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Bürgerbeteiligung ermöglichen Grundlage für Bürgerwindanlage Rappenhagen gelegt

Eine Windenergieanlage wird eine installierte Leistung von rund 5 bis 6 Megawatt haben und einen durchschnittlichen Netto-Energieertrag von etwa 13 Gigawattstunden Windstrom pro Jahr erzeugen.

Bild: iStock, elxeneize
07.10.2021

Statkraft und die sechs etablierten Bürgerenergiegenossenschaften aus Nordhessen beabsichtigen im Rahmen des Windparkprojektes Rappenhagen in der Gemeinde Wesertal zu kooperieren.

Das norwegische Staatsunternehmen plant bei erfolgreicher Projektentwicklung eine von insgesamt sechs Windenergieanlagen im Bramwald zwischen Oedelsheim und Arenborn an eine neu gegründete Bürgerenergiegenossenschaft oder einen Zusammenschluss aus den sechs bestehenden Bürgerenergiegenossenschaften Bürger Energie Kassel & Söhre, BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen, EnergieGenossenschaft KaufungerWald, DEiN. Bürgerenergiegenossenschaft, Waldhessische Energiegenossenschaft und Bürgerenergie Werra-Meißner zu veräußern.

Einwohner sollen beteiligt werden

„Mit der Absichtserklärung zwischen Statkraft und den sechs Bürgerenergiegenossenschaften legen wir frühzeitig den Grundstein für eine Bürgerbeteiligung in Form einer Bürger-Windenergieanlage im Windpark Rappenhagen,“ sagt Markus Schoppmann, Leiter des Windparkprojekts bei Statkraft.

„Die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen für die Energiewende ist auf die Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Die nordhessischen Energiegenossenschaften ermöglichen die Beteiligung der Einwohner am Betrieb und am Ertrag von Windparks in der Region und erfreuen sich großer Zustimmung aus der Bevölkerung. Dieses Konzept soll auch beim Windpark Rappenhagen die erforderliche Unterstützung sicherstellen,“ sagt Helga Weber, Mitglied des Vorstands der Bürger Energie Kassel & Söhre.

Eine Windenergieanlage wird eine installierte Leistung von rund 5 bis 6 Megawatt haben und einen durchschnittlichen Netto-Energieertrag von etwa 13 Gigawattstunden Windstrom pro Jahr erzeugen. Das entspricht dem Energiebedarf von rund 3.000 Haushalten.

Die Bürgerenergiegenossenschaften und Statkraft haben sich als Teil der Vereinbarung darauf geeinigt, den jährlichen Energieertrag aus allen sechs Anlagen zu mitteln und auf alle Anlagen gleichmäßig zu verteilen, um Abweichungen in der Stromerzeugung der einzelnen Windanlagen auszugleichen.

Partizipation durch Genossenschaftsmodell

Die Kooperation mit den Bürgerenergiegenossenschaften aus Kassel und Umgebung soll die Umsetzung der geplanten Bürgerwindenergieanlage als Genossenschaftsmodell voranbringen. Die Anwohner aus Wesertal und Uslar können Mitglied in einer Bürgerenergiegenossenschaft werden und so in einem Genossenschaftsmodell eine der von Statkraft schlüsselfertig errichteten Anlagen selbst betreiben und somit auch am Gewinn beteiligt sein.

Das Energieunternehmen, das seit 2009 in der Region aktiv ist und die Laufwasser- und Pumpspeicherkraftwerke in Hannoversch Münden und in Erzhausen betreibt, bietet über das Genossenschaftsmodell hinaus auch noch eine weitere Möglichkeit der Beteiligung. Über die Bürgerbeteiligungsplattform www.beteiligung.statkraft.de können sich die Anwohner von Wesertal und Uslar außerdem direkt an dem Windpark Rappenhagen beteiligen.

Auf der Plattform werden die Bürger ab 2025 ihr Interesse für eine Beteiligung am Windpark hinterlegen können. Bei einer Beteiligung zwischen 500 und 10.000 Euro pro Person und einer Laufzeit von fünf bis sieben Jahren werden die Bürger dann ab Inbetriebnahme des Windparks eine feste Verzinsung von circa 2,5 bis 3,5 Prozent erhalten können. Seit dem 17. September 2021 können sich interessierte Anwohner auf der Plattform für einen Newsletter anmelden.

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