Scada, Cloud & IoT Fernüberwachte Energieerzeugung

COPA-DATA GmbH

Bild: iStock, ilyakalinin
04.04.2017

Die Fernverwaltung von Stromerzeugungsanlagen bietet besondere Herausforderungen, nicht zuletzt bei der effizienten Überwachung des Betriebs. Ein slowenischer Erzeuger von erneuerbarer Energie stellte sich dieser Aufgabe mithilfe einer neuen, technisch fortschrittlichen IoT-Lösung.

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Gorenjske Elektrarne ist ein Tochterunternehmen von Elektro Gorenjska, eines der führenden Energieunternehmen in Slowenien. Es ist auf die Energie-Erzeugung aus erneuerbaren Quellen, unter anderem Solar- und Wasserenergie spezialisiert. Energieerzeugungsanlagen dieses Unternehmens liegen oft an abgelegenen und unzugänglichen Standorten. Dadurch entstehen große Herausforderungen bezüglich Überwachung und Steuerung dieser Standorte. Gorenjske Elektrarne begann im Jahr 2006 mit dem Einsatz der Scada-Software Zenon von Copa-Data, als sie im Rahmen eines Modernisierungsprojektes im Wasserkraftwerk Soteska für die lokale Steuerung und Überwachung gewählt wurde. Das Team von Gorenjske Elektrarne war sehr zufrieden mit der verbesserten Übersichtlichkeit und Verfügbarkeit, die durch die Software entstand. Jurij Čadež, Projektmanager bei Gorenjske Elektrarne: „Zenon ist einfach zu implementieren und robust im Betrieb. Wir waren überzeugt von dem Produkt und entschieden deshalb, es zu unserer Standardlösung zu machen.“

Verbesserte Sichtbarkeit für mehr Output

Das nächste Modernisierungsprojekt im Jahr 2007 betraf das 125kW-Kleinkraftwerk in Sorica. Zenon wurde als lokales Scada-System für die Steuerung des Betriebs, die Aufzeichnung von wichtigen Anlagenparametern, die Visualisierung des gesamten Kleinkraftwerks, die Benachrichtigung der Techniker im Falle von Alarmen und suboptimalem Betrieb sowie für die spätere betriebliche Auswertung implementiert. Die Modernisierung des Anlagenleitsystems führte zu einer Senkung der Betriebskosten um 30 Prozent sowie einer Steigerung der Produktivität um 15 Prozent, indem Ausfallzeiten und suboptimaler Betrieb eliminiert wurden.

Zentrale Steuerung spart Kosten

Das Sorica-Projekt war der Anstoß für eine Initiative zur Verbesserung der zentralisierten sowie der dezentralisierten Überwachung aller Kraftwerksbetriebe, die von 2010 bis 2013 durchgeführt wurde. In den Jahren 2014 und 2015 wurden dann weitere 23 Photovoltaik-Kraftwerke an das zentrale Scada-System angeschlossen. Zenon wurde flächendeckend implementiert, um die Live-Anzeige von Betriebsparametern, Alarmverwaltung und Videoaufzeichnungen in der Leitwarte in Kranj zu ermöglichen. Über Webserver und Webclients können diese Informationen auch an jedem dezentralen Ort mit einer Internetverbindung anzeigt werden. Der Webserver Pro erlaubt es den Bedienern, eine Verbindung mit dem zentralen Scada-System herzustellen und so die Kraftwerke von jedem beliebigen Ort aus zu überwachen und zu steuern. Diese Möglichkeit war ausschlaggebend für die Reduktion der Betriebskosten. Durch die Einblicke können vom Hauptquartier in Kranj aus Ereignisse in den Kraftwerken diagnostiziert und Strategien entwickelt werden, noch bevor die Servicetechniker zu den Standorten geschickt werden – was Zeit- und Kostenersparnisse bedeutet. Die Wartungsprozesse wurden verbessert, die Betriebskosten gesenkt und sinken nach wie vor. Jurij Čadež bestätigt: „Die Ausfallsicherheit von Zenon ist ein Riesenvorteil für uns. Das System ermöglicht es uns, die Probleme aus der Ferne zu begutachten und zu diagnostizieren, noch bevor sie eine negative Auswirkung auf die Produktion haben. Hohe Wasserstände und Flutwasser bergen große Risiken, darum ist es wichtig für uns, den Betrieb aus der Ferne steuern zu können.“

IP-VPN zur Miete

In den letzten Jahren hat Gorenjske Elektrarne seine Strom­erzeugungskapazität stetig ausgebaut und betreibt nun 15 Wasserkraftwerke, 23 Photovoltaik-Anlagen und drei Kombikraftwerke in ganz Slowenien. Zenon wurde in allen Anlagen implementiert, um Prozessdaten und Kennzahlen aus den SPSen auszulesen und für eine effektive Kraftwerkssteuerung und -absicherung zu sorgen. Der nächste Schritt wird die Integration von kleineren Anlagen und Kombikraftwerken sein. Durch die geographischen Einschränkungen, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, musste Gorenjske Elektrarne auf einen Mix aus Kommunikationslösungen setzen, um das Ziel einer zentralen Übersicht über alle Standorte zu erreichen. Die Errichtung eines eigenen Kommunikationsnetzwerkes über eine dermaßen ausgedehnte Fläche wäre zu kostspielig. Darum musste das Unternehmen auf IP-VPN über Mietleitungen setzen sowie, an manchen sehr abgelegenen Orten, auf Satellitenverbindungen. Satellitenverbindungen sind sehr unzuverlässig und die Software spielte eine Hauptrolle bei der Netzwerküberwachung und der Sicherheit der Kommunikationsausrüstung. Diese Herausforderungen zwangen das Unternehmen dazu, nach kreativen Lösungen für einen zuverlässigen und flexiblen Überblick über seine Anlagen von beliebigen Standorten aus zu suchen. Dabei stieß Gorenjske Elektrarne auf die Möglichkeiten, die Zenon in Kombination mit der Cloud-Plattform Azure von Microsoft inklusive der Azure IoT Suite bietet. Microsoft Azure bietet eine hochskalierbare Plattform für die einfache und kostengünstige Bereitstellung von Unternehmensanwendungen aus der Cloud. Zenon unterstützt die volle Integration mit den Cloud-Diensten von Microsoft Azure, inklusive der Azure RemoteApp. Es handelt sich hierbei um eine skalierbare Plattform, die entworfen wurde, damit Unternehmen von der Agilität und Wirtschaftlichkeit einer Cloud profitieren können, ohne dafür Anwendungen umschreiben zu müssen. Benutzer können Anwendungen auf beliebigen Geräten einsetzen, ohne diese umzuprogrammieren, wodurch der Voraufwand reduziert wird und eine schnelle Inbetriebnahme von Cloud-Lösungen sichergestellt wird.

Cloud sorgt für schnelle Einblicke

Gorenjske Elektrarne setzt nun auf Zenon in Kombination mit der Microsoft Azure RemoteApp für den schnellen und einfachen Zugriff auf die Steuerzentrale von Elektro Gorenjska. Nun können Informationen ohne Verzögerung auf mobilen Clients visualisiert werden. Die Mitarbeiter müssen lediglich die Remote-App-Clients auf ihren PCs, Tablets oder Smartphones installieren und können dann über eine gesicherte Verbindung auf Zenon zugreifen. Mit wenig Vorlaufkosten und ohne Bedarf an spezieller Hardware kann Gorenjske Elektrarne nun jedem Teammitglied einen betrieblichen Überblick bieten. Dieser Überblick besteht aus einem Echtzeit-Dashboard mit der gesamten Infrastruktur des Unternehmens, die sich über 36 verteilte Kraftwerke erstreckt. Techniker und Vorarbeiter können die benötigten Informationen mit ihren Android Smartphones abrufen. Zenon läuft auf Azure und liefert die richtigen Informationen in Echtzeit. Dadurch kann das Team schnell reagieren und Entscheidungen anhand von zuverlässigen und hochqualitativen Daten treffen. Benutzer können sich ohne großen Aufwand Alarme, Events, Trends und Reports anzeigen lassen, wann und wo sie wollen. Azure passt sich automatisch an, je nach Bedarf – bei Aktivitätsspitzen aufgrund eines Vorfalls oder eines Alarmzustands gibt es volle Unterstützung ohne spürbaren Leistungsabfall.

Bildergalerie

  • Die Software liefert die richtigen Informationen in Echtzeit. Die Mitarbeiter müssen lediglich die Remote-App-Clients auf ihren PCs, Tablets oder Smartphones installieren und haben dann einen gesicherten Zugriff.

    Die Software liefert die richtigen Informationen in Echtzeit. Die Mitarbeiter müssen lediglich die Remote-App-Clients auf ihren PCs, Tablets oder Smartphones installieren und haben dann einen gesicherten Zugriff.

    Bild: Copa-Data

  • Gorenjske Elektrarne betreibt 15 Wasserkraftwerke, 23 Photovoltaik-Anlagen und drei Kombikraftwerke in ganz Slowenien.

    Gorenjske Elektrarne betreibt 15 Wasserkraftwerke, 23 Photovoltaik-Anlagen und drei Kombikraftwerke in ganz Slowenien.

    Bild: Copa-Data

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