Absperrorgane für die Prozessindustrie Schonendes Auf und Zu erlaubt geschmeidiges Dosieren

Erdnussbutter ist köstlich! Doch bevor die Kalorienbombe auf dem Brot landet, verlangt sie Dosieranlagen viel ab. Absperrklappen von Warex Valve ermöglichen jedoch geschmeidiges Dosieren.

Bild: Piabay
16.11.2017

Fördern, Dosieren, Schütten – je nach Anwendung und Medium ein Knochenjob für Komponenten. Absperrklappen nach dem Air-Pressure-Sealing-Prinzip versprechen auch bei harten Anwendungen große Wartungs- und Reparaturintervalle.

Absperrorgane von Warex Valve kommen weltweit in der Chemie-, Lebensmittel- und der pharmazeutischen Industrie sowie im Anlagen- und Containerbau zum Einsatz und bewältigen dort anspruchsvolle Betriebsbedingungen und herausfordernde Anwendungsfälle. Die Absperrklappen der Serie Rotary Valve haben sich auch in der Schüttgutindustrie bewährt. Basis für die beiden Ausführungen der Serie – die DKZ 103 APS und die DKZ 110 APS – sind die Absperrklappen aus Warex zentrischer APS-Baureihe (Air-Pressure-Sealing).

Beim Absperren wird dabei das Dichtelement pneumatisch an die Klappenscheibe angepresst. Bei der APS-Funktion wird also in der Klappenstellung „geschlossen“ der Umfang der Dichtung durch das gleichmäßige Aufblasen an den Umfang der Scheibe angepasst.

Auch bei steigenden Temperaturen dicht

Diese Technik funktioniert reibungsarm und materialschonend und erlaubt ein druckdichtes Absperren. Der Kunde kann je nach Anwendung verschiedene Ausstattungsoptionen wählen und das Material sowie die Art des Antriebs auswählen. Je nach Dichtungsmaterial liegt der Temperaturbereich für den Einsatz bei -40 bis maximal 200 °C.

Erreicht das geführte Medium 130 °C oder mehr, was etwa bei Kunststoffgranulaten oder Erzeugnissen und Rohstoffen im Lebensmittelbereich der Fall ist, werden Silikondichtungen verwendet. Bei noch höheren Temperaturen bietet Ware auch metallisch dichtende Rotary-Lösungen. Dabei ist die Druckdichtigkeit zwar nicht gegeben, jedoch können Materialien wie die meisten Granulate aufgrund der geringen Spaltgröße dennoch nicht passieren.

Besonders bei abrasiven Medien, wie sie beispielsweise in der Beton- und Zementindustrie vorkommen, entsteht der Verschleiß dadurch, dass das geführte Medium mit der Zeit Material, sowohl vom Rotor als auch vom Inneren der Absperrklappen-Dichtung abträgt. Deshalb werden hier weichdichtende Rotary Valves eingesetzt. Der Abrieb wird dabei durch die aufblasbare Dichtung kompensiert.

Der Materialverlust durch die sich anschmiegende und somit trotzdem dichtende Manschette wird bis zu einem gewissen Grad des Verschleißes komplett ausgeglichen. Dies ist besonders aus wirtschaftlicher Sicht interessant, da die Wartungs- und Reparaturintervalle gegenüber konventionellen Methoden deutlich größer sind.

Zudem sind die Dichtungen in der Regel austauschbar. Für den Einsatz im Ex-geschützten Bereich sind Ausführungen der Rotary Valve DKZ 103 / 110 APS gemäß Atex-Baumusterprüfung BVS 03 ATEX H024 X N6 verfügbar.

Erdnussbutter sanft dosieren

Weitere Verwendung findet die Rotary Valve in Vakuumtransportsystemen unter anderem in der Chemie-, Pharma-, Tierfutter- oder Lebensmittelindustrie. Je nach Dicke des zu befördernden Materials wird das Rohrsystem teilweise, bei gut fließenden Produkten vollständig, gefüllt. Der Rotor liefert gleichmäßige Portionen bis hin zum Komplettdurchfluss in 22°-Stellung. Ein Beispiel für die Anwendung ist die Herstellung von Erdnussbutter: Mit den Absperrklappen vom Typ Rotary erfolgt die Dosierung besonders schonend, wodurch der Rohstoff Erdnüsse während des Vorgangs nicht beschädigt, zerquetscht oder verschmiert wird.

Der Aufbau der Rotary-Absperrklappe ermöglicht die Montage verschiedener, verhältnismäßig kleiner und daher energiesparender Antriebe. Hier unterscheidet man zwischen einem 180°-Pendeltyp-Antrieb (pneumatisch betrieben), der immer die halbe Kapazität einer vollständigen Umdrehung des Rotors liefert, sowie einem Elektroantrieb. Dieser lässt eine genaue Einstellung zu, bei der die Umdrehungen des Rotors auf die Dosiermenge abgestimmt werden.

Aufgrund der geringen Anbauhöhe und der kompakten Bauweise lässt sich die Rotaryklappe auch platzsparend in bestehende Systeme einbauen, und macht damit eine Um- oder Aufrüstung attraktiv.

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