Digitalisierung im Verkehr Intelligentes Verkehrsmanagement für Österreichs Autobahnen

Mit VMIS 2.0 hat Spie im Auftrag der ASFINAG eines der weltweit größten Verkehrsmanagementsysteme in Österreich erfolgreich umgesetzt – für mehr Sicherheit, Effizienz und smarte Mobilität.

Bild: iStock, Oselote
04.09.2025

Im Auftrag der ASFINAG hat Spie das intelligente Verkehrsmanagement- und Informationssystem VMIS 2.0 nun auch in der letzten österreichischen Verkehrsmanagementzentrale erfolgreich implementiert. Die auf der EVON-Software XAMControl basierende Plattform vernetzt über 33.000 Einrichtungen und rund sechs Millionen Datenpunkte entlang des 2.200 km langen Autobahnnetzes. Das System verbessert nicht nur die Sicherheit und den Verkehrsfluss, sondern ebnet durch KI- und Car-to-X-Technologien auch den Weg für künftige Entwicklungen wie autonomes Fahren und smarte Mobilität.

Spie, der unabhängige Anbieter für multitechnische Dienstleistungen in den Bereichen Energie und Kommunikation, hat im Mai das intelligente Verkehrsmanagement- und Informationssystem (VMIS 2.0) in der neunten und damit letzten Verkehrsmanagementzentrale Österreichs im Auftrag der ASFINAG ausgerollt. Damit sind die Basisentwicklung, die Implementierung und die übergreifende Vernetzung eines der weltweit größten und modernsten Verkehrsmanagementsysteme nach sieben Jahren erfolgreich abgeschlossen. Das System bildet die Grundlage für eine intelligente und hochgradig automatisierte Verkehrsüberwachung und -steuerung und trägt wesentlich dazu bei, die Sicherheit auf österreichischen Autobahnen zu erhöhen und den Verkehrsfluss zu verbessern – sowohl im Tunnel- als auch im Freilandbereich.

Evon, ein Unternehmen von Spie Germany Switzerland Austria und Spezialist für automatisierte Steuerungssysteme, hatte den Auftrag im Jahr 2018 als Teil eines internationalen Konsortiums von der ASFINAG erhalten. Innerhalb des Konsortiums entwickelte evon dabei auf Grundlage der eigenen Software evon XAMControl die intuitive grafische Benutzeroberfläche des neuen Systems. Diese ermöglicht die Kontrolle und einheitliche Steuerung der verkehrstechnischen Einrichtungen von allen ASFINAG-Verkehrsmanagementzentralen aus. So lassen sich Tunnelsysteme, Notrufanlagen, Verkehrszeichen, Lichtsteuerungen und Überwachungseinrichtungen effizient und schnell verwalten.

Von der Partnerschaft zum internationalen Konsortium

Insgesamt integriert das neue VMIS mehr als 33.000 vernetzte Verkehrseinrichtungen mit rund sechs Millionen interagierenden Datenpunkten entlang eines über 2.200 km langen Autobahnnetzes in ein zentrales System. Damit können für jeden Autobahnabschnitt innerhalb von Sekunden die bestmöglichen Vorgaben und Informationen errechnet und angezeigt werden. Beispielsweise kann so schnellstens vor Unfällen gewarnt und gegebenenfalls direkt eine entsprechende Umleitung eingerichtet werden. „Mit VMIS 2.0 schaffen wir eine hochmoderne, vernetzte Steuerungsplattform, die den Straßenverkehr durch präzise Datenauswertung, Echtzeit-Steuerung und Automatisierung sicherer und smarter macht“, sagt Daniel Seewald, Head of Tunnel & Traffic Infrastructure von Evon aus dem Geschäftsbereich Austria von Spie Germany Switzerland Austria.

Der Auftrag hat eine Laufzeit von 19 Jahren und beinhaltet neben der Entwicklung und Implementierung auch den Betrieb, die Wartung und die Weiterentwicklung des neuen Systems. Durch die Integration von Künstlicher Intelligenz und Car-to-X-Kommunikation ebnet VMIS 2.0 auch den Weg für zukünftige Entwicklungen, wie autonomes Fahren und smarte Mobilitätslösungen. „Mit der erfolgreichen Implementierung des intelligenten Verkehrsmanagementsystems leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Transformation des Verkehrsmanagements in Österreich und gewährleisten eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur“, sagt Andreas Christandl, Leiter des Geschäftsbereichs Austria von Spie Germany Switzerland Austria.

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