Elektroniktrends Captron prognostiziert höheren IoT-Einfluss auf die Sensorik

Philip Bellm ist Geschäftsführer von Captron.

Bild: Captron
11.01.2019

Zum Jahresbeginn wirft Captron einen Blick auf die Trends in der Elektronikindustrie 2019. Der Sensorexperte erwartet einen höheren Einfluss von Digitalisierung, Big Data und Internet of Things (IoT) sowie eine zunehmende Individualisierung der Fertigungsprozesse und eine deutliche Veränderung der Customer Journey von Industriekunden.

Jeder Sensor ist ein Messgerät und erhebt zahlreiche Daten wie Verschmutzungsgrad, Funktionstüchtigkeit oder Außentemperatur. IoT und Machine Learning sorgen in Zukunft dafür, dass solche Informationen beim Betrieb von einzelnen Komponenten bis hin zu komplexen Maschinen noch besser genutzt werden können. Mittelfristig werden in Reihe geschaltete Sensoren gelernte Daten miteinander teilen und schneller auf äußere Bedingungen reagieren. Darüber hinaus wird es möglich sein, kapazitive Taster mit externen Daten zu speisen.

Individualisierung in der Fertigung gewinnt weiter an Bedeutung

Individuelle Lösungen werden weiter an Bedeutung gewinnen – schon jetzt greifen Endkunden immer seltener auf standardisierte Produkte zurück. Die Gründe dafür reichen von persönlichen Vorlieben über CI-Vorgaben bis hin zu branchenspezifischen Richtlinien, etwa in Bezug auf die Rückmeldepflicht oder Vorkehrungen für die barrierefreie Nutzung.

Die Individualisierung beeinflusst vor allem bestehende Fertigungsprozesse. Statt einer ausschließlichen Fokussierung auf Großprojekte müssen viele Hersteller in der Lage sein, Aufträge schon ab Losgröße eins zu bedienen. Zudem erwarten Endkunden kurze Lieferzeiten. Autonome Bestellprozesse über EDI-Schnittstellen, die das ERP-System mit dem des Kunden mit dem des Herstellers verknüpfen, werden sich im Laufe des Jahres noch mehr etablieren und neben dem Zeitaufwand auch die Fehlerrate reduzieren.

Höherer digitaler Servicekomfort

Digitaler Servicekomfort wird wichtiger. Der Grund dafür sind Veränderungen in der Customer Experience: Entscheidungsprozesse nehmen weniger Zeit in Anspruch und es gibt weniger Touchpoints zwischen Herstellern und Kunden. Digitale Produktkonfiguratoren und Online Content werden mittelfristig die technische Beratung per Telefon zumindest zum Großteil ersetzen und Endanwendern ermöglichen, sich kapazitive Sensoren nach Maß selbst zu entwerfen.

„Im neuen Jahr wird es vor allem interessant sein, zu sehen, wie sich die Megatrends Digitalisierung, Big Data und Internet of Things in einzelnen Branchen und bei den Kunden noch stärker etablieren“, so Philip Bellm, Geschäftsführer von Captron. „Captron ist für diese Entwicklungen bereits aufgestellt: Eine neue Generation an Sensortastern wird ganz neue IoT-Anwendungen denkbar machen und sich flexibel an Kundenwünsche anpassen lassen. Darüber hinaus arbeiten wir an einer Software, um Kunden die individuelle Gestaltung ihrer Produkte weiter zu vereinfachen und die Customer Experience 2019 noch angenehmer zu gestalten.“

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