Monitoring von Regenüberlaufbecken Konfigurieren statt Programmieren

Bild: iStock, mawweninger
20.06.2017

Die Wasserbetriebe im bayerischen Grafenwöhr überwachen die Betriebsdaten ihrer Becken rund um die Uhr mit einer App direkt auf einem Störmelderouter. Anlagenspezifische Logik- und Störmeldefunktionen sowie überwachte Werte werden einfach per Browser konfiguriert. Das spart Kosten für die SPS-Programmierung und der Kunde kann Anpassungen selbst vornehmen.

Starkregen setzt Unmengen an Schmutz- und Regenwasser in Bewegung. Mischsystem-Abwasserkanäle, die diese Wassermengen über ein Rohr zum Klärwerk leiten, stoßen dabei rasch an ihre Grenzen. Entlastung bringen Regenüberlaufbecken innerhalb der Kanalisation. Diese schützen Klärwerk und Ökosystem, indem sie die Wassermassen puffern und nach Abklingen des Regens dosiert in den Kanal zurück pumpen.

Dieser Prozess der Wasserstandregulierung ist für die Infrastruktur essentiell. So heißt es in der Kritis-Sektorstudie „Ernährung und Wasser“, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in Auftrag gegeben hat, dass bei Ausfall dieses Prozesses „Abwässer unbehandelt ausgeleitet werden“. Um dies zu vermeiden und die betrieblichen Anforderungen zu erfüllen, geht die Wasserwirtschafts- und Betriebsgesellschaft Grafenwöhr (WBG) einen innovativen Weg und nutzt Profi-Router von Insys Icom.

Störmeldefunktionen einfach konfigurieren

Überwachungs-, Logik- und Störmeldefunktionen lassen sich mit Hilfe dieser Störmelderouter einfach realisieren und flexibel ändern. Dazu haben sie eine Monitoring-App an Bord, deren innovative Besonderheit im „Konfigurieren statt Programmieren“ steckt: es genügt, die benötigten Funktionen einfach per Web-Interface zu konfigurieren – ohne Umverdrahten wie bei den verbindungsprogrammierten Steuerungen (VPS) und ohne Umprogrammieren einer SPS.

Nach der planmäßigen Generalsanierung ist ein 365 m3 großes Regenüberlaufbecken der WBG mit einem Profi-­Router von Insys Icom ausgestattet: Er vernetzt und verarbeitet Datenpunkte hersteller- und protokollunabhängig (Edge Computing), sendet die Störmeldungen per SMS zuverlässig an die WBG-Rufbereitschaft und ist zudem in der Lage, relevante Daten an eine Leitstelle oder Cloud-Systeme zu übertragen.

Zur temporären Fernwartung nutzen die Spezialisten des Elektroanlagenbauers Beab, der die Router ausgewählt und installiert hat, eine verschlüsselte Verbindung über den VPN-Dienst von Insys Icom. Den Auf- und Abbau des VPN-Tunnels steuert die Rufbereitschaft-IT sicher per Schalter.

Webinar für die Wasserwirtschaft

Wasser- und Abwassernetze sind heute zentraler Bestandteil unserer Infrastruktur. Deshalb müssen sie erhalten und ausgebaut werden, was aufgrund von technischem Fortschritt und gestiegenen Anforderungen mit hohem Aufwand und Kosten verbunden ist. Welche Vorteile Kommunikationstechnik dabei bietet und welche Einsatzmöglichkeiten sie in Wasserbetrieben eröffnet, zeigt Ihnen das kostenlose Webinar „Sichere Kommunikation zur Überwachung und Steuerung von Wasser- und Abwassernetzen“ von Insys Icom.

In dem einstündigen Live-Webinar am 18. Juli 2017 um 10:00 Uhr zeigt der Referent Dr. Werner Eberle Ansätze für eine kommunikative Anbindung einer Netzinfrastruktur mithilfe moderner VDSL-/ADSL-Technik auf. Erfahren Sie außerdem, wie Sie damit eine kontinuierliche Zustandsüberwachung, die Erfassung und Verarbeitung von Anwendungsdaten, eine sichere Fernwartung, Redundanzkonzepte und die Anbindung an Cloud-Services oder kundenindividuelle Infrastrukturen realisieren können.

Hier finden Sie weitere Informationen und eine Möglichkeit zur Anmeldung.

Bildergalerie

  • Regenüberlaufbecken mit Hightech: Die anlangenspezifischen Überwachungs-, Logik- und Störmeldefunktionen werden einfach in einer App im Profi-Router Imon-U300 per Browser konfiguriert.

    Regenüberlaufbecken mit Hightech: Die anlangenspezifischen Überwachungs-, Logik- und Störmeldefunktionen werden einfach in einer App im Profi-Router Imon-U300 per Browser konfiguriert.

    Bild: Insys Icom

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