Thüga 2022: Entwicklung neuer Geschäftsfelder Traditionsunternehmen setzt auf New Business

Bild: Thüga; EKKEHARD WINKLER
04.06.2018

Die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern, Ressourcen effizienter einsetzen und auf zukunftsfähige Themen fokussieren – das sind die wesentlichen Ziele des Zukunftsprogramms Thüga 2022, das Mitte vergangenen Jahres initiiert wurde und sich aktuell in der Umsetzung befindet.

Zu Beginn 2018 wurde eine neue Aufbauorganisation implementiert, die konsequent auf die unternehmensstrategischen Handlungsfelder der Thüga ausgerichtet ist. Mit der neuen Struktur wird insbesondere im Bereich Beratung die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert. So möchte Thüga künftig seinen Partnerunternehmen vor allem bei aktuellen, übergreifenden Themen wie etwa Elektromobilität, Digitalisierung oder Smart City noch hochwertigere Beratungsangebote anbieten kann.

Einsparungen müssen vorgenommen werden

Durch den Abbau von Redundanzen, Fokussierung der Leistungen sowie durch eine noch stärker auf Effizienz zugeschnittene Arbeitsorganisation strebt Thüga bis zum Jahr 2022 substanzielle Einsparungen von Personal und Sachkosten an.

Thüga hat im vergangenen Jahr die Investitionstätigkeit auf innovative Start-up-Unternehmen konzentriert und sich außerdem am High-Tech-Gründerfonds III beteiligt. Anfang 2017 beteiligte sich Thüga gemeinsam mit der KIC InnoEnergy und der Badenova an der home and smart GmbH in Karlsruhe. Das Start-up betreibt seit Anfang 2017 das gleichnamige Verbraucherportal, welches monatlich 1,2 Mio. Seitenaufrufe und bereits knapp 600.000 Nutzern verzeichnen kann. Das Portal dient als Basis für White-Label-Angebote für Stadtwerke, die diese in ihren eigenen Webauftritt integrieren können.

13.000 weitere Ladepunkte

Im zweiten Quartal 2017 beteiligte sich Thüga an der Smartlab Innovationsgesellschaft. Die Gesellschaft mit Sitz in Aachen entwickelt Dienstleistungen, Produkte und Konzepte für Elektromobilität und steht hinter dem Stadtwerke-Verbund ladenetz.de sowie der Roaming-Plattform e-clearing.net. Mittlerweile sind mehr als 140 Stadtwerke an ladenetz.de angeschlossen, die insgesamt rund 2.000 Ladepunkte deutschlandweit betreiben. Kunden dieser Stadtwerke können dort überall mit einer Karte laden, Ansprechpartner für die Abrechnung bleibt dabei stets das Heimatstadtwerk. Darüber hinaus kommen rund 13.000 weitere Ladepunkte im In- und europäischen Ausland hinzu, die die Kunden dank bestehender Roaming-Kooperationen mit anderen Ladeinfrastrukturanbietern ebenfalls nutzen können.

Mit dem Ziel, direkten Zugang zu Start-ups und deren Ideen zu bekommen, um die eigenen Innovationsaktivitäten schneller vorantreiben zu können, hat sich Thüga am dritten High-Tech Gründerfonds beteiligt. Deutschlands aktivster Seedinvestor hat seit 2005 knapp 500 Unternehmen aus der High-Tech Branche finanziert und erfolgreich auf den Weg gebracht. Dank dieser Beteiligung kann Thüga Ideen aus Randbereichen der Energiewirtschaft identifizieren, die Potential für die Thüga und die Partnerunternehmen haben.

Entwicklung neuer Geschäftsfelder

Rund 90 Fach- und Beratungsexperten unterstützen die Thüga-Partnerunternehmen bei der Weiterentwicklung ihres Kerngeschäfts sowie der Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Der Thüga-Leistungskatalog wurde überarbeitet und den sich verändernden Marktbedingungen und Anforderungen der Partnerunternehmen angepasst. Darüber hinaus greifen der Leistungskatalog der Beratung und die Dienstleistungsangebote der Thüga-Plattformen jetzt besser ineinander.

Ein Resultat ist, dass Thüga insbesondere im Bereich neuer Geschäftsfelder kommunale Unternehmen tatkräftig unterstützen kann. So bietet Thüga im Bereich Elektromobilität einen vollumfänglichen Werkzeugkoffer an, mit dem Stadtwerke und Kommunen die Voraussetzungen für eine lokal emissionsfreie und vernetzte Mobilität schaffen können. Das Spektrum der Tools in diesem reicht von Muster- und Rahmenverträgen, über White-Label-Lösungen, Informationsportale, Standortanalysen für Ladesäuleninfrastruktur sowie Carsharing-Modelle bis hin zu ganzheitlichen Mobilitätskonzepten für Städte und Gemeinden.

Kommune 2030 untersucht Smart Citys

Im Projekt Kommune 2030 hat Thüga gemeinsam mit Fachexperten aus Forschung und Industrie sowie mehreren Partnerunternehmen untersucht, wohin sich Städte und Kommunen in Zukunft entwickeln werden, welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen und wie sich Stadtwerke in diesem Umfeld positionieren können.

Die Studienergebnisse geben erste Handlungsempfehlungen und dienen zugleich als strategisches Leitbild für laufende und kommende Thüga-Projekte. Das gilt etwa für die Initiativen und Projekte im Bereich Smart City. Gemeinsam mit Partnerunternehmen identifiziert Thüga aktuell rentable Anwendungsfälle und entwickelt White-Label-Angebote in verschiedene Ausbaustufen. In Pilotanwendungen sollen Erfahrungen gesammelt und darauf aufbauend Geschäftsmodelle erarbeitet werden.

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