Reinigungsmaschine für Vials Atemwege arzneimittelfrei halten

Die neu entwickelten Ringdüsen der ARM 10600 sorgen für eine 360-Grad-Reinigung.

Bild: Bausch+Ströbel
04.06.2021

Das Berühren oder Einatmen hochwirksamer Arzneimittel kann schon in kleinsten Mengen gesundheitsschädlich sein. Eine neue Reinigungsmaschine entfernt deshalb Verunreinigungen an der Außenseite von Vials nach dem Dosier- oder Gefriertrocknungsprozess. Sie kann im Nieder- oder Hochdruckbereich arbeiten und schnell auf neue Produkte umstellen.

Bausch+Ströbel hat die ARM 10600 entwickelt, eine Außenreinigungsmaschine, die sich durch ihr spezielles Maschinendesign schnell auf andere Objektgrößen oder Reinigungsanforderungen umstellen lässt. Kernstück der Anlage ist eine neu entwickelte Reinigungsstation mit Ringdüsen, die eine 360-Grad-Reinigung sicherstellen. Bis zu 12.000 Objekte pro Stunde können verarbeitet werden.

Die Maschine reinigt im Nieder- oder Hochdruckbereich, je nach Anwendungsfall. Dabei wird eine größtmögliche Fläche inklusive Boden erfasst, ohne Feuchtigkeit unter die Bördelkappe oder ins Objekt dringen zu lassen. Gewährleistet wird das durch objektgenaues Abdichten oder Abschirmen der Bördelkappe (hier sind zwei Verfahren wählbar, abhängig davon, ob mit Hoch- oder Niedrigdruck gereinigt wird) sowie eine präzise Einstellung von Sprühstärke und Bewegung der Ringdüsen.

Im Anschluss daran durchlaufen die Vials noch einen individuell angepassten Trocknungsprozess. Das Reinigungsergebnis ist in jedem Fall validierbar.

Fokus auf Hygienic Design

Einen Schwerpunkt legte Bausch+Ströbel auch auf Hygienic Design: Sowohl das abgespülte Produkt als auch das Reinigungswasser werden sicher aus der Anlage geführt. Außerdem ist die Anlage selbst einfach zu reinigen; Schmutzanhaftungen werden vermieden.

Für den Objekttransport kommt ein besonderes Transportsystem inklusive Magnetsystem zum Einsatz. Mit nur wenigen Formatteilen lässt sich die Anlage schnell auf eine andere Objektgröße umstellen. Individuell angetriebene Greifer steigern darüber hinaus die Flexibilität: So kann ein Leerstellenausgleich realisiert werden, ohne dass vorgeschaltete Maschinen verlangsamt werden.

Ebenfalls anwählbar ist eine Re-Wash-Funktion (etwa bei Druckausfall). Zudem lassen sich die Greifer einfach vor- und zurückbewegen, beispielsweise, um die Reinigungsstation selbst reinigen zu können.

Zwei Maschinenvarianten

Wichtigstes Ziel der Außenreinigung ist der Gesundheitsschutz von Bedienern und Anwendern. Sinnvoll ist sie aber auch im Hinblick auf Prozesssicherheit, etwa, weil nachfolgendes Equipment geschützt wird. Hinzu kommen kosmetische und ästhetische Aspekte, die im Zusammenhang mit der Produktqualität eine Rolle spielen.

Die ARM 10600 erfüllt diese Anforderungen in zwei Varianten. Es gibt sie als kostengünstige und schnell lieferbare Grundversion für einfachere Reinigungsprozesse und in einer Ausführung, die hohen Ansprüchen bei der Verarbeitung von toxischen und hochpotenten Stoffen bietet.

Beide Modelle können sowohl als Stand-alone-Maschine als auch in Verbindung mit vor- oder nachgelagerten Anlagen genutzt werden. Hier sind sie gut mit den Produktionssystemen VarioSys und CombiSys kombinierbar.

Bausch+Ströbel stellt die neue Reinigungsmaschine auf der Achema Pulse vor.

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