Was Verpackung heute leisten muss Neue EU-Vorgaben verändern den Verpackungsmarkt

Kreislaufwirtschaft in der Verpackungstechnik: Rücknahme, Recycling und Rekonditionierung reduzieren den Rohstoffeinsatz und senken den CO2-Ausstoß pro Verpackungszyklus deutlich.

Bild: Gemini, publish-industry
02.09.2025

Der Druck auf Industrie und Verpackungshersteller wächst: Ab 2030 gelten verbindliche Recyclingquoten – und nachhaltige Lösungen sind gefragter denn je. Wer künftig bestehen will, muss den gesamten Lebenszyklus von Verpackungen neu denken: ressourcenschonend, kreislauforientiert und unter höchsten Umweltstandards.

Nur mit einem effizienten Kreislaufsystem können Ressourcen geschont und der CO2-Fußabdruck minimiert werden. Als Pionier der Kreislaufwirtschaft hat der Verpackungshersteller Schütz ein ausgeklügeltes System entwickelt, um Material- und Energieverbrauch im Produktionsprozess zu minimieren. Durch technische Innovationen und kontinuierliche Forschung gelingt es dem Unternehmen, seine Produkte wie IBC, Kunststofffässer und -kanister leichter und leistungsfähiger zu gestalten. Ein weiterer Aspekt ist die weltweite Rückholung von Industrieverpackungen nach ihrer Entleerung durch den Schütz Ticket Service sowie deren Rekonditionierung nach höchsten Umwelt- und Sicherheitsstandards.

Nicht zuletzt beinhaltet das System ein umfassendes Kunststoffrecycling. In firmeneigenen Recycling-Centern verarbeitet Schütz das zurückgeholte HDPE-Material zu hochwertigem Regranulat. Dieses wird gezielt in neuen Verpackungen eingesetzt, wie bei der Green-Layer-Serie. Im Ergebnis bietet das Green Lifecycle Management nicht nur ökologische Vorteile durch die Ressourcenschonung und Reduzierung des CO2-Ausstoßes, sondern auch wirtschaftliche Vorteile, zum Beispiel durch Reduzierung der Entsorgungskosten. In seinem geschlossenen Materialkreislauf behält Schütz dabei stets die volle Kontrolle über die Qualität der zu recycelnden Verpackungen.

Effizienz dank innovativer Technologien

Der Verpackungsspezialist setzt konsequent auf technologische Innovationen, um den CO2-Fußabdruck seiner Verpackungen zu minimieren. Im Fokus steht die Optimierung des Material- und Energieeinsatzes pro produzierter Einheit. Schütz zeigt, dass jede noch so kleine Materialeinsparung große Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Dazu unterzieht das Unternehmen seine Abläufe einer umfassenden Prozessanalyse, nutzt seine hohe Fertigungstiefe und setzt auf moderne Produktionsverfahren. Ein Schlüssel zur Ressourcenschonung ist die Gewichtsreduktion der eingesetzten Verpackungen ohne Einbußen bei Qualität und Funktionalität.

Ein Beispiel für die gelungene Verbindung von Ressourceneffizienz und Leistungsfähigkeit ist die Ecobulk-Produktfamilie von Schütz – das weltweit am häufigsten eingesetzte Großpackmittel (IBC). Durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Komponenten, insbesondere des Innenbehälters aus HDPE und des Gitterkorbes aus Stahl, konnte der Materialeinsatz sukzessive reduziert werden – bei gleichzeitiger Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Durch den reduzierten Rohstoffeinsatz bei der Herstellung spart das Unternehmen jährlich rund 120.000 t CO2 ein.

Rücknahme und Rekonditionierung

Ein zentraler Bestandteil des Kreislaufsystems von Schütz ist die Rückholung und Wiederaufbereitung gebrauchter Verpackungen. Mit einem weltweiten Logistiknetzwerk aus 61 Produktions- und Servicestandorten ermöglicht das Unternehmen eine effiziente Rückführung der entleerten Verpackungen. Dieses dichte Netz sorgt nicht nur für kurze Transportwege, sondern auch für eine softwaregestützte Routenoptimierung, die anfallende CO2-Emissionen minimiert und die Verfügbarkeit des Rücknahmeservices sicherstellt.

Nach der Rückholung beginnt ein hochmoderner Rekonditionierungsprozess, der auf fortschrittlicher Technologie basiert. Jede Verpackung wird zunächst mithilfe von KI- und 3D-Scantechnologie analysiert. Dabei werden Zustand und Rückstände der Behälter genau erfasst. Eine umfangreiche interne Datenbank mit über 400.000 verschiedenen Füllgütern hilft bei der Planung der optimalen Aufbereitungsschritte. Auf Basis dieser Analysen entscheidet das System über die weiteren Prozessschritte. Im Rahmen der Rekonditionierung wird der Innenbehälter der IBC vollständig ausgetauscht, während der Gitterkorb und die Palette gereinigt, geprüft und bei Bedarf repariert werden. Diese Komponenten sind so konzipiert, dass sie für mehrere Verpackungszyklen genutzt werden können, was die Lebensdauer der Verpackungen deutlich erhöht und den Bedarf an neuen Rohstoffen verringert.

Durch die Rekonditionierung von IBC im Rahmen des Recobulk-Programms können pro Verpackungszyklus bis zu 100 kg CO2 eingespart werden. Kunden profitieren von der einfachen Handhabung des Schütz Ticket Service und der effizienten Entsorgung ihrer gebrauchten Verpackungen. Auch Kleinstmengen oder IBC von kompatiblen Fremdmarken werden abgeholt.

Kreislaufwirtschaft in Perfektion

Im Rahmen des Gesamtkonzeptes zur Wiederaufbereitung betreibt Schütz hochmoderne Recyclingcenter, die das HDPE-Material nach Zerkleinerung und Reinigung in verschiedenen mechanischen Vorstufen zu hochwertigem, geruchsneutralem und homogenem Regranulat aufbereiten. Dieses fließt vollständig in die Produktion neuer Verpackungskomponenten ein. So entstehen aus Recyclingmaterial leistungsfähige Paletten, Eckschoner und weitere Komponenten wie Klappen oder Säureschutzeinlagen.

Bei den Verpackungen der Green Layer Serie wird das Regranulat in die Mittelschicht eingebracht. Mit Hilfe modernster 3- und 6-SchichtExtrusionsanlagen gelingt es Schütz, den Rezyklatanteil in den Produkten deutlich zu erhöhen: Die mittlere Schicht der IBC-Innenbehälter, Kanister und Kunststofffässer dieser Produktreihe besteht aus hochwertigem, naturfarbenem Regranulat. Die innere und äußere Schicht ist weiterhin aus HDPE-Neumaterial, sodass das Füllgut ausschließlich mit neuwertigem Material in Berührung kommt. Dieses Verfahren garantiert höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards, insbesondere bei Gefahrgutverpackungen. Zusammen mit den Paletten und Eckschonern aus recyceltem Kunststoff kann der Gesamtanteil an Rezyklat in den Green Layer IBC auf bis zu 70 Prozent erhöht werden. Durch den erhöhten Einsatz von Rezyklat lässt sich der CO2-Ausstoß pro Verpackung signifikant senken. So ermöglicht der Einsatz von Regranulat in Green-Layer-Verpackungen eine zusätzliche Einsparung von bis zu 6,8 kg CO2 pro IBC und bis zu 3,8 kg pro Kunststofffass.

Nachhaltigkeit durch gemeinsames Handeln

Nachhaltigkeit lässt sich nur dann effektiv umsetzen, wenn alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette aktiv zusammenarbeiten. Im Rahmen des Green Lifecycle Managements von Schütz spielen daher die Kunden und Verwender eine entscheidende Rolle. Ihre Verantwortung beginnt mit der aktiven Rückgabe entleerter Verpackungen über den Schütz Ticket Service. Je mehr gebrauchte IBC, Fässer und Kanister in den Kreislauf zurückgeführt werden, desto effektiver kann Schütz hochwertige Rezyklate herstellen und in neue Verpackungen integrieren. Diese Beteiligung ist unerlässlich, um den Materialkreislauf zu schließen und die Verfügbarkeit von Recyclingmaterial langfristig zu sichern. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass der konsequente Ausbau der Kreislaufwirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Bildergalerie

  • Mit dem Schütz Ticket Service bietet Schütz nicht nur die weltweite Rückholung und Rekonditionierung von entleerten Verpackungen, sondern seinen Kunden vor allem die Möglichkeit, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

    Mit dem Schütz Ticket Service bietet Schütz nicht nur die weltweite Rückholung und Rekonditionierung von entleerten Verpackungen, sondern seinen Kunden vor allem die Möglichkeit, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

    Bild: Schütz

  • In seinem Recycling-Center in Selters gewinnt Schütz aus dem Altmaterial Regranulat, das vollständig wieder für die Herstellung neuer Verpackungskomponenten verwendet werden kann.

    In seinem Recycling-Center in Selters gewinnt Schütz aus dem Altmaterial Regranulat, das vollständig wieder für die Herstellung neuer Verpackungskomponenten verwendet werden kann.

    Bild: Schütz

  • Bei der Produktlinie Schütz Green Layer kommt das hochqualitative Recyclingmaterial für die Produktion der IBC-Innenbehälter, Kanister und Fasskörper zum Einsatz.

    Bei der Produktlinie Schütz Green Layer kommt das hochqualitative Recyclingmaterial für die Produktion der IBC-Innenbehälter, Kanister und Fasskörper zum Einsatz.

    Bild: Schütz

  • Die Kunststoffrahmenpalette von Schütz ist besonders ressourcenschonend, da sie wiederverwendet werden kann und zudem aus HDPE-Rezyklat hergestellt wird.

    Die Kunststoffrahmenpalette von Schütz ist besonders ressourcenschonend, da sie wiederverwendet werden kann und zudem aus HDPE-Rezyklat hergestellt wird.

    Bild: Schütz

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