Sensorik & Messtechnik Sicher ohne Blinden Fleck

Turck – Hans Turck GmbH & Co. KG



02.05.2013

Für einen Automobilzulieferer hat Intronyx Roboterzellen zum Kleben von Autotür-Teilen geplant und realisiert. Um das sichere Bestücken der Zellen sowohl frontal wie auch von den Seiten zu ermöglichen, suchte der Lösungsanbieter Lichtvorhänge mit geringen Blindzonen.

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Maßgeschneiderte Komplettlösungen für die industrielle Automation verspricht Intronyx in Neutraubling. „Seit der Gründung im Jahr 2003 garantiert unsere inhaltliche Nähe zum Kunden eine schnelle und flexible Reaktion auf deren Anforderungen“, betont Alfred Kautzki, im Geschäftsführungstrio für den Bereich Technik verantwortlich. „Wir bieten rund um die Maschinentechnik vielfältige Lösungen an, unser Fokus liegt dabei auf Maschinen- und Anlagenoptimierungen inklusive der Programmierung“, so Kautzki. Einer der letzten Aufträge des Teams war die Konzeption und schlüsselfertige Realisierung von vier Roboterzellen für einen Automobilzulieferer. Gefragt war, das Applizieren von Klebstoff im Produktionsprozess so effizient wie möglich zu automatisieren. In den Zellen werden Türkomponenten aus gepresstem Holzfasermaterial mit Versteifungen verklebt. Intronyx hat die Roboterzellen für einen definierten Klebstoffauftrag konzeptioniert, angefertigt und komplett programmiert. Dabei sind die Zellen so flexibel gestaltet, dass bei Bedarf auch größere Teile bearbeitet werden können. Im Produktionsprozess werden die Teile zunächst manuell in die Halterung eingelegt. Daraufhin fahren sie mit einem Schlitten in die Zelle, wo der Roboter den Kleber aufträgt. Im nächsten Schritt werden sie in eine Fügeanlage übergeben, in der alle Komponenten so lang gepresst werden, bis der Kleber ausgehärtet ist.

Ohne Blindzone überlappt nichts

Während solche Zellen standardmäßig direkt von vorne bestückt werden, verlangte der Kunde in diesem Fall die Möglichkeit, Teile seitlich einlegen und herausnehmen zu können. Damit schied eine mechanische Sicherung der Seiten aus, so dass die sichere Abschaltung an diesen Zellen nur durch mehrere Lichtgitter gewährleistet werden konnte, die alle drei offenen Seiten abdecken. Um einen durchgehenden Schutz auch in den Eckbereichen zu garantieren, waren Lichtgitter mit geringen Blindzonen gefragt, die in den Ecken möglichst dicht aneinander montiert werden können. „Wir haben verschiedene Lösungen durchgespielt, die auch den Bereich über Eck abdecken. Wirklich überzeugen konnten uns letztlich nur die EZ-Screen-Lichtgitter von Turck. Bei allen anderen Systemen hätten wir die Lichtgitter überlappend bauen müssen und daher längere Ausführungen benötigt“, so Kautzki. Die bei Intronyx eingesetzten hochauflösenden Personenschutz-Sicherheitslichtvorhänge aus der SLPCP25-Reihe, werden von Turcks Optikpartner Banner entwickelt und produziert. Sie bestehen aus Sender und Empfänger und arbeiten komplett ohne Blindzone. Da das System optisch synchronisiert wird, ist keine Verdrahtung zwischen der Sende- und Empfangseinheit erforderlich. Die Sicherheitsschaltausgänge des Empfängers werden direkt mit einem Lastrelais verbunden und bewirken den sofortigen Stopp eines gefährlichen Maschinenzyklusses. Über die zweikanalige Überwachung des Schaltgeräts und den vielfältig redundanten Aufbau, bei dem zwei Prozessoren eine gegenseitige Kontrolle bewirken, erfüllen die Lichtgitter die Personenschutzart PLe nach ISO 13849-1.

Kabel statt Steckverbinder

Für Gerhard Korunka, in der Geschäftsführung für die Bereiche Soft- und Hardware verantwortlich, bieten die Lichtvorhänge einen weiteren Vorteil: „Auch der Kabelabgang ist optimal umgesetzt. Andere Systeme haben meist einen Steckverbinderanschluss, der am Ende heraussteht. Bei vertikaler Montage kein Problem, da der Stecker nach oben abgeführt werden kann. Werden die Lichtgitter aber horizontal montiert, haben Sie durch den Steckverbinder einen Überstand, der mechanisch geschützt werden muss. Das ist mit dem direkten Kabelabgang bei den EZ-Screen-Modellen deutlich besser umgesetzt. Hier kann ich das Kabel direkt zur Seite herausführen und die Geräte absolut bündig montieren. Es steht nichts über, was später noch mechanisch geschützt werden müsste.“ Neben dem Kabelabgang konnten die Lichtvorhänge auch mit einfachem Einbau punkten: „Die sehr kompakt gebauten Lichtgitter und die kleinen, durchdachten Halterungen kamen uns konstruktiv entgegen“, sagt Korunka. „Sie sind sehr leicht zu montieren und einzustellen. Da wir zudem keine Steckverbinder konfektionieren mussten, war die Montage der Lichtgitter im Handum- drehen erledigt.“ Obwohl die Turck-Lichtvorhänge ursprünglich nicht in den Freigabelisten aufgeführt waren, konnte Intronyx seinen Kunden von deren Leistungsfähigkeit überzeugen und „die Freigabe erkämpfen“. Dazu trug letztlich auch die Tatsache bei, dass die gesamte Zelle mit den EZ-Screen-Vorhängen kompakter gebaut werden konnte. Dazu Korunka: „Da wir alle Lichtgitter parallel abfragen, haben wir im Gegensatz zur kaskadierten Lösung eine schnellere Reaktionszeit. So kann die Anlage kleiner gebaut werden, weil der Mindestabstand nicht so groß sein muss.“

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