Gasanalyse Plug and Measure im Prozess

Bild: Siemens
04.05.2015

Siemens bietet für sein Gasanalysensystem Siprocess GA700 mit Ultramat 7 und Calomat 7 zwei neue Analysemodule an. Zusammen mit dem bereits verfügbaren Modul Oxymat 7 können Anwender damit umfassende Analytiklösungen zusammenstellen, etwa zur Messung von Sauerstoff, Wasserstoff, Edelgasen oder infrarotaktiven Komponenten wie Kohlenmonoxid und -dioxid. Der modulare Aufbau des Siprocess GA700 ermöglicht einen schnellen Einbau und Austausch der Module nach dem Plug-and-Measure-Prinzip. Die Geräte können je nach Konfiguration bei Temperaturen bis zu 50 °C eingesetzt werden. Sie eignen sich insbesondere für Prozesskontrollen und -optimierungen in Verbrennungsanlagen sowie Qualitätskontrollen und Prozessüberwachung in chemischen und petrochemischen Anlagen.

Mit dem Siprocess GA700 hat Siemens 2012 ein neues Gerätekonzept für die extraktive Gasanalyse eingeführt. Es besteht aus einem Grundgerät (Gehäuse inklusive Bedienschnittstellen und Kundenschnittstellen), in das bis zu zwei Module integriert werden können. Die Module stellen als eigentliche Analysatoreinheit die sensornahe Elektronik inklusive Auswertungssoftware sowie die Prozessanschlüsse bereit. Quergaseinflüsse können dabei vermessen und gegenseitig verrechnet werden. Der modulare Aufbau bietet große Flexibilität bei Nach- beziehungsweise Umrüstungen, da Module automatisch erkannt und konfiguriert werden. Zudem vereinfacht der Aufbau Wartungs- und Reparaturmaßnahmen.

Neben dem bereits verfügbaren Oxymat-7-Modul für Sauerstoffmessungen können Anwender mit dem Calomat 7 quantitative Bestimmungen von Wasserstoff und Edelgasen in binären beziehungsweise quasibinären Gasgemischen durchführen. Für Wasserstoff liegen die Messbereiche je nach Parametrierung bei 0 bis 0,5 %, bei 0 bis 100 % oder bei 95 bis 100 % H2 Anteil. Damit kann das Modul bei Reingaskontrollen genauso eingesetzt werden wie bei Schutzgasüberwachungen oder H2-Bestimmungen in Gicht- und Konvertgas. Das Modul Ultramat 7 misst hochselektiv bis zu zwei infrarotaktive Komponenten wie Kohlenmonoxid und -dioxid. Das Gerät lässt sich beispielsweise in Messeinrichtungen zur Kesselsteuerung in Verbrennungsanlagen einrichten. Daneben können Anwender das Modul zur Messung von Prozessgaskonzentrationen in chemischen Anlagen einsetzen.

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