Netzzustand und -ausbau verbessern Digitalisierung von Ortsnetzstationen vorantreiben

WAGO GmbH & Co. KG

Der Fernwirkcontroller ist eine speicherprogrammierbare Steuerung mit diversen Schnittstellen, an die sich 3- oder 4-Leiter-Messkarten sowie Digitaleingangs- und -ausgangsmodule für die Steuerung einer Mittelspannungsschaltanlage anreihen.

Bild: Wago
26.05.2021

Das Application-Grid-Gateway soll Betreibern von Energieverteilnetzen eine wirtschaftliche Lösung anbieten, um die Digitalisierung bestehender und neuer Ortnetzstationen voranzutreiben. Sie führt zu besseren Netzzustandsbewertungen und sorgt für effizienten Netzausbau, bei hoher Cyber-Security.

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Wago-Application-Grid-Gateway unterstützt Betreiber von Energieverteilnetzen in erste Linie dabei, eine Kleinfernwirktechnik in der Ortsnetzstationen (ONS) schnell und einfach in Betrieb zu nehmen. So kann ohne zusätzliche Softwarekomponente die Leistungsfähigkeit der typischen Netzformen beurteilt werden – auf Mittel-, aber vor allem auf Niederspannungsebene.

Möglich machen das genaues Messen auf bis zu 80 Kanälen und das Erfassen von Zustandsdaten, die dann adressatengerecht in der Netzstation aufbereitet sowie sicher und sekundengenau übermittelt und aus der Ferne gemonitort werden können. Dadurch können bis zu 2 Trafos mit jeweils 15 Niederspannungsabgängen in einer ONS transparent erfasst werden.

Unnötigen Netzausbau vermeiden

Im Endeffekt ist es Netzbetreibern dadurch möglich, den Zustand ihres Verteilnetzes aus der Ortsnetzstation heraus besser zu beurteilen und damit einen unnötigen Netzausbau zu vermeiden. Hinzu kommen Mehrwerte für weitere Nutzergruppen: Beispielweise kann der Asset-Manager durch den Zugriff auf die gespeicherten Messwerte und eine Art digitalen Schleppzeiger die Wartungszyklen der Ortsnetzstation präziser planen.

Netzmeister werden schon aus der Ferne bei Wartungen und Fehlern im Netz auf die Situation vor Ort gezielt vorbereitet. Durch die Möglichkeit eines Fern-Updates von Softwaremodulen und Erweiterungen können aufwendige Fahrzeiten entfallen.

Um das Niederspannungsnetz am Trafoabgang der Ortsnetzstation transparent zu machen, kann die dafür erforderliche Messtechnik am Transformator und an den einzelnen Niederspannungsabgängen einfach nachgerüstet werden, mit 3- oder 4-Leiter-Messkarten, die einfach und modular an die Wago-Kleinfernwirktechnik angereiht werden.

Der Kopf der Kleinfernwirktechnik besteht aus dem Wago-FC200 der 2. Generation, einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS), die in der Netzstation sitzt. Die Wago-Application-Grid-Gateway braucht nur noch parametriert werden. Integriert darin ist eine HTML5-Webvisualisierung, die die in der Ortsnetzstation erhobenen Daten für verschiedene Nutzergruppen übersichtlich aufbereitet. Die Firmware ist BDEW-White-Paper-gehärtet, das Kommunikationskonzept ISMS-konform.

Ortsnetzstationen digitalisieren

Eine mit Kleinfernwirktechnik ausgestattete und mittels Wago-Application-Grid-Gateway aus der Ferne in Betrieb genommene und überwachte Ortsnetzstation bringt Effizienz und Sicherheit mit Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit auf einen Nenner – von Netzen und damit auch von Netzbetreibern.

Denn genaue Messdaten aus Mittel- und Niederspannung schaffen Netztransparenz und sind die Basis, um eine sinnvolle, ganzheitliche, zukunftsfähige und profitablen Digitalisierungsstrategie zu konkretisieren und umzusetzen. Die daraus resultierenden vielfältigen Mehrwerte ermöglichen es Netzbetreibern, vorausschauend zu handeln.

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