Solarzellen verbessern Materialien der nächsten Generation für die organische Photovoltaik

Neue Verbindungen sollen zu einer verbessertem Leistung organischer Solarzellen führen.

Bild: iStock, peterschreiber.media
10.07.2023

Im Juni hat das vom Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden koordinierte EU-weite Forschungsprojekt Steep Up seine Arbeit zur Entwicklung neuartiger Absorbermaterialien für vakuum-basierte, organische Solarzellen aufgenommen. Diese Technologie wurde von Heliatek entwickelt und wird als Heliateks organisches Solarfolienprodukt HeliaSol vermarktet.

Im Juni hat das vom Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) koordinierte EU-weite Forschungsprojekt Steep Up seine Arbeit zur Entwicklung neuartiger Absorbermaterialien für vakuum-basierte, organische Solarzellen aufgenommen. Diese Technologie wurde in den letzten zehn Jahren von Heliatek entwickelt und wird als Heliateks organisches Solarfolienprodukt HeliaSol vermarktet. Mit einem CO2-Fußabdruck von weniger als 10 g CO2e/kWh sind die HeliaSol-Folien die grünste aller Solartechnologien und haben eine CO2-Amortisationszeit von weniger als 100 Tagen. Steep Up vereint vier führende europäische Forschungsinstitute mit der Heliatek, um die Entwicklung der nächsten Generation organischer Solarmaterialien zu beschleunigen - mit höherem Wirkungsgrad und ohne Abstriche bei der Haltbarkeit der Materialien.

Ausgehend von quantenchemischen Simulationen der Materialeigenschaften an der Universität Mons (Belgien) werden Experten auf dem Gebiet der organischen synthetischen Chemie an Forschungszentren in Frankreich (CNRS Moltech-Anjou) und in Polen (Polnische Akademie der Wissenschaften) neue organische Verbindungen für eine verbesserte Leistung organischer Solarzellen entwickeln. Die Materialeigenschaften werden vom IPF Dresden analysiert und in speziell angepassten Solarzellenstrukturen bei Heliatek, getestet. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist ein schneller Transfer neuartiger akademischer Erkenntnisse in die umweltfreundliche Produktion von organischen Solarzellen-Folienmodulen durch Heliatek.

Das Projekt Steep Up wird im Rahmen des EU-Programms M-ERA.NET, einem europaweiten Netzwerk von nationalen Förderorganisationen, gefördert.

Projektpartner & Expertise:

  • Heliatek (Dresden, Deutschland): Entwicklung, Produktion und Kommerzialisierung von organischen Solarfolien

  • Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (Dresden, Deutschland): Koordinator und Analyse der optischen und molekularen Materialeigenschaften, Untersuchung der Nanomorphologie organischer Dünnschichten

  • Universität Mons (Mons, Belgien): Quantenchemische Simulation von molekularen Aggregaten und Materialeigenschaften

  • CNRS Moltech-Anjou Forschungszentrum (Angers, Frankreich): Entwicklung von neuen Farbstoffsystemen mit scharfer Absorptionskante für organische Solarzellen

  • Institut für Organische Chemie der Polnischen Wissenschaftsakademie (IOC PAS, Warschau, Polen): Synthese neuer Chromophore für die Anwendung in organischen Solarzellen

Erklärung von Guido van Tartwijk, CEO bei Heliatek:

„Im Unternehmen Heliatek haben wir eine revolutionäre Solartechnologie mit praktisch unbegrenzten Anwendungsmöglichkeiten und einer branchenführenden CO2-Bilanz entwickelt und auf den Markt gebracht. Unsere Solarfolien sind leicht und biegsam und eignen sich ideal für all jene Gebäudeoberflächen, auf denen eine herkömmliche Solaranlage nicht möglich oder die Installation sehr kostspielig ist. Um das Potenzial unserer Technologie zu beschleunigen, bündeln wir jetzt das weltweite Forschungs-Know-how im Projekt Steep Up, um neue Materialien zu entwickeln, die die Gesamtleistung unserer Solarfolien weiter steigern werden.“

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