Die Melsec-MX-R- und MX-F-Serien integrieren Bewegungs-, Ablauf- und Kommunikationssteuerung in einem Modul. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen mit separaten Steuerungs-, Motion- und Netzwerkteilen ermöglicht die einheitliche Architektur weniger Verdrahtung, kompaktere Schaltschränke und vereinfachte Wartung. Hersteller profitieren von kürzeren Entwicklungszeiten, stabileren Produktionsprozessen und einem nahtlosen Zusammenspiel aller Komponenten – auch in hochdynamischen Anwendungen.
Flexibel skalierbar – von 8 bis 256 Achsen
Die All-in-One-Plattformen MX-F und MX-R decken unterschiedliche Fertigungsanforderungen ab. Sie steuern von 8 Achsen in kompakten Systemen bis zu 256 Achsen in großen Produktionslinien.
Die MX-F-Serie eignet sich vor allem für Verpackungslinien, Etikettiermaschinen und Pick-and-Place-Anwendungen. Hier stehen Platz- und Kosteneffizienz im Fokus, ohne Abstriche bei der Leistung.
Das MX-R-Modell ist für komplexe Anwendungen ausgelegt, etwa Batterieproduktion, Halbleiterfertigung oder präzise Schneidsysteme. Dort ist die exakte Synchronisierung vieler Achsen entscheidend.
Wichtigste Merkmale
Die MX-Steuerung wurde für Anwendungen entwickelt, bei denen Präzision entscheidend ist. Ihre Architektur ermöglicht eine ultraschnelle und hochpräzise Synchronisation, abgestimmt auf die Anforderungen anspruchsvoller Fertigungsprozesse.
Die wichtigsten Merkmale sind:
Synchronisationszyklen von 0,125 ms für schnelle und konsistente Maschinenkoordination.
Zeitgenauigkeit im Mikrosekundenbereich mit TSN für präzisen Betrieb über vernetzte Geräte.
Markierungserkennung und Messersteuerung mit 1 µs Präzision, ideal für Hochgeschwindigkeitsverpackungen und Halbleiterhandling.
Unterschiedliche Berechnungszyklen pro Achse (z.B. 125 µs, 500 µs, 2 ms) für optimale Steuerungsgeschwindigkeiten und engere Fertigungstoleranzen.
Schnelle Diagnose bei Störungen
Auch in präzise synchronisierten Produktionslinien können unerwartete Störungen auftreten. Dann ist eine schnelle, genaue Diagnose entscheidend, um Ausfallzeiten zu minimieren. Die MX-Steuerung speichert Produktionsdaten automatisch und zyklusgenau, ähnlich einer Dashcam. Zusammen mit Software und KI-Unterstützung lassen sich Fehler rasch analysieren und beheben. Dadurch lassen sich Maschinenstillstandszeiten minimieren, und sporadisch auftretende Fehler können per Fernzugriff analysiert und gegebenenfalls behoben werden.
Intelligente Integration
Der MX-Controller unterstützen OPC UA, MQTT und CC-Link IE TSN und lässt sich nahtlos in bestehende und künftige Systeme einbinden – einschließlich Roboter, Sensoren und Leitsystemen. Multi-Core-CPU und großer Speicher ermöglichen Echtzeitsteuerung und Analyse. Die Kompatibilität mit den etablierten MELSEC iQ-R- und iQ-F-Modulen schützt bestehende Investitionen und erlaubt schrittweise Upgrades.
Zertifizierte Cybersecurity
Vom TÜV Rheinland nach IEC 62443-4-1 und 4-2 zertifiziert, schützt die MX-Steuerung vor unbefugtem Zugriff und Cyberangriffen. Verschlüsselte Kommunikation, Benutzerauthentifizierung, Zugriffskontrolle und sichere Datenspeicherung gewährleisten Datensicherheit und schützen geistiges Eigentum.
Strategisch günstiger Zeitpunkt für den Markt
Der Bedarf an leistungsfähigen Maschinensteuerungssystemen wächst. Der MX-Controller kombiniert Hochgeschwindigkeitssynchronisation, integrierte Funktionen und sichere Konnektivität in einer Plattform – und senkt so die Systemkomplexität bei gleichzeitiger Leistungssteigerung.
Jonas Roski, Produktmanager SPS, HMI, Software bei Mitsubishi Electric, sagt: „Fertigungsprozesse brauchen heute zunehmend schnellere Steuerungen und integrierte Funktionen, die über die klassische SPS hinausgehen. Der MX-Controller vereint diese Anforderungen in einer Plattform.“