Der Schweizer Anbieter von integrierten Energie- und Gebäudetechniklösungen CKW hat auf dem Gelände des Telekommunikationsdienstleisters Leuk TDC ungenutzte Satellitenschüsseln erfolgreich in moderne Solaranlagen umgewandelt. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem globalen Smart-Energy-Technologieunternehmen SolarEdge entwickelt und nutzt das Potenzial der Wiederverwendung bestehender Infrastrukturen für Solarenergie.
Nutzung von Satellitenschüsseln zur Solarstromerzeugung
Das in Leuk in der Schweiz ansässige Unternehmen Leuk TDC hatte die Idee, alte Satellitenschüsseln auf seinem 1972 errichteten Gelände als Grundlage für eine neue Solaranlage zu nutzen, um den Energiebedarf seines stromhungrigen Rechenzentrums zu decken. Die kürzlich installierte Solaranlage besteht aus zwei Satellitenschüsseln mit jeweils 307 Solarmodulen. Jede Schüssel erzeugt jährlich etwa 110.000 kWh saubere Energie. Hinzu kommt eine Solaranlage auf dem Dach des Hauptgebäudes des Rechen- und Datenzentrums, die jährlich weitere 555.000 kWh Solarstrom erzeugt. Zusätzlich zur Solarenergie wird das Rechenzentrum mit Strom aus Wasserkraftwerken versorgt, sodass der gesamte Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt wird.
Aufgrund der komplexen Ausrichtung und Neigung der Solarmodule auf den Satellitenschüsseln drohten Verschattungen und unterschiedliche Neigungswinkel die Effizienz der Solaranlage zu beeinträchtigen. Herkömmliche Strang-Wechselrichter reduzieren die Gesamtleistung der Solaranlage auf das Niveau des leistungsschwächsten Moduls im Strang. Ein verschattetes Modul kann somit den Energieertrag erheblich verringern. Daher kam die DC-optimierte Wechselrichterlösung von SolarEdge mit Leistungsoptimierern zum Einsatz. Diese wurden an der Unterseite jedes Solarmodulpaares angebracht. Dadurch kann die Solaranlage die Auswirkungen des Modul-Mismatches auf die Satellitenschüsseln abmildern, die Energieproduktion maximieren und die Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherstellen.
Manuel Jossi, stellvertretender Leiter der Solarabteilung für die Zentralschweiz bei CKW, dem Installateur der Solaranlage, kommentiert: „Die Flexibilität bei der Planung einer Solaranlage ist für Installateure ein enormer Vorteil. In komplexen Fällen wie diesen mit unebenen Flächen hätten wir ohne den Einsatz von Leistungsoptimierern bei Weitem nicht die Energieerträge erzielen können, die wir heute erzielen. Ich empfehle anderen, die ähnliche Solaranlagen planen, ausreichend Zeit für die Planung einzuplanen und mit vertrauenswürdigen Fachleuten zusammenzuarbeiten, um technische Herausforderungen zu meistern.“
Rechenzentrum: Solarenergie und Wasserkraft
Der Umstieg auf Solarenergie ist Teil des Nachhaltigkeitsengagements von Leuk TDC – das Unternehmen nutzt bereits seit mehreren Jahren Wasserkraft für den Kernbereich seines Betriebs. Da das Rechenzentrum von Leuk TDC Jahr für Jahr mehr Strom benötigt, plant das Unternehmen, auch zukünftig Solarenergie und Wasserkraft zu nutzen, um den gesamten Energiebedarf des Rechenzentrums zu decken. Dies unterstützt nicht nur die Umweltziele von Leuk TDC, sondern macht das Unternehmen auch finanziell stabiler, da es weniger von schwankenden Strompreisen abhängig ist.
John Harris, CEO von Leuk TDC, fasst zusammen: „Die Satellitenschüsseln waren nicht mehr zeitgemäß, daher war uns klar, dass wir sie irgendwie weiterverwenden wollten. Das Design der Schüsseln, die sowohl horizontal als auch vertikal ausgerichtet werden können, erwies sich als ideal für die Installation von Solarmodulen. Indem sie dem Lauf der Sonne über den Tag hinweg folgen, optimieren diese Antennen die Absorption der Sonnenstrahlung. Dank dem Einsatz von Leistungsoptimierern erzielen wir deutlich mehr Strom als mit herkömmlichen Strangsystemen.“