Umfrage unter IT-Dienstleistern Schafft die Corona-Krise den lang ersehnten Digitalisierungsschub?

Eine Edna-Umfrage hat ergeben, dass viele IT-Dienstleister erwarten, dass durch die Corona-Krise nun der „Digitalisierungs-Turbo" gezündet wird.

Bild: iStock, da-kuk
25.05.2020

Mehr als zwei Drittel der im Edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. organisierten IT-Dienstleister erwarten, dass durch die Corona-Krise nun der „Digitalisierungs-Turbo" gezündet wird – so das Ergebnis einer Edna-Umfrage. Lediglich vier Unternehmen betrachten diese Tendenz nur als kurzen Hype. Drei Viertel der befragten Unternehmen erwarten zudem einen Schub bei neuen Technologien und Geschäftsmodellen.

Die Mehrzahl der IT-Dienstleister in der Energiewirtschaft sieht sich derzeit weiter gut ausgelastet. So gaben 62 Prozent der Befragten an, dass sie noch keinen durch die Corona-Krise verursachten Umsatzrückgang hinnehmen mussten. 28 Prozent verzeichneten dagegen ein Minus von mehr als 10 Prozent, ein Unternehmen sogar mehr als doppelt soviel.

Probleme durch den Virus

Nahezu alle Firmen haben ihre Mitarbeiter, soweit möglich ins Homeoffice geschickt. Die Kommunikation erfolgt seitdem verstärkt über Web-Konferenzen. Bei mindestens zwei Firmen wurde Kurzarbeit angeordnet und in einem Fall befindet sich das Unternehmen quasi im Notbetrieb, da zahlreiche Mitarbeiter aufgrund von Kontaktsperren oder Kinderbetreuung ausgefallen sind. Dass die Arbeit im Homeoffice nicht ganz ohne Probleme läuft, liegt bei jedem vierten an der fehlenden Bandbreite des häuslichen Internets oder an VPN-Problemen. Interessant ist dabei, dass gerade bei den schlechter bezahlten Jobs die technische Ausstattung als Nadelöhr des Homeoffice identifiziert wurde.

Negative Auswirkungen

Wie sich die persönliche Betroffenheit darstellt, war ebenfalls ein Thema. Hier wurden vor allem die fehlenden sozialen Kontakte und persönlichen Meetings sowie der nicht mehr stattfindende informelle Austausch am Mittagstisch und Kaffeerunden genannt. Fachlich gesehen wird auch der persönliche Kontakt beim Erarbeiten von Spezifikationen vermisst, da die notwendige Disziplin bei einer Web-Konferenz die "nebensächlichen" Kommentare nicht zulässt, die sonst am Tisch fallen würden. Denn gerade aus diesen nebensächlichen Kommentaren würden sich mitunter brauchbare Ideen entwickeln.

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