Mobilität Kräftiges Wachstum bei Carsharing-Anbieter

Potsdamer Platz: 140 rein elektrisch angetriebene Carsharing-Fahrzeuge wie den BMWi3 bietet Drive Now in Berlin an.

Bild: DriveNow
02.02.2016

In Deutschland arbeitet Drive Now profitabel und ist mittlerweile in neun europäischen Städten präsent. Das Unternehmen will in diesem Jahr den Anteil an Elektro-Fahrzeugen an der Flotte weiter erhöhen.

Der Carsharing-Anbieter Drive Now ist im vergangenen Jahr stark gewachsen. Das von BMW und dem Autovermieter Sixt gemeinsam betriebene Unternehmen verzeichnete zum Jahreswechsel rund 580.000 Kunden, davon zirka 490.000 in fünf deutschen Städten. Es registrierten sich im vergangenen Jahr mehr als 190.000 Menschen neu bei Drive Now, 125.000 davon allein in Deutschland, teilte das Unternehmen mit. Hochburg ist Berlin mit rund 170.000 Kunden, gefolgt von München mit 120.000 registrierten Nutzern. „Seit über einem Jahr arbeiten wir in Deutschland profitabel“, sagt Sebastian Hofelich, Geschäftsführer bei DriveNow. „Unser Ziel ist es, in den großen Metropolen Europas eine relevante Verkehrsoption anzubieten, die Menschen von nachhaltiger Mobilität überzeugt, und die Städte dabei zu unterstützen, ihren Verkehrsproblemen nachhaltig zu begegnen.“

Zwei unabhängige Langzeitstudien – WiMobil in Berlin und München und Evaluation Carsharing (Eva CS) in München – haben ergeben, dass Free Floating-Carsharing in Kombination mit anderen Verkehrsträgern in der Stadt einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des privaten Pkw-Besitzes und damit urbaner Verkehrsprobleme leistet. Beim Free Floating-Prinzip können die Fahrzeuge innerhalb eines definierten Geschäftsgebietes stationsunabhängig angemietet und wieder abgestellt werden. „Die Erkenntnisse haben bewirkt, dass Städte nun verstärkt prüfen, wie sie Free Floating-Carsharing gezielt fördern können“, so Hofelich. Die Stadt München etwa hat, basierend auf den wissenschaftlichen Ergebnissen, im Dezember vergangenen Jahres Maßnahmen beschlossen, um flexibles Carsharing stärker zu unterstützen.

Insgesamt bietet der Carsharing-Dienst mittlerweile in neun europäischen Städten 4.000 Fahrzeuge an, darunter rund 800 batteriebetriebene BMW i3. Nach Wien und London im Jahr 2014 startete der Service im September 2015 auch in Kopenhagen. Dort sind mittlerweile rund 24.000 Kunden registriert. Auf einem 85 Quadratkilometer großen Geschäftsgebiet steht eine rein elektrische Fahrzeugflotte für die Spontanmiete zur Verfügung. „Mit den Stromern in unserer Flotte geben wir unseren Kunden eine Alternative zu den Verbrenner-Modellen“, sagt Nico Gabriel, Geschäftsführer von DriveNow. Abhängig vom Ausbau der Ladeinfrastruktur in den Städten plant das Unternehmen den Anteil an E-Fahrzeugen in diesem Jahr weiter zu erhöhen.

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