Die Bosch-Gruppe verfolgt ihre Unternehmensstrategie 2030 und setzt dabei konsequent auf Wachstum. Das Unternehmen hat die bislang größte Übernahme seiner Firmengeschichte erfolgreich abgeschlossen. Am 31. Juli wurden planmäßig der Zukauf des Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäfts (HVAC) für Wohn- und kleine Gewerbegebäude von Johnson Controls sowie die Übernahme des Gemeinschaftsunternehmens Johnson Controls-Hitachi Air Conditioning vollzogen.
Die Verträge waren vor rund einem Jahr unterzeichnet worden. „Mit der größten Akquisition unserer Unternehmensgeschichte beschleunigen wir unser Wachstum, bauen unseren weltweiten Footprint aus und balancieren unser Geschäft aus, indem wir unsere Energie- und Gebäudetechnik stärken – das macht Bosch kraftvoller und robuster, ganz im Sinne unserer Unternehmensstrategie 2030“, sagt Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Der Kaufpreis beträgt acht Milliarden US-Dollar (7,4 Milliarden Euro) und unterliegt den üblichen Anpassungen. „Bosch nutzt seine Chancen konsequent und steigt im Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäft jetzt in die Champions League auf“, so Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung.
Bosch mit strategischen Wachstumsinitiativen
Der Bosch-Geschäftsbereich Home Comfort verdoppelt sich durch den Zukauf nahezu auf über 25.000 Mitarbeitende und einen Umsatz von mehr als acht Milliarden Euro. Vor allem in Amerika und Asien baut Bosch damit seine Präsenz deutlich aus und wird zu einem der größten Anbieter auf dem Markt für das Heizen, Lüften und Kühlen von Wohn- und kleinen Gewerbegebäuden weltweit. „Die gesamte HVAC-Branche ist im Umbruch, Markt und Technologien wandeln sich. Bosch nutzt seine Chancen konsequent und steigt im Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäft jetzt in die Champions League auf“, so Hartung.
Mit der neuen Aufstellung will Home Comfort deutlich schneller wachsen als der globale Heizungs-, Lüftungs- und Klimamarkt. Dieser wird nach Schätzungen von Bosch bis 2030 jedes Jahr um über fünf Prozent zulegen. „Bosch will bis 2030 in jeder seiner Branchen zu den führenden Unternehmen gehören und baut dafür das Geschäft unter anderem mit strategischen Investitionen in Wachstumsfelder aus. Auch Akquisitionen gehören zur Strategie“, sagt Christian Fischer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und verantwortlich für strategische Wachstumsinitiativen und Portfoliomanagement.
„Der aktuelle Zukauf ergänzt unser Portfolio perfekt. Wir können unseren Kunden nun die gesamte Bandbreite an HVAC-Technologien anbieten – aus einer Hand und weltweit.“ Zur Akquisition gehören auch strategisch wichtige Firmen- und Joint-Venture-Beteiligungen, unter anderem an Komponentenherstellern und Vertriebspartnern. Diese Beteiligungen sollen künftig einen signifikanten Beitrag zum Finanzergebnis von Home Comfort leisten.
Mit dem erweiterten Produkt- und Markenportfolio will Home Comfort das Potenzial seiner starken und etablierten Vertriebswege besser ausschöpfen und den Umsatz ankurbeln. Ein integrierter Einkauf und die gemeinsame Entwicklung von Produktplattformen sollen zudem für Kostenersparnisse sorgen. Erste Erfolge werden bereits für das Jahr 2026 angestrebt. Das Unternehmen kann dafür auf starke Marken zurückgreifen. Neben Bosch und Buderus gehören dazu nun auch York in den USA und Hitachi in Asien sowie weitere starke lokale Marken. Für York und Hitachi erwirbt das Unternehmen langfristige Lizenzen zur Nutzung der Markennamen. Durch die Akquisition wächst das weltweite Fertigungsnetzwerk von Home Comfort von 17 auf 33 Werke und die Zahl der Entwicklungsstandorte von 14 auf 26. Mit dem Abschluss der Transaktion beginnt bei Bosch die Integration der neuen Einheiten in den Geschäftsbereich Home Comfort. Diese soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein
Markt für Klimalösungen wächst weltweit
Insbesondere im Bereich der Klimalösungen kann Bosch durch die aktuelle Akquisition seine Position deutlich stärken. Durch das große Produktportfolio, die internationale Präsenz und die Vertriebskanäle der zugekauften Einheiten eröffnet sich dem Unternehmen ein attraktives Wachstumspotenzial. Laut Bosch-Analysen belief sich der Weltmarkt für Heiz-, Lüftungs- und Klimasysteme im Jahr 2024 auf ein Volumen von mehr als 150 Milliarden Euro. Allein zwei Drittel davon entfielen auf Klimaanlagen. Die Nachfrage wird in den kommenden Jahren weiter deutlich steigen, unter anderem aufgrund der globalen Erwärmung. Laut Bosch-Prognose soll der Absatz von Klimageräten weltweit bis 2030 auf mehr als 200 Millionen Geräte jährlich steigen, was einer Steigerung von nahezu einem Fünftel gegenüber 2024 entspricht.
„Wir wollen diesen Markt mitgestalten – und mit energieeffizienten Lösungen dafür sorgen, dass Menschen auch an immer heißeren Tagen ihren Alltag komfortabel und gesund gestalten können, ob zu Hause, am Arbeitsplatz oder beim Einkaufen”, sagt Frank Meyer, der in der Bosch-Geschäftsführung für Energie- und Gebäudetechnik sowie für den Geschäftsbereich Home Comfort zuständig ist. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur aus dem Jahr 2018 erhöht ein globaler Temperaturanstieg um nur ein Grad Celsius bis 2050 den weltweiten Kühlbedarf bereits um 25 Prozent. Klimaforscher rechnen jedoch bereits jetzt mit einer deutlich stärkeren Erderwärmung.
Geschäft wird regional aufgestellt
Je nach Weltregion sind unterschiedliche Technologien gefragt. In den USA liegt der Fokus auf sogenannten Ducted-Systemen, bei denen die Luft von einer zentralen Stelle aus durch Kanäle geleitet wird, um alle Räume gleichzeitig zu heizen oder zu kühlen. In Asien sind vor allem Ductless-Lösungen gefragt, bei denen Inneneinheiten in jedem Raum individuell heizen oder kühlen können, sowie moderne Klimatisierungssysteme mit variablem Kältemittelfluss (Variable Refrigerant Flow, VRF). Die VRF-Technologie wird für kommerzielle Anwendungen in einem Spektrum von kleineren Gewerberäumen, wie beispielsweise Einzelhandelsgeschäften, bis zu Großprojekten wie Hotels oder Krankenhäusern eingesetzt.
Die Region Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika ist durch große regionale Unterschiede gekennzeichnet. In Nord- und Westeuropa ist die Elektrifizierung durch Wärmepumpen und andere Technologien bereits etabliert oder wird gefördert. Im Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika sind Klimatisierungslösungen und Warmwasserbereiter gefragt. In vielen Ländern der Region wird das gesamte Spektrum von Wärmepumpen über Öl- und Gasheizungen bis hin zu Hybridheizungen angeboten.
„Wir haben ambitionierte Wachstumsziele in allen Weltregionen. Darauf richten wir unsere neue Organisation konsequent aus“, sagt Jan Brockmann, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Home Comfort. „Indem wir die regionale Verantwortung stärken, können wir Kundenbedürfnisse noch besser erfüllen.“ Das Geschäft von Home Comfort soll künftig direkt aus den drei Weltregionen Amerika, Asien sowie Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika gesteuert werden. Diese Ausrichtung spiegelt sich auch im zum 1. August 2025 neu aufgestellten Bereichsvorstand wider. Jan Brockmann wird Vorsitzender der künftigen Organisation und übernimmt zugleich in Personalunion die Rolle des Regionalleiters für die Region Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika.
Wachstumsziele in allen Weltregionen
Je nach Weltregion sind unterschiedliche Technologien gefragt. In den USA liegt der Fokus auf sogenannten Ducted-Systemen, bei denen die Luft von einer zentralen Stelle aus durch Kanäle geleitet wird, um alle Räume gleichzeitig zu heizen oder zu kühlen. In Asien sind vor allem Ductless-Lösungen gefragt, bei denen Inneneinheiten in jedem Raum individuell heizen oder kühlen können, sowie moderne Klimatisierungssysteme mit variablem Kältemittelfluss (Variable Refrigerant Flow, VRF). Die VRF-Technologie wird für kommerzielle Anwendungen in einem Spektrum von kleineren Gewerberäumen, wie beispielsweise Einzelhandelsgeschäften, bis zu Großprojekten wie Hotels oder Krankenhäusern eingesetzt.
Die Region Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika ist durch große regionale Unterschiede gekennzeichnet. In Nord- und Westeuropa ist die Elektrifizierung durch Wärmepumpen und andere Technologien bereits etabliert oder wird gefördert. Im Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika sind Klimatisierungslösungen und Warmwasserbereiter gefragt. In vielen Ländern der Region wird das gesamte Spektrum von Wärmepumpen über Öl- und Gasheizungen bis hin zu Hybridheizungen angeboten.
„Wir haben ambitionierte Wachstumsziele in allen Weltregionen. Darauf richten wir unsere neue Organisation konsequent aus“, sagt Jan Brockmann, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Home Comfort. „Indem wir die regionale Verantwortung stärken, können wir Kundenbedürfnisse noch besser erfüllen.“ Das Geschäft von Home Comfort soll künftig direkt aus den drei Weltregionen Amerika, Asien sowie Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika gesteuert werden. Diese Ausrichtung spiegelt sich auch im zum 1. August 2025 neu aufgestellten Bereichsvorstand wider. Jan Brockmann wird Vorsitzender der künftigen Organisation und übernimmt zugleich in Personalunion die Rolle des Regionalleiters für die Region Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika.