Sicherheit in Food & Beverage Analyseverfahren für Lebensmittel: Neues Joint Venture in Freiburg

Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co.KG

Das Team der neu gegründeten Endress+Hauser BioSense (von links): Geschäftsführer Dr. Nicholas Krohn, Dr. Stefan Burger und Dr. Martin Schulz

Bild: Katrin Grötzinger, Hahn-Schickard
26.07.2021

Endress+Hauser und der Forschungs- und Entwicklungsdienstleister Hahn-Schickard haben ein Joint Venture im Bereich der Lebensmittelproduktion gegründet. Ziel ist es, Geräte und Verfahren für schnelle molekulare Analysen entwickeln, mit denen sich beispielsweise Verunreinigungen von Getränken oder Milch zuverlässig nachweisen lassen.

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Mehr Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und anderen verfahrenstechnischen Anwendungen: So lautet das Ziel des Joint-Ventures zwischen Endress+Hauser und Hahn-Schickard. Dazu haben beide Partner im baden-württembergischen Freiburg die Firma Endress+Hauser BioSense GmbH gegründet. Sie soll schnelle molekulare Analysen vor Ort ermöglichen, um beispielsweise bakterielle oder virale Kontaminationen in Wasser und Getränken, genetische Veränderungen in Lebensmitteln oder die Verunreinigung von Milch zu erkennen.

Der Forschungs- und Entwicklungsdienstleister Hahn-Schickard arbeitet schon seit Längerem mit dem Institut für Mikrosystemtechnik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg an diagnostischen Verfahren, um etwa Kleinstmengen von infektiösen Erregern vor Ort mit mobilen Geräten nachweisen zu können. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Entwicklung ist etwa ein PCR-Schnelltest für Sars-CoV-2, der im vergangenen Jahr von der gemeinsamen Ausgründung Spindiag auf den Markt gebracht wurde.

Zusammenarbeit mit Berliner Unternehmen

Endress+Hauser BioSense will nun den Schritt von der medizinischen Diagnostik in die industrielle Prozess- und Laborautomatisierung machen. In den ersten Monaten kommt das Joint Venture dabei noch in Räumen der Universität sowie bei Hahn-Schickard unter. 2022 soll es dann in das derzeit im Bau befindliche Freiburger Innovationszentrum FRIZ auf dem Campus der Technischen Fakultät umziehen.

Das Start-up erweitert damit den Freiburger Endress+Hauser-Standort, wo bereits an neuen Sensortechnologien, Biosensoren sowie Lösungen für Industrie 4.0 gearbeitet wird. Für seine Entwicklungen will es auch eng mit der Firma IST Innuscreen in Berlin zusammenarbeiten, die ebenfalls Teil der Endress+Hauser-Gruppe ist. IST Innuscreen bietet Produkte für die Nukleinsäure-Isolierung und Molekulardiagnostik und liefert unter anderem Kits und Assays für die PCR-Diagnostik.

Führungsteam des Start-ups

Endress+Hauser hält 75 Prozent der Anteile am neuen Joint Venture, Hahn-Schickard 25 Prozent. Als Geschäftsführer wird Dr. Nicholas Krohn eingesetzt, der mit dem Gebiet der Lebensmittelanalytik sehr gut vertraut ist. Ergänzt wird er von Dr. Stefan Burger und Dr. Martin Schulz, zwei langjährigen Hahn-Schickard-Mitarbeitern. Sie haben auf dem Gebiet der molekularen Diagnostik an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg promoviert.

Bildergalerie

  • Die Lösungen zur molekularen Analyse, die Endress+Hauser BioSense in Freiburg entwickelt, lassen sich unter anderem in der Lebensmittelsicherheit einsetzen.

    Die Lösungen zur molekularen Analyse, die Endress+Hauser BioSense in Freiburg entwickelt, lassen sich unter anderem in der Lebensmittelsicherheit einsetzen.

    Bild: Endress+Hauser

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