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Effizienter Maschinenbetrieb durch IIoT Das sind die wichtigsten Kennzahlen auf dem Produktions-Dashboard

Mit Hilfe des Dashboards können Hersteller die Produktionsqualität verfolgen und gleichzeitig Einblicke in bestimmte Vorgänge an verschiedenen Maschinen gewinnen

Bild: Ixon
20.01.2021

Produktionskennzahlen sind ein genau definiertes Maß zur Überwachung und Analyse von Produktionsprozessen, mit Hilfe derer Prozesse verbessert werden können. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Kennzahlen am wichtigsten sind und wie Sie die erforderlichen Daten sammeln und in Informationen umwandeln können.

Ein effizienter Maschinenbetrieb und optimierte Geschäftsprozesse sind entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Um diese Faktoren effektiv messen, analysieren und verbessern zu können, benötigen Sie bestimmte Kennzahlen. Für jede Arbeitsrolle sind verschiedene Informationen erforderlich. Die Realisierung größerer Geschäftsziele setzt häufig die Kombination mehrerer Kennzahlen voraus.

Was sind Produktionskennzahlen?

Eine Produktionskennzahl oder KPI (Key Performance Indicator) ist ein genau definiertes Maß zur Überwachung, Analyse und Verbesserung von Produktionsprozessen in Bezug auf Quantität, Qualität und verschiedene Aspekte wie Zeit, Umsatz und Kosten. Diese Kennzahlen müssen auf Geschäftsziele ausgerichtet sein und dem SMART-Prinzip (Specific, Measurable, Actionable, Realistic, Time-Based) entsprechen.

Zur Verbesserung Ihrer Kennzahlen benötigen Sie eine Methodologie der kontinuierlichen Verbesserung, einen Kreislauf, der sich nie vollständig schließt. Kontinuierliche Verbesserung setzt ein Produktions-Dashboard voraus, in dem diese wichtigen Kennzahlen enthalten sind.

Warum benötigen Sie ein Produktions-Dashboard?

Ein Produktions-Dashboard ermöglicht die Überwachung und Visualisierung der wichtigsten KPIs. Mit seiner Hilfe können Hersteller die Produktionsqualität verfolgen und verbessern und gleichzeitig Einblicke in bestimmte Vorgänge an verschiedenen Maschinen gewinnen. Das Dashboard ist somit ein sehr wertvolles Analysetool, mit dem sich zusammenhängende Vorgänge effizient verwalten lassen.

Für ein Produktions-Dashboard sprechen vor allem die folgenden sieben Gründe:

1. Fundierte Entscheidungen auf der Grundlage von Daten.
2. Verwaltung von Echtzeit-Effizienz.
3. Ermittlung von Problemen, bevor sie eintreten.
4. Umfassende Einblicke in Produktionsstraßen oder bestimmte Maschinen.
5. Schnelle Behebung von Maschinenausfällen und Problemen.
6. Keine manuellen Registrierungen mehr (zum Beispiel Ausfallprotokolle).
7. Aktivierung von Mitarbeitern (oder Lieferanten) und Verbesserung der Produktivität.

Die folgende Liste enthält die Kennzahlen/KPIs, die in der Fertigungsindustrie zur Aktualisierung der Leistung und Qualität von Prozessen, Maschinen und Zustandsüberwachung am gängigsten sind.

Produktionskennzahlen, die in Ihren Berichten nicht fehlen sollten

Kennzahlen zur Produktions- und Effizienzsteigerung

1. Produktionsvolumen – Kennzahl zur Verfolgung potenzieller Produktionsmengen
2. Produktionsausfälle – Kennzahl zur Analyse und Verbesserung des Wartungsbedarfs
3. Produktionskosten – Tatsächliche Gesamtproduktionskosten pro Artikel
4. Produktionszeit – Tatsächliche Gesamtproduktionszeit
5. Umstellungszeit – Geschwindigkeit oder Zeit, die für die Umstellung der Fertigungsstraße oder -anlage von einem Produkt auf ein anderes nötig ist. Anhand dieser Kennzahl können Sie ermitteln, wie und wo Sie die Umstellungszeit verkürzen können, zum Beispiel durch Verwendung von Vorrichtungen, die leichter einzurichten und zu konfigurieren sind.
6. Durchsatz – Produktionsmenge einer Maschine, Strecke, Einheit oder Anlage über einen bestimmten Zeitraum.
7. Gesamtanlageneffektivität (Overall Equipment Effectiveness, OEE) – mehrdimensionale Kennzahl, die als Produkt der drei Faktoren Verfügbarkeit, Leistung und Qualität definiert ist und die Gesamteffektivität eines Teils einer Produktionsanlage oder einer ganzen Produktionsstraße angibt.
8. Totale effektive Anlagenproduktivität (Total Effective Equipment Performance, TEEP) – Leistungskennzahl, die Auskunft über die tatsächliche Kapazität des Fertigungsbetriebs gibt. Sie schließt sowohl Anlagenausfälle (gemäß OEE) als auch geplante Stillstandzeiten (gemäß Auslastung) ein. Die TEEP ist das Produkt der vier Faktoren Verfügbarkeit, Leistung, Qualität und Auslastung.

Kennzahlen zur Verbesserung der Qualität

9. Erstausbeute (First Pass Yield, FPY) – Anteil der Produkte, die nach dem ersten Fertigungsdurchlauf – also ohne Ausschuss, Neudurchlauf oder Nacharbeit – fehlerfrei und spezifikationsgemäß gefertigt wurden.
10. Rücklaufquote – Anzahl der Artikel, die zurückgesendet werden. Wird auch als „Ausschussware“ bezeichnet.
11. Lieferantenqualität – Anteil der Materialien guter Qualität, die von einem bestimmten Lieferanten für den Fertigungsprozess geliefert werden.
12. Defektdichte – Kennzahl zur Verfolgung der defekten Artikel.

Sie wollen wissen welche Kennzahlen Ihnen bei der Senkung der Kosten und Steigerung der Rentabilität oder der Optimierung des Kundendiensts helfen? Hier erfahren Sie mehr über weitere Kennzahlen, aber auch wie diese Maschinendaten in einem Dashboard visualisiert werden können. In Ixons Wissensdatenbank finden Sie weitere spannende Artikel zu Themen wie IIoT, Fernzugriff, Datenanalyse oder Sicherheit.

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