Neuer Rekord Klimazielerreichung mit Windenergie

2015 speiste der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 1 erstmals Strom in das deutsche Netz ein.

Bild: Ørsted
04.07.2019

Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien erreicht einen Rekordwert von 44 Prozent. Damit einhergehend wird die Rolle von Offshore-Wind immer wichtiger.

Im ersten Halbjahr 2019 wurden 44 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland durch Erneuerbare gedeckt. Ein neuer Rekord, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Einen großen Anteil daran hat die Windenergie. 24 Prozent des gesamten Stromverbrauchs wird mittlerweile durch Windstrom gedeckt. Zunehmend wichtiger wird dabei die Offshore-Windenergie. Die noch junge Industrie konnte im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf 12 Milliarden kWh zulegen. Ørsted hat fast ein Viertel der deutschen Windenergie auf dem Meer installiert und konnte nun einen eigenen Meilenstein feiern.

10 Milliarden kWh Strom eingespeist

„Allein mit unseren vier Windparks konnten wir seit 2015 über 10 Milliarden kWh Strom aus Offshore-Windkraft ins Netz einspeisen. Ein toller Meilenstein, der aufzeigt, wie leistungsfähig diese Technologie für die Stromproduktion von Erneuerbaren in Deutschland ist.“ sagt Volker Malmen, Ørsted-Geschäftsführer in Deutschland. „Als Marktführer haben wir Innerhalb von nur vier Jahren Windparks mit insgesamt 1,4 GW Leistung in der Nordsee gebaut. Damit sind wir mit einem großen Atomkraftwerk vergleichbar und können jährlich umgerechnet rund 1,4 Millionen Haushalte mit grünem Strom versorgen.“ so Malmen weiter.

Mögliche Anhebung der Ausbauziele

Eine Erhöhung des gedeckelten Ausbaus bei Offshore-Wind wird derzeit diskutiert. Aktuell plant die Bundesregierung mit 15 GW bis 2030. Die Branche spricht sich für eine Erhöhung auf mindestens 20 GW aus. Im aktuellen Flächenentwicklungsplan für die Nord- und Ostsee sind bereits Flächen dafür reserviert.

Auch volkswirtschaftlich ist eine Anhebung der Ausbauziele von Vorteil. So könnte der Umsatz um etwa sieben Milliarden Euro bis zum Jahr 2035 steigen und die aktuell 24.500 Arbeitsplätze in der Branche auf rund 35.000 anwachsen, wie die Stiftung Offshore Windenergie vor Kurzem mitteilte.

Weitere Projekte in Deutschland

Den Anfang von Ørsted in Deutschland machte Borkum Riffgrund 1: Am 17. Februar 2015 speiste der Offshore-Windpark vor Borkum erstmals Strom in das deutsche Netz ein. Seitdem gingen drei weitere Projekte ans den Start. 2017 folgten Gode Wind 1 und 2. Im Jahr 2018 lieferte Borkum Riffgrund 2 erstmals grüne Energie.

Über fünf Milliarden Euro hat Ørsted bereits in den Standort Deutschland investiert. Die Aktivitäten waren auch ausschlaggebend für den Bau der Betriebsführungszentrale in Norden-Norddeich, von wo aus die Service-Techniker die Wartung der Windparks übernehmen. Erst im Juni dieses Jahres hatte Ørsted ein neues Hotelschiff, ein sogenanntes Service Operation Vessel, für Deutschland in Betrieb genommen. Hier ist aber noch lange nicht Schluss: In den Offshore-Wind Auktionen 2017 und 2018 erhielt das Unternehmen den Zuschlag für weitere Projekte in der deutschen Nordsee.

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