Phtalatfreie Verpackung Nachhaltige Dichtstoffe für sichere Metall- und Kunststoffverpackungen

Die Emballator Group ist ein führender Hersteller von industriellen Verpackungen aus Metall und Kunststoff.

Bild: Henkel
16.09.2025

In Zusammenarbeit mit Henkel Adhesive Technologies setzt Emballator auf phthalatfreie Dichtstoffe für Eimer, Dosen und Deckel in der Farbenindustrie. Mit der Umstellung auf das PVC-Compound COV 73 intensiviert das Unternehmen sein Engagement für mehr Nachhaltigkeit, Gesundheitsschutz und sichere Verpackungslösungen. Damit reagiert Emballator proaktiv auf strenge EU-Vorgaben sowie die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten.

Verpackungen aus Metall und Kunststoff sicher verschließen: Bei der Herstellung von Eimern, Dosen und Deckeln für die Farbenindustrie setzt die Emballator Group seit mehr als drei Jahrzehnten auf die Expertise von Henkel Adhesive Technologies. Jüngster Fortschritt in dieser langjährigen Partnerschaft ist die Umstellung auf einen phthalatfreien Dichtstoff. Damit verstärkt das Unternehmen sein Engagement für noch nachhaltigere, effizientere und sicherere Verpackungslösungen.

Die Emballator Group ist ein Unternehmen im Bereich Industrieverpackungen aus Metall und Kunststoff. Mit insgesamt 900 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 250 Millionen Euro betreibt das Unternehmen neun Werke in Großbritannien, Schweden, Frankreich und Finnland, von denen aus die Produkte in weiten Teilen Europas vertrieben und weltweit verschickt werden. An vier Standorten stellt das Unternehmen Metalleimer, -dosen und -deckel in Größen von 125 ml bis 25 l her, die vor allem in der Farben- und Bauindustrie sowie im Lebensmittel- und Chemiesektor verwendet werden.

Hohe Standards in der Produktion für optimale Qualität und Sicherheit

Die Produktion unterliegt hohen Anforderungen an die Qualität und Sicherheit der Verpackungslösungen. Um die Unversehrtheit der Verpackung unter verschiedenen Bedingungen zu gewährleisten, müssen die Produkte eine geringe Permeabilität und eine hohe Haftung auf Weißblech aufweisen. Darüber hinaus ist eine hohe chemische Beständigkeit und Elastizität erforderlich, damit die Verpackungen auch bei Kontakt mit aggressiven Substanzen ihre Funktion behalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Schutz von Umwelt und Gesundheit: Die verwendeten Chemikalien dürfen diese Bereiche nur minimal belasten und müssen gleichzeitig lösungsmittelbeständig sein. Insbesondere die hermetische Versiegelung spielt eine zentrale Rolle, da sie mehrere wichtige Funktionen erfüllt: Sie schützt vor Mikroorganismen, verhindert das Austreten des Inhalts sowie das Eindringen oder Entweichen von Flüssigkeiten oder Dämpfen und hält das gewünschte Vakuum oder den Druck im Inneren aufrecht.

Langjährige Partnerschaft mit Henkel als Schlüssel zum (Dicht-)Erfolg

Zur Abdichtung der Nahtkanäle der Doppel- und Dreifachnähte werden industrielle Dichtstoffe verwendet. Die Emballator-Standorte in Tampere, Finnland, und in Ulricehamn, Schweden, verwenden zu diesem Zweck seit den 1990er Jahren Darex-Produkte von Henkel Adhesive Technologies. Das PVC-Compound Darex COV 53 wurde zum Verschließen von Eimern verwendet. Bei diesem Verfahren wird der Deckel in einem automatisierten Prozess aus einer Spule oder einem vorgepressten Blech ausgestanzt. Das Dichtungsmittel wird dann mit Hilfe eines so genannten Liners auf den Deckel aufgetragen. Anschließend muss sie in einem Ofen ausgehärtet werden, um ihre endgültige Festigkeit zu erreichen und die Dichtungsfunktion voll zu aktivieren.

„Unsere Zusammenarbeit mit Henkel spielt eine Schlüsselrolle für die Qualität und Sicherheit unserer Verpackungslösungen“, sagt Jim Petersson, Produktentwickler bei Emballator. „Der Prozess stellt sicher, dass die Verpackungen die strengen Anforderungen unserer verschiedenen Zielindustrien erfüllen.“ Neben COV 53 verwendet Emballator auch andere Lösungen aus dem polyurethanbasierten Portfolio von Henkel Sonderhoff, die halogenfrei sind. Dies qualifiziert sie für die Verwendung in Produkten, die das Nordic Swan Ecolabel – auch bekannt als Nordisches Umweltzeichen – tragen.

Von COV53 zu COV73 – phthalatfrei in die Zukunft

In einem wichtigen Schritt zur Förderung von Nachhaltigkeit und Health & Safety hat Emballator im Jahr 2024 das PVC-Compound COV 53 durch COV 73 ersetzt. COV 73 wurde speziell für die Anwendung mit Düsen entwickelt und ist für den Einsatz als Dichtung in den Deckeln von Eimern formuliert. Der Grund für den Wechsel: Traditionell werden bei der Formulierung von Dichtstoffen Phthalate als Weichmacher eingesetzt. Diese chemischen Verbindungen können den menschlichen Körper schädigen und beispielsweise zu Unfruchtbarkeit führen. Die phthalatfreie Formulierung von COV 73 verbessert die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen für Anwender und Produktionspersonal und eliminiert gleichzeitig das Risiko, dass Phthalate in die Umwelt gelangen.

Proaktiv hält dichter: gemeinsame Pläne für weitere Entwicklungen

Die Umstellung auf COV 73 und die Ausrichtung auf umweltverträglichere Dichtungsmaterialien sind integraler Bestandteil der Strategie von Emballator, nachhaltigere Produkte auf den Markt zu bringen. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit den strengen Anforderungen der REACH-Verordnung der EU, die seit Juli 2020 die Verwendung der Phthalate DEHP, DBP, DIBP und BBP in verschiedenen Anwendungsbereichen – etwa in Spielzeug oder Kosmetik – verbietet. Vor diesem Hintergrund hat Henkel sich frühzeitig entschieden, seine Dichtstoffe auf phthalatfreie (NI) Rezepturen umzustellen. Gemeinsam verfolgen Emballator und Henkel somit den Ansatz, proaktiv und frühzeitig auf zukünftige Beschränkungen ihrer Industrien zu reagieren.

„Gemeinsam mit Henkel übernehmen wir Verantwortung für Mensch und Umwelt und reagieren gleichzeitig auf die wachsende Nachfrage der Kunden und des Marktes nach nachhaltigeren und sichereren Produkten“, fasst Jim Petersson zusammen. Ein weiteres Ziel der Zusammenarbeit mit Henkel ist die Entwicklung von zusätzlichen Lösungen. Die proaktive Formulierung und Umsetzung verschafft Emballator einen Wettbewerbsvorteil in einem sich schnell entwickelnden regulatorischen Umfeld und ermöglicht es dem Unternehmen, die Anforderungen sowohl jetzt als auch in Zukunft zu erfüllen.

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  • Emballator produziert an vier Standorten Metalleimer, -dosen und -deckel, die vor allem in der Farben- und Bauindustrie sowie in der Lebensmittel- und Chemiebranche eingesetzt werden.

    Emballator produziert an vier Standorten Metalleimer, -dosen und -deckel, die vor allem in der Farben- und Bauindustrie sowie in der Lebensmittel- und Chemiebranche eingesetzt werden.

    Bild: Henkel

  • Emballator nutzt seit über drei Jahrzehnten das Know-how von Henkel Adhesive Technologies, um Metall- und Kunststoffverpackungen sicher zu verschließen.

    Emballator nutzt seit über drei Jahrzehnten das Know-how von Henkel Adhesive Technologies, um Metall- und Kunststoffverpackungen sicher zu verschließen.

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  • Die hermetische Versiegelung von Farbdosen spielt eine Schlüsselrolle. Sie verhindert, dass Mikroorganismen in die Verpackung eindringen, dass das Produkt aus der Dose austritt und dass Flüssigkeiten oder Dämpfe in oder aus der Verpackung entweichen.

    Die hermetische Versiegelung von Farbdosen spielt eine Schlüsselrolle. Sie verhindert, dass Mikroorganismen in die Verpackung eindringen, dass das Produkt aus der Dose austritt und dass Flüssigkeiten oder Dämpfe in oder aus der Verpackung entweichen.

    Bild: Henkel

  • Emballator verwendet bereits seit den 1990er Jahren Darex-Produkte von Henkel Adhesive Technologies zur Abdichtung der Nahtkanäle der Doppel- und Dreifachnähte.

    Emballator verwendet bereits seit den 1990er Jahren Darex-Produkte von Henkel Adhesive Technologies zur Abdichtung der Nahtkanäle der Doppel- und Dreifachnähte.

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