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Peter Wegjan, Hartmann Valves Das Unmögliche ermöglichen

Peter Wegjan ist seit 2019 als Sales Manager für Sonderkugelhähne bei Hartmann Valves mit an Bord. Der Chemie- und Verfahrenstechnikingenieur verfügt über fast 25 Jahre Berufserfahrung und kümmert sich um die Bereiche Chemie, Petrochemie und Anlagenbau. Zudem treibt er maßgeblich den Bereich der Wasserstoffarmaturen voran.

Bild: Hartmann Valves
17.11.2021

Ob besonders herausfordernde Medien oder Druckbereiche: Immer, wenn es um Spezialanwendungen geht und Standardprodukte an ihre Grenzen stoßen, ist ein maßgeschneidertes Produkt gefragt. Dabei geht es immer auch um neue Herausforderungen, die zu überwinden sind. Aber wieso werden eigentlich ständig neue Lösungen benötigt?

Das Spannende an den Branchen Chemie, Petrochemie und Anlagenbau sind die immer wieder neuen Anforderungen und die daraus resultierenden Herausforderungen. Neben dem Punkt Sicherheit nehmen immer häufiger Themen wie Wirtschaftlichkeit der Anlagen und Kostendruck Einfluss auf den Entscheidungsprozess – auch bei Armaturen. Vor allem langlebige, wartungsarme und sichere Lösungen sind daher besonders gefragt. Während bei Standardanwendungen oftmals Produkte am Markt erhältlich sind, sind in Hochleistungsbereichen oder bei sehr speziellen Prozessanforderungen keine Lösungen verfügbar. An dieser Stelle zu beraten und für die Anwender eine Lösung mit echtem Mehrwert und Neuheitsgrad zu finden, ist für mich als Ingenieur und Techniker immer wieder besonders.

Bei uns gehört die Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen zum Tagesgeschäft. Das bedeutet neben der engen Zusammenarbeit mit der internen Konstruktion auch ein ständiger Dialog mit dem Kunden. Das reicht von der ersten Beratung bis zum letztlichen Test der Betriebsfähigkeit der Armatur in der Anlage. Die Anforderungen sind dabei ganz unterschiedlich: von modernen Neuanlagen über anspruchsvolle Medien wie Sauerstoff oder Wasserstoff, extremen Druck- oder Temperaturbereichen hin zu vielfältigen Optimierungen in bestehenden Anlagen. Tauchen bei Bestandsarmaturen Probleme auf, werden konkrete Fragestellungen an uns herangetragen, hinsichtlich Standzeiten, Schaltzyklen, der Integration von Bauteilen, der Senkung von Emissionen oder der Erhöhung der Sicherheit.

Bereits viele unserer rein metallisch dichtenden, gasdichten Kugelhahnvarianten konnten den kundenindividuellen Anforderungen gerecht werden und sind heute erfolgreich im Einsatz. Ein aktuelles Highlight ist die Begleitung einer flexiblen, sicherheitsgerichteten Konstruktion mit Mehrfachbarrieren, die zum Patent eingereicht wurde. Sie umfasst Lösungen für einen Molchkugelhahn mit mehrfacher Sicherheitsbarriere zum Schleusenraum. Dabei kann beispielsweise eine Kugelhahn-Filtereinheit mit herausnehmbarem Siebkorbfilter eingesetzt werden.

Das jahrzehntelang aufgebaute Know-how unseres Familienunternehmens ist der wichtigste Wettbewerbsvorteil. Entscheidend ist außerdem das richtige Gespür für Trends. So begleiten wir den Energiewandel Richtung erneuerbarer Energien schon von Beginn an. Verwurzelt in der Öl- und Gasindustrie unternahm Hartmann als Pionier bereits Anfang 2000 die ersten Schritte in der tiefen Geothermie. Auch im Bereich Wasserstoff waren wir bereits vor der nationalen Wasserstoffstrategie aktiv: Neben Wasserstoffkugelhähnen, die wir seit Jahrzehnten in die Petrochemie oder in erste Power-to-Gas-Anlagen geliefert haben, bieten wir nun auch standardisierte Materialeignungsprüfungen und umfassende Wasserstoff-Dichtheitstests an. Auch die ersten Pilotprojekte zur großvolumigen Untergrundspeicherung von Wasserstoff sind in Deutschland und den Niederlanden gestartet – mit Hartmann-Bohrlochköpfen und den dazugehörigen Hochdruckkugelhähnen zur Absperrung der Kavernenspeicher. Von dieser frühzeitigen Begleitung des Energie- und Branchenwandels profitieren Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen.

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