Distribution & Dienstleistung „Am Anfang und am Ende besonders stark“

Conrad Electronic SE

Bild: Conrad Electronic SE
24.06.2015

Stefan Fuchs, General Manager Business Supplies bei Conrad Electronic SE spricht mit E&E über die Entwicklung des B2B- Bereiches, die Vorzüge für den Kunden und welche aufwändige Logistik hinter dem Ganzen steckt.

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E&E:

Conrad Business Supplies ist ein noch relativ junger Geschäftsbereich von Conrad und ein relativ neuer Player in diesem Markt. Wie gut konnten Sie sich in den vergangenen Jahren etablieren?

Stefan Fuchs:

Wir haben uns im B2B-Bereich sehr anspruchsvolle Ziele gesetzt und sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Grundsätzlich hat sich dieser Bereich in den letzten Jahren sehr vernünftig entwickelt. Das zeigen übrigens auch unsere Akquisitionen im B2B-Bereich – die Distributoren SOS electronic und Rapid Electronics, die wir 2013 übernommen haben. Die Expansion des B2B-Geschäftes und der internationalen Aktivitäten waren ebenso Schwerpunkte wie die Erweiterung der bestehenden Logistik am Standort Wernberg-Köblitz und die Erweiterung des Sortimentes auf über 600.000 Produkte. Neben dem Ausbau der Eigenmarken wie Voltkraft, Toolkraft, C-Control und Conrad Energy arbeitet Conrad seit 2014 auch intensiv mit jungen Unternehmen aus der Maker- und Techstart-up-Szene zusammen.

E&E:

Was sind die Alleinstellungsmerkmale von Conrad Business Supplies?

Stefan Fuchs:

Da muss man differenzieren, weil ich glaube, dass wir in verschiedenen Bereichen Alleinstellungsmerkmale haben. Bezüglich der Produkte stellen wir an uns den Anspruch, dass wir ein führender Anbieter von innovativen Technikprodukten sind. Wir bieten mit über 600.000 Artikeln ein extrem breites und auch tiefes Sortiment an, das von Bauelementen über Entwicklungskits, Messtechnik, Kabeln und Werkzeugen bis hin zur Consumer Electronics reicht. Mit unseren starken Eigenmarken bieten wir ergänzend selbst entwickelte und hochqualitative, dabei aber preisgünstige Alternativen an.

E&E:

An welchen Stellen im Prozess des Kunden kann Conrad mit seinen Stärken besonders punkten?

Stefan Fuchs:

Unser Sortiment ist extrem breit und tief aufgestellt und wir erreichen eine sehr hohe Produktverfügbarkeit. Es gibt bei uns keine Mindestbestellmenge oder einen Mindestbestellwert und wir liefern im 24h-Standardservice an B2B-Kunden. Weitere Lieferarten, wie unsere Eillieferung in nur drei Stunden im 150-km-Radius einer unserer Filialen, führen wir auf Wunsch aus – wir sind somit der ideale Partner für Kleinmengen. Im Entwicklungsprozess ist dies besonders am Anfang, also bei Design und im Prototypenstadium, sowie am Ende bei Reparatur/Instandhaltung etc. besonders gefragt. Unabhängig vom Produktionsprozess sind wir aber eigentlich für jedes Unternehmen zu jedem Zeitpunkt der ideale Partner, da wir ein abgerundetes Komplettsortiment bieten und somit z.B. auch das passende Messgerät, die Elektronikzange oder selbst Büroequipment liefern können. Bei Volumenanfragen für die Produktion verweisen wir auf unser Tochterunternehmen SOS Electronic. Hat ein Kunde einen größeren Bedarf bzw. höhere Produktionsvolumina kann er dort bestellen und sich im Zuge dessen auch technisch versiert beraten lassen.

E&E:

Welche Vorteile bietet Conrad speziell im Hinblick auf Entwickler?

Stefan Fuchs:

Alle bereits erwähnten Vorteile sind natürlich auch perfekt für Entwickler. Sie können sehr schnell und unkompliziert aus unserer großen Produktpalette auswählen und bestellen, sie profitieren von der hohen Verfügbarkeit und schnellen Lieferung unserer Produkte. Mit unserem stark erweiterten Kalibrierservice können nun z.B. auch die notwendigen vorkalibrierten Messgeräte direkt und sehr schnell online bestellt werden, ohne dass oftmals aufwändige Anfragen notwendig sind.

E&E:

Welchen konkreten Benefit habe ich als Kunde in meinen Prozessen?

Stefan Fuchs:

Schlicht und einfach gesagt: Das gewünschte Produkt wird ab einem Stück sehr schnell geliefert! Der Kunde kann so die Entwicklungsprozesse sehr zügig voranbringen oder seinen Bedarf sehr schnell decken.

E&E:

Und dann natürlich: Wie erreicht Conrad die hohe Verfügbarkeit und die kurzen Lieferzeiten bei einem so großen Portfolio?

Stefan Fuchs:

Unser Logistikzentrum gilt als eine der modernsten Distributionsanlagen in Europa. Vor kurzem wurden 56 Millionen Euro investiert, um dieses für den weiteren Expansionskurs zu rüsten. Das zweigeschossige Bauwerk mit einer Gesamtlänge von 325 Metern verfügt nun über insgesamt 100.000 Quadratmeter Logistikfläche. Ein Schwerpunkt liegt dabei seit Jahren zum Beispiel auf dem Bereich „Kabel und Leitungen“: Hier ist unser Sortiment in der Breite und Tiefe einzigartig in der Distribution. Zusätzlich liefern wir alle Kabel nach Kundenwunsch auch metergenau zugeschnitten. Wie bereits erwähnt, bietet das Distributionszentrum auch optimale Bedingungen zur Handhabung von Bauteilen, die empfindlich gegenüber elektrostatischer Entladung (ESD; Electrostatic Discharge) sind. Wir verfügen über einen neuen, modernen elektrostatisch geschützten Bereich (EPA; Electrostatic Protected Area) und das gesamte ESD-Management wurde vom TÜV Nord nach DIN EN 61340-5-1 zertifiziert. Mit einem solchen Bereich kann Conrad höchste Qualitätsstandards einhalten und die korrekte Lagerung und Handhabung aller empfindlichen Bauteile garantieren. Die Auslieferung erfolgt dabei an Kunden weltweit. Zusätzlich pflegen wir aber auch enge und langfristige Beziehungen zu unseren Lieferanten. Damit wird der Informationsaustausch zwischen beiden Seiten verbessert und jegliche Probleme hinsichtlich der Produktverfügbarkeit und möglicher Verzögerungen lassen sich viel früher im Fertigungs-/Lieferzyklus adressieren.

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