Industrial Communication „Bleiben Sie Ihren COM-Express-Designs treu“

congatec GmbH   Embedded in your success.

Christian Eder arbeitet als Marketing Manager bei Congatec und ist Vorsitzender des PICMG-Unterausschusses für COM-HPC.

Bild: Congatec
01.09.2020

Die Embedded-Computing-Branche launcht derzeit den Next-Generation-Standard für modulare Systemdesigns: COM-HPC. Da COM-HPC komplex ist und manchmal sogar missverstanden wird, besteht Aufklärungsbedarf. Stressen lassen sollten Sie sich allerdings nicht.

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Christian Eder ist mit diesem Beitrag im E&E-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Elektronikwelt vertreten. Alle Beiträge des E&E-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.

Einige sehen im PICMG-Standard eine völlig neue Plattform für völlig neue Anwendungen. Die Embedded-Edge-Server-Fraktion denkt so. Sie muss massive Workloads im rauen Umfeld verarbeiten. Sie fordert massive Konnektivität und bis zu acht Riegel für RAM sind ihnen bei weitem nicht zu viel.

Auch begrüßt sie es sehr, erstmals einen wirklich offenen Standard für ihre modularen Rack-Server- und Box-Server-Designs zu erhalten. Er bietet ihnen deutlich günstigere Performance-Upgrades im Vergleich zum kompletten Austausch ihrer 1U- oder 3U-Rack-Systeme. Rund 50 Prozent der Kosten können dabei eingespart werden.

Garant für Langzeitverfügbarkeit

Die zweite Fraktion sind die bisherigen COM-Express-Nutzer. Sie schauen nicht so sehr auf die Server-Module des COM-HPC-Standards, sondern vor allem auf die Client-Module. Sie stehen COM-HPC ein wenig skeptischer gegenüber. Sie wollen bestehende COM-Express-Investitionen schützen. Sie fragen sich: Wie lange wird COM Express noch angeboten und muss ich jetzt zu COM-HPC wechseln müssen? Welche Vorteile entstehen für meine Kunden? Für sie ist es vor allem wichtig zu wissen, was die COM-HPC-Client-Module zu bieten haben und wie sie sich von COM Express unterscheiden.

Spricht man nicht von Client-Modulen sondern Computer-on-Modules, sind Anwender mit dem neuen Thema schnell vertraut. Sie kennen die Vorteile dieser Produkte, seitdem es den ETX-Computer-on-Modules-Standard gibt, der Anfang dieses Jahrtausends veröffentlicht wurde.

Und genau in diesem Fachwissen liegt auch die Antwort auf fast alle Fragen: Ein führender COM-Standard war schon immer der Garant für eine massive Langzeitverfügbarkeit und damit für alle vorhandenen COM-Express-Designs. COM-Express-Computer-on-Modules werden deshalb niemals schnell verschwinden, da tausende OEMs sie in ihren industriellen Anwendungen verwenden und sich auf das Langzeitverfügbarkeitsversprechen von Embedded-Prozessoren und Formfaktor-Standards verlassen. Und das zu Recht! Bleiben Sie also Ihren COM-Express-Designs treu. Es ist definitiv kein Wechsel erforderlich, solange die gegebene Schnittstellenspezifikation ausreicht.

Gründe für einen Wechsel zu COM HPC

Der Wechsel von COM Express zu COM-HPC-Designs ist im Umkehrschluss selbstverständlich empfohlen, wenn Entwickler von folgenden neuen Funktionen profitieren möchten:

  • PCIe Gen 4.0

  • mehr als 32 PCIe-Lanes für massive I/Os

  • vier Videoschnittstellen

  • USB 4.0

  • 25-Gbit-Ethernet

  • erweiterte Remote-Management-Features

Ansonsten gibt es keinen Grund, sich beim Wechsel zu beeilen. Entspannen Sie sich also und verlassen Sie sich weiterhin auf die etablierten offenen Standards.

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