Abschlusskolloquium für Verbundsprojekt Häusliches Energiemanagement vorausschauend betreiben

Ein Blick auf die Versuchsanlage bei Stiebel Eltron.

Bild: Stiebel Eltron
01.07.2019

Wie kann ein intelligentes Wärme- und Stromversorgungssystem auf häuslicher Ebene aussehen, das auf der Speicherung von Energie aus unterschiedlichen Quellen beruht? Diese Frage stand am Anfang des Verbundprojektes »Latenter Stromspeicher« unter Leitung des Fraunhofer Umsicht. Entstanden sind ein neuer Latentwärmespeicher sowie ein vorausschauendes, häusliches Energiemanagement. Beides wird am 22. August 2019 im Schulungs- und Kommunikationszentrum Energy Campus in Holzminden vorgestellt.

Gastgeber des Abschlusskolloquiums ist die Firma Stiebel Eltron, die wie die Ruhr-Universität Bochum und HPS Home Power Solutions zu den Projektpartnern zählt. Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung erwarten Vorträge zur Energiewende, zum aktuellen Energieforschungsprogramm des Projektträgers Jülich, zum Lastmanagement des Stromnetzes durch Sektorenkopplung sowie zu Wind-Solar-Wärmepumpenquartieren.

Darüber hinaus gewähren die beteiligten Wissenschaftler Einblicke in die Ergebnisse des Verbundprojektes: Dr. Clemens Pollerberg vom der Fraunhofer Umsicht spricht über die Speicherentwicklung, während Alexander Hörsting von Stiebel Eltron auf die Speicherintegration eingeht. Dr. Daniel Wolf von HPS Home Power Solutions und Yannik Löhr von der Ruhr-Universität Bochum stellen die Energiesystemtechnik beziehungsweise das Regelungskonzept vor.

Latentwärmespeicher trifft prädiktives Energiemanagement

»Im Rahmen des Projektes haben wir unter anderem einen neuartigen Latentwärmespeicher auf Basis einer phasenwechselnden Dispersion entwickelt und mit einem Wärmepumpensystem verbunden«, gibt Dr. Pollerberg einen Vorgeschmack auf die Inhalte der Veranstaltung. »Zum Einsatz kommt dabei ein Phase Change Material, das wir mit Wasser pumpfähig gemacht haben. Dadurch erzielen wir eine höhere Wärmekapazität.«

Zusätzlich verfügt der Speicher über prädiktives Energiemanagement. »Dahinter verbirgt sich eine intelligente Regelung, die basierend auf Simulationen des zukünftigen Systemverhaltens eine optimale Betriebsstrategie entwickelt«, erläutert Yannik Löhr. »Und zwar auf Basis vorher definierter Ziele wie einem möglichst effizienten Betrieb oder einer Optimierung des Energieverbrauchs.« In Kombination könne beides für Anlagenbetreiber und Einfamilienhäuser, aber auch für kleinere Firmen interessant sein.

Der Workshop zum Abschluss des Projektes »Latenter Stromspeicher« findet von 10:00 bis ca. 15:30 Uhr im Schulungs- und Kommunikationszentrum Energy Campus von Stiebel Eltron in der Dr.-Stiebel-Str. 33, 37603 Holzminden statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen sind bis zum 15. August möglich.

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