Produktion und Nutzung von H2 Rolls-Royce richtet Infrastruktur für grünen Wasserstoff ein

Rolls-Royce setzt auf Wasserstoff: Der Konzern plant den Betrieb von Elektrolyseuren und erweitert seine Prüfstände für die Nutzung von Wasserstoff. Damit will das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Wasserstoff-Ökosystems leisten.

Bild: Rolls Royce
04.05.2023

Rolls-Royce setzt auf Wasserstoff: Das Unternehmen plant den Betrieb von Elektrolyseuren und erweitert seine Prüfstände zur Wasserstoffnutzung. Damit will Rolls-Royce einen wesentlichen Baustein für das Wasserstoff-Ökosystem liefern.

Rolls-Royce plant, innerhalb der nächsten Jahre am Hauptstandort seines Geschäftsbereichs Power Systems in Friedrichshafen grünen Wasserstoff zu produzieren und damit seine mtu-Wasserstoffmotoren und -Brennstoffzellensysteme auf den Prüfständen zu testen.

„Unsere neuen Anlagen werden einen großen Teil der Wasserstoff-Wertschöpfungskette umfassen – von der Infrastruktur über die Produktion und Verteilung bis hin zur Nutzung. Das Projekt bringt hinsichtlich der Technik, Sicherheit und der Genehmigungen einige Herausforderungen mit sich. Unsere Kunden werden von unseren Erfahrungen profitieren“, erklärt Norbert Markert, Leiter des Projekts H2Infrastruktur bei Rolls-Royce Power Systems. Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit 4,25 Millionen Euro unterstützt.

Förderung der Infrastruktur entscheidend

„Wir brauchen jetzt einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffindustrie. Dafür müssen wir bei unseren Projekten auch stärker den Bau von Infrastruktur wie Wasserstoffleitungen oder Elektrolyseure fördern“, sagte Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker anlässlich der Übergabe der Zuwendungsbeträge Anfang April 2023. Denn Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien seien von zentraler Bedeutung, wenn es darum gehe, die Treibhausgas-Emissionen der Wirtschaft zukünftig spürbar zu senken, so die Energieministerin weiter.

Das Förderprojekt „H2Infrastruktur“ umfasst die Produktion von grünem Wasserstoff mittels innovativer PEM-Elektrolyse einschließlich der benötigten Infrastruktur und der Errichtung von Prüfständen, die speziell für die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen auf Wasserstoffbasis konzipiert und adaptiert werden. Rolls-Royce plant langfristig den sukzessiven Ausbau von Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten von bis zu 10 MW, um ausreichend grünen Wasserstoff für Entwicklungsprozesse in der Wasserstoffantriebstechnologie bereitstellen zu können.

Warum setzt Rolls-Royce auf Wasserstoff?

„Wasserstoff sehen wir als eines der zentralen Elemente der Energiewende“, erklärt Dr. Daniel Chatterjee, Direktor Nachhaltigkeit, Technologiestrategie & Regulatory Affairs bei Rolls-Royce Power Systems. „Wasserstoff kann zur Speicherung von regenerativer Energie und als Kraftstoff für Motoren, Brennstoffzellen und Blockheizkraftwerke zur klimaneutralen Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden und ist Basis für sogenannte E-Fuels.“

Rolls-Royce entwickelt eigenen Wasserstoff-Elektrolyseur

Rolls-Royce entwickelt eigene standardisierte mtu-Elektrolyseure mit Leistungen von bis zu 4 MW, die auf über 100 MW skaliert werden können. Dazu hat sich das Unternehmen an Hoeller Electrolyzer beteiligt, einem Spezialisten, der den Elektrolyse-Stack entwickelt und herstellt. Dieser ist die Kernkomponente des Elektrolyseurs.

„Das gemeinsame Ziel von Rolls-Royce und Hoeller Electrolyzer ist die Entwicklung einer Lösung, um Wasserstoff mit grüner Energie kostengünstig und im großen Stil zu produzieren. Das schafft auch die Möglichkeit, Solar- und Windstrom zu speichern und zu nutzen, und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten“, erklärt Chatterjee.

Das gesamte Wasserstoff-Ökosystem im Blick

Rolls-Royce hat das gesamte Wasserstoff-Ökosystem im Blick: Das Unternehmen arbeitet außer an Lösungen für eine skalierbare grüne Wasserstoffproduktion auch an der Entwicklung von Energie- und Antriebssystemen, die Wasserstoff als Kraftstoff direkt oder in weiterverarbeiteter Form als E-Fuels nutzen. Dazu gehören Wasserstoffmotoren für die Strom- und Wärmebereitstellung und Brennstoffzellen-Systeme für die Notstromversorgung.

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  • Rolls-Royce widmet sich dem gesamten Wasserstoff-Ökosystem. Das Unternehmen ist nicht nur auf eine skalierbare Produktion von grünem Wasserstoff fokussiert, sondern arbeitet auch intensiv an der Entwicklung von Energie- und Antriebssystemen, die Wasserstoff direkt oder in verarbeiteter Form als E-Fuels nutzen können.

    Rolls-Royce widmet sich dem gesamten Wasserstoff-Ökosystem. Das Unternehmen ist nicht nur auf eine skalierbare Produktion von grünem Wasserstoff fokussiert, sondern arbeitet auch intensiv an der Entwicklung von Energie- und Antriebssystemen, die Wasserstoff direkt oder in verarbeiteter Form als E-Fuels nutzen können.

    Bild: Rolls Royce

  • Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit 4,25 Millionen Euro unterstützt. Im Bild die offizielle Übergabe des Förderbescheids, von links nach rechts: Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker, H2Infrastruktur-Projektleiter Norbert Markert, Dr. Daniel Chatterjee, Direktor Nachhaltigkeit, Technologiestrategie & Regulatory Affairs bei Rolls-Royce Power Systems.

    Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit 4,25 Millionen Euro unterstützt. Im Bild die offizielle Übergabe des Förderbescheids, von links nach rechts: Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker, H2Infrastruktur-Projektleiter Norbert Markert, Dr. Daniel Chatterjee, Direktor Nachhaltigkeit, Technologiestrategie & Regulatory Affairs bei Rolls-Royce Power Systems.

    Bild: Rolls Royce

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