entlang des Profils lassen sich Befestigungselemente wie Abstandsbolzen fixieren, über die sich Montageplatten befestigen lassen.
Die Tubus- oder Halbschalenprofile bilden das stabile Grundgerüst der Gehäuse und werden mit Aluminium-Deckelplatten (AlMg1) zu einer vollständig geschlossenen Einheit montiert. Zur visuellen Akzentuierung sind die Gehäuse zusätzlich mit Kunststoffelementen (UL 94 V0) ausgestattet, welche in zahlreichen RAL-Farbtönen erhältlich sind. Dies eröffnet Kunden die Möglichkeit, ihre Gehäuse individuell zu gestalten und sich durch ein unverwechselbares Design deutlich vom Wettbewerb abzuheben. Farbliche Akzente können beispielsweise, Unternehmensfarben integrieren oder das Produktdesign insgesamt aufwerten. Die Vielfalt an Farboptionen erlaubt es, individuelle Anforderungen an Corporate Design, Marktpositionierung und Zielgruppenerwartung umzusetzen. Die Kunststoffelemente übernehmen jedoch nicht nur dekorative Aufgaben, sondern tragen durch gezielte Formgebung und Materialwahl auch zur Funktionalität bei. Rutschhemmende Standfüße oder spezielle Antirutsch-Design-Elemente sorgen für einen sicheren Stand auf Arbeitsflächen und machen die Gehäuse ideal für den Einsatz als Tischgeräte.
Robuste Gehäuselösungen für individuelle Einsatzbereiche
Ob Tubus- oder Halbschalenprofilgehäuse – beide Varianten bieten Lösungen für die Integration moderner Elektronik. In industriellen und rauen Umgebungen sind elektronische Systeme besonderen Belastungen ausgesetzt. Um diese zuverlässig zu schützen, setzen Anwender auf Tubusprofilgehäuse mit einer widerstandsfähigen Bauweise. Tubusprofilgehäuse bieten durch ihre geschlossene Konstruktion einen effektiven Schutz vor Staub, Feuchtigkeit und sind daher ideal für den Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen geeignet. Mittels Dichtungen zwischen Profil und Deckelplatten ist die Schutzklasse IP65 realisierbar. Seitlich integrierte Aluminiumgriffprofile tragen zur ergonomischen Gestaltung eines Gehäuses bei und ermöglichen ein komfortables sowie sicheres Handling im mobilen Einsatz. Ergänzend dazu erlauben stoßfeste Kunststoffrahmen eine robuste Nutzung als Tischgehäuse und bietet optimale Voraussetzungen für die Integration von Frontfolien und Folientastaturen.
Ein weiteres Beispiel für Gehäuse mit erhöhter Schutzart sind Ausführungen mit Zwei-Komponenten-Kunststoffrahmen aus PC+ABS. Durch die feste Umspritzung mit Dichtungen aus thermoplastischem Elastomer (TPE) kann eine Schutzart von IP67 realisiert werden, die einen zuverlässigen Schutz gegen das Eindringen von Staub und zeitweiliges Untertauchen in Wasser gewährleisten. Halbschalenprofilgehäuse bieten eine hohe Flexibilität bei der Integration elektronischer Baugruppen. Ihr Design beruht auf zwei stranggepressten Aluminium-Halbschalenprofilen, die über eine spezielle Nut- und Federgeometrie zusammengesteckt werden. Diese modulare Bauweise erlaubt die einfache Installation von Leiterplatten, deren Komponenten nicht nur an der Vorder- und Rückseite, sondern auch seitlich oder oben herausgeführt werden müssen. Die Deckelplatten übernehmen dabei eine doppelte Funktion: Sie schließen das Gehäuse ab und fixieren gleichzeitig die Halbschalen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der modularen Gestaltung der Kunststoffrahmen. Diese sind mit austauschbaren Standfüßen ausgestattet, die ein sicheres Stapeln mehrerer Gehäuse ermöglichen. Durch die Wahl unterschiedlich großer Füße kann das Gehäuse zudem als Pultgehäuse verwendet werden. Für Anwendungen mit hohen ästhetischen Anforderungen legen Kunden oftmals Wert auf elegante Gehäuse mit verdeckt angebrachten Schrauben. Hierfür eignen sich Gehäuse mit Designrahmen, die sich problemlos und ohne zusätzliches Werkzeug auf das Gehäuse schieben lassen und keine weitere Befestigung erfordern. Statt traditioneller Standfüße sind diese Designrahmen mit leicht hervorstehenden, rutschfesten Zierstreifen ausgestattet.
Bearbeitungsmöglichkeiten für dekorative Applikationen
Mit Ausnahme weniger Spezialanwendungen, wie etwa des spezifisch gefertigten Schalengehäuses für den Raspberry Pi, stellen Gehäusehersteller ihre Produkte überwiegend in unbearbeiteter Form bereit, um eine größtmögliche Anpassungsfähigkeit an individuelle Anforderungen sicherzustellen. Da jede Anwendung individuelle Ausschnitte, Bohrungen oder Befestigungen erfordert, erfolgt die spezifische Bearbeitung erst nach Kundenvorgabe – präzise und bedarfsgerecht. Für die individuelle Konfiguration von Aluminiumgehäusen stehen seitens der Hersteller zahlreiche Bearbeitungsoptionen zur Verfügung. Modernste CNC-Bearbeitungszentren ermöglichen präzise Fräsarbeiten wie das Einbringen von Durchbrüchen, Nuten oder Taschen – mit exzellenten Toleranzwerten, glatten Kanten und planebenen Oberflächen, die höchsten Ansprüchen an Ebenheit und Rauheit genügen.
Auch mechanische Vorbereitungen für die Montage von Platinen oder Komponenten können individuell realisiert werden: Hierfür kommen Einpressverbinder wie Muttern, Bolzen oder Buchsen zum Einsatz, die in speziell gebohrte Stellen eingepresst werden. Durch gezielte Kaltverformung verzahnen sich diese Elemente mit dem Material, was eine hohe Belastbarkeit und ausgezeichnete Verdreh-Sicherheit gewährleisteten. Darüber hinaus erlaubt die Oberflächenveredelung mittels Gravur, UV-Druck, Sieb- oder Tampondruck sowie Untereloxal- oder Laserbeschriftung die Umsetzung individueller Markierungen, Logos und Beschriftungen – sei es zur funktionalen Kennzeichnung oder als dekoratives Element. So entstehen maßgeschneiderte Aluminiumgehäuse, die technisch überzeugen und optisch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Fazit
Dekorative Aluminiumgehäuse ermöglichen nicht nur den technischen Schutz elektronischer Bauteile, sondern setzen auch optisch Akzente. Präzise gefertigte Profile mit hochwertigen Oberflächen in Kombination mit farblichen Kunststoffelementen schaffen ein Design, das sowohl im industriellen als auch im gehobenen Consumer-Bereich überzeugt. Sie stehen damit sinnbildlich für das Potenzial modernen Gehäusedesigns: technisch durchdacht, modular aufgebaut – und optisch ein echtes Statement.