Forschungsstärke trifft industrielle Produktion

Kooperation für Serienfertigung moderner Raumfahrttechnologien

Die Kooperation bündelt industrielle Fertigungskompetenz und Forschungsexpertise, um Kleinsatelliten und elektrische Antriebssysteme schneller zur Marktreife zu bringen und den Raumfahrtstandort Deutschland zu stärken.

Bild: iStock, NicoElNino
19.11.2025

Brose plant den Einstieg in die Raumfahrt- und Satellitenbranche. Dafür hat das Unternehmen strategische Partnerschaften mit dem Fraunhofer EMI, dem Fraunhofer ISC sowie dem Berlin Space Consortium geschlossen.

Ziel der Kooperationen ist es, Kleinsatelliten und Schlüsselkomponenten für die Raumfahrttechnologie sowie hocheffiziente elektrische Antriebssysteme gemeinsam zu entwickeln und in industrieller Serienfertigung herzustellen.

Mit den Partnerschaften bündelt Brose seine jahrzehntelange Erfahrung in der Produktion von mechatronischen Komponenten und Systemen für Automobile mit der wissenschaftlichen und technologischen Expertise seiner Partner. Die Fraunhofer-Institute bringen neben der Infrastruktur auch umfassendes Know-how in Satellitentechnologien und Materialien ein. Berlin Space entwickelt elektrische Hall-Effekt-Antriebe, die Kleinsatelliten besonders effizient und langlebig im All bewegen.

Gemeinsam wollen die Partner die gesamte Bandbreite von Kleinsatelliten von 50 bis 500 kg abdecken, neue Technologien schneller zur Marktreife führen und so die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Raumfahrtstandorts Deutschland nachhaltig stärken. Die Serienfertigung soll am Brose Standort Würzburg aufgebaut werden.

Technologien beschleunigt zur Marktreife führen

„Unsere Kooperationen mit Fraunhofer und Berlin Space ermöglichen es uns, unsere umfassende Technologiekompetenz auf die Raumfahrt zu übertragen und am Standort Würzburg innovative Lösungen für die industrielle Serienfertigung von Satelliten und Antriebssystemen zu entwickeln. Damit wollen wir neue Maßstäbe in der Raumfahrt setzen“, sagt Raymond Mutz, Geschäftsführer Antriebe der Brose SE.

Auch die Partner betonen die strategische Bedeutung der Zusammenarbeit: „Die Verbindung von Forschungsexpertise und industrieller Fertigungskompetenz schafft die Grundlage für eine leistungsfähige und skalierbare Produktion von Satellitenkomponenten“, so Prof. Dr. Frank Schäfer, Geschäftsfeldleiter am Fraunhofer EMI. Norbert Pilz, CEO Berlin Space: „Unsere Hall-Effekt-Antriebe sind ideal für Kleinsatelliten – kompakt, präzise steuerbar und energieeffizient. Mit Brose können wir diese Technologie nach industriellen Maßstäben in Serie fertigen.“

Diese starken Partnerschaften tragen dazu bei, die industrielle Fähigkeitslücke Europas im Bereich NewSpace zu schließen und den Zugang zu zukunftsweisenden Technologien im internationalen Wettbewerb zu sichern.

Bildergalerie

  • Das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik EMI und das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC unterstützen den Automobilzulieferer Brose beim Einstieg ins Raumfahrt- und Satellitengeschäft.

    Das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik EMI und das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC unterstützen den Automobilzulieferer Brose beim Einstieg ins Raumfahrt- und Satellitengeschäft.

    Bild: Fraunhofer EMI

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