Materialfluss geprägt von Konnektivität und Automatisierung Trends in der Intralogistik

Die Zukunft der Intralogistik ist maßgeblich durch Automatisierung geprägt

Bild: Lapp
06.03.2024

Roboter, die autonome Arbeit verrichten, selbstfahrende Fahrzeuge oder Künstliche Intelligenzen, die Prozesse steuern und optimieren: In Zukunft wird die Intralogistik vor allem durch die Trendthemen Konnektivität und Automatisierung geprägt sein. Viele Industrieunternehmen setzen sich intensiv damit auseinander, die Ausrichtung der Branchentrends für die Zukunft zu bestimmen.

Drei große Schlagworte prägen die Branche: „Dynamik, Flexibilität und Skalierbarkeit“. So sieht es zumindest Alois Heimler, Strategic Marketing Manager Intralogistik & Automotive bei Lapp. Das Unternehmen ist führender Anbieter von integrierten Lösungen und Markenprodukten im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie und sieht die Intralogistik-Branche als zentrale Industrie. Global arbeiten Lapp-Experten immer intensiver am Produkt- und Serviceportfolio, um die neuen Herausforderungen der Branche zukünftig bestens meistern zu können. Dabei geht der Blick vor allem in die Zukunft.

„Der Trend zu flexiblen und skalierbaren Intralogistiklösungen zeigt sich sowohl im klassischen Industrieumfeld als auch beispielsweise in Micro Fulfillment Centern im Bereich eCommerce“, erklärt Heimler. „Warentransport- und Lagerlösungen bei Automobilherstellern und deren Zulieferern müssen flexibel auf die Kundennachfrage angepasst werden können, wenn sich beispielsweise ein Produkt zum Erfolgsmodell entwickelt. Aber auch durch das veränderte Einkaufsverhalten im B2C-Bereich während der Covid19-Pandemie wurden Flexibilität und Skalierbarkeit beim Micro Fulfillment auf die Probe gestellt. Bei den Planungen für die zahlreichen, oft vorgezogenen, Investitionen in kundennahe, hochdynamische Lagerlogistiklösungen wurde zudem ein Augenmerk darauf gelegt.“

Gerade im Bereich der Intralogistik verschmelzen Digitales und Analoges immer selbstverständlicher miteinander. Es müssen immer mehr Schnittstellen für ein gutes Zusammenspiel von Menschen und Maschinen geschaffen werden - und ständig kommen neue Technologien hinzu, die verlässliche Verbindungslösungen benötigen. Das spiegelt sich auch im Portfolio von Lapp wider. Schon heute kommen Roboter in automatischen Kleinteilelagern zum Einsatz, um selbstständig Lieferungen zu kommissionieren. Immer mehr Kunden setzen auf automatische (De-)palettierer, die Arbeitsvorgänge automatisieren. Hierfür braucht es nicht nur smarte Verbindungslösungen, sondern auch das notwendige Know-how und ein Händchen für die vielfältigen Kundenanforderungen.

Intralogistiksysteme verbinden

Das Unternehmen bietet für den Bereich der industriellen Kommunikation hochwertige Industriekabel und Verbindungslösungen. Durch sie wird eine zuverlässige Datenkommunikation in automatisierten Logistiksystemen ermöglicht sowie eine sichere und schnelle Übertragung von Informationen zwischen den verschiedenen Elementen der Lieferkette gewährleistet. Damit werden Koordination und Steuerung reibungslos möglich.

Weltweit nimmt der Einsatz von Robotern und automatisierten Systemen in der Intralogistik zu. Unternehmen greifen in großer Zahl bereits auf selbstfahrende Transportsysteme auf dem Werksgelände oder in Produktions- und Logistikbereichen zurück. Für die zunehmende Zahl an Robotern und Cobots (kollaborativen Robotern) verfügt das Unternehmen ebenso über die passenden Lösungen – beispielsweise Steuerkabel wie die Etherline Robot PN, oder Schleppkettensysteme mit Ölflex Connect, die jederzeit eine zuverlässige Stromversorgung der Maschinen gewährleisten.

Auch für Krane und Hebezeuge, die sowohl zum Heben und Bewegen von schweren Lasten in der Intralogistik eingesetzt werden als auch für Förderanlagen oder automatisierte Lagersysteme, sind die Verbindungslösungen aus dem Hause Lapp relevant. „In all diesen Bereichen wird das Thema Konnektivität immer wichtiger“, weiß Heimler. Digitale und vernetzte Lösungen verschlanken Intralogistik-Prozesse nicht nur, sondern machen sie vor allem effizienter. Unternehmen sparen mit den richtigen Produkten, Anwendungen und Lösungen viel Zeit und bleiben marktfähig.

Die Geschwindigkeit nimmt zu

Und das müssen sie auch, denn die Art und Weise, wie Menschen einkaufen, hat sich nicht erst mit der Disruption durch die COVID19-Pandemie verändert. Der Zeitraum zwischen Bestellung und Erhalt der Ware verkürzt sich zunehmend und wird nicht mehr nur in Tagen, sondern auch in einer geringer werdenden Anzahl an Stunden gemessen. Das erhöht den Wettbewerbsdruck nicht nur bei Handelsunternehmen, sondern auch bei Kurier-, Express-, und Paketdiensten. Das produzierende Gewerbe schickt auf diesem Markt vor allem die Qualität seiner Warenhaus- und Produktionslogistik in den Ring. Gemessen wird die Leistung ihrer Logistikzentren, Systeme, Prozesse und deren Effizienz. Gerade um Same Day Delivery und Just-in-Sequence-Produktion umzusetzen, bedarf es einer intelligenten Vernetzung aller Komponenten – genau hier kommt wieder Lapp ins Spiel.

Zukunftsfähig durch Flexibilität

In unserer zunehmend vernetzten Welt und dem Vormarsch des Internet of Things (IoT) rücken wir enger zusammen. Die Wege werden kürzer und die Automatisierung nimmt zu. „Hier kommt die Notwendigkeit zur Flexibilität ins Spiel“, weiß Heimler. Doch sind in der Intralogistik oft viele Prozesse und Abläufe über längere Zeiträume hinweg festgeschrieben – da kann es an Flexibilität schnell mangeln. „Wenn wir über Intralogistik-Lösungen nachdenken, dann ist es wichtig, vor der Einführung von automatisierten Systemen die Anforderungen klar zu definieren und zu überlegen, wie man das System flexibel und agil aufbauen kann“, so Heimler.

Modularität wird hier als Stichwort großgeschrieben, denn modulare Systeme sind in der Lage, sich schnell und unkompliziert zu erweitern oder an neue Gegebenheiten anzupassen – wenn etwa Veränderungen in der Nachfrage zu verzeichnen sind, oder kurze Produktlebenszyklen, saisonale Schwankungen sowie kleine Auflagen es erfordern. Das macht auch die Technologien zur Verteilung der unterschiedlichen Waren und Güter immer komplexer. Wichtig sind darüber hinaus die sich zunehmend verändernden Kundenanforderungen an Lieferzeiten, Transparenz und Anpassungsfähigkeiten eines Lieferanten. Indem durch Modularität die Ressourcenauslastung bei Lagerflächen, Arbeitskräften und Maschinen effizient genutzt werden kann, kommt es weder zu Engpässen noch ungenutzten Kapazitäten. Der schonende Umgang mit knapper werdenden Ressourcen spart Treibhausgasemissionen ein, was sich positiv auf das Klima auswirkt.

Und was hat Skalierbarkeit mit der Zukunft der Intralogistik zu tun? „Sie ergibt sich, wenn wiederkehrende Prozesse automatisiert ablaufen“, fasst Heimler zusammen. Für die Intralogistik bedeutet das, dass sich moderne Systeme und Anlagen – ohne Effizienz- oder Leistungsverlust, flexibel an Veränderungen in der Betriebslast oder bei Anforderungen anpassen können müssen. Auf diese Weise kann auf Schwankungen in der Nachfrage und auch auf Wachstum reagiert werden. Gelder und Ressourcen werden dabei gut genutzt. Gleichzeitig entwickeln sich viele Technologien auch stetig weiter. Skalierbare Systeme machen Unternehmen eine schrittweise Integration neuer Automatisierungslösungen möglich, ohne ihre gesamte Infrastruktur überholen zu müssen. Das bedeutet im Klartext: Die Herausforderung an die Intralogistik besteht nicht nur darin, aktuelle, sondern auch mögliche künftige Anforderungen zu berücksichtigen. „Lapp arbeitet mit Hochdruck daran, allen Kunden in Zukunft mit den bestmöglichen Lösungen und Systemen für die Intralogistik zur Seite zu stehen“, so Heimler.

Bildergalerie

  • Hochregallager im Logistikzentrum von Lapp in Ludwigsburg

    Hochregallager im Logistikzentrum von Lapp in Ludwigsburg

    Bild: Lapp

  • Verbindungslösungen von Lapp kommen in der Intralogistik an vielen Stellen zum Einsatz.

    Verbindungslösungen von Lapp kommen in der Intralogistik an vielen Stellen zum Einsatz.

    Bild: Lapp

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