Schnellere Fahrzeugentwicklung Automodelle per Virtual Reality formen

Designer, Modelleure und Konstrukteure können im virtuellen Raum sowohl den visuellen Gesamteindruck eines Modells bewerten als auch Exterieur, Interieur und Rohbau aufeinander abstimmen.

Bild: Dell Technologies / VIdeo: Dell Technologies

23.07.2019

In der Fahrzeugentwicklung nimmt der Prozess der Formfindung einen großen Teil ein. Fahrzeugmodelle werden hier oftmals noch teuer und zeitaufwendig händisch gefertigt. Schneller und günstiger ist es, das Auto in einer virtuellen Umgebung zu bearbeiten.

Volke Entwicklungsring verlagert seine Fahrzeugentwicklung in den virtuellen Raum: Um die Zeit von der ersten Idee bis zur Serienreife zu verkürzen, hat der Automobiltechnikhersteller die Lösung Cloudmodelling entwickelt. Dahinter verbirgt sich eine virtuelle Umgebung, in der dreidimensionale CAD-Daten erstellt und geändert werden können. Bis zu zehn Nutzer können gleichzeitig und standortunabhängig um das Auto herumgehen, Bereiche neu erstellen und Änderungen live am Modell durchführen. Zur Interaktion tragen sie eine Virtual-Reality-Brille und zwei Handcontroller.

Im virtuellen Raum können die Experten dann entweder frei mit der Hand zeichnen oder Präzisionswerkzeuge einsetzen, mit denen sich Oberflächen und Kurven herstellen beziehungsweise verändern lassen. Sie bewerten aber nicht nur den visuellen Gesamteindruck eines neuen Modells, sondern können sowohl das Exterieur wie auch das Interieur und den Rohbau inspizieren, ergonomische sowie konstruktions-, fertigungs- und kostentechnische Fragen klären und mögliche Schwachstellen im Design unmittelbar korrigieren.

Schnelle Datenverarbeitung ist notwendig

Beim Cloudmodelling fallen große Datenmengen an; allein der Rohbau mit Antriebskomponenten (Motor, Getriebe, zukünftig E-Motor und Akkus) würde viele CAD-Systeme an ihre Leistungsgrenzen führen. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die Hard- und Software.

Volke hat sich für die Precision 7920 Tower Workstation von Dell mit den aktuellen Quadro-Grafikkarten von Nvidia entschieden. Die Workstation ist speziell für Virtual-Reality-Anwendungen konzipiert und arbeitet bei Volke mit den neuesten Intel-Xeon-Prozessoren und Nvidia-Quadro-RTX-8000-Grafikkarten, die über NVLink zusammengeschaltet sind und so für höhere Bildraten sorgen.

Schnelligkeit ist bei der virtuellen Fahrzeugentwicklung entscheidend. Beim Rendering werden 90 fps verarbeitet, und das mehrmals gleichzeitig in der Cloudmodelling-Lösung, wenn unterschiedliche Sichtweisen gefordert sind. Mit dem auf der Workstation installierten Dell Precision Optimizer, einer KI-basierten Software zur Leistungsoptimierung, kann Volke die Hardware zudem auf die spezifische Rechenlast abstimmen.

Manuelles Modellieren reduzieren

Mit der Cloudmodelling-Software will Volke das manuelle Modellieren und die danach zwingend notwendige Rückführung der Geometrie in das CAD-Programm reduzieren und durch virtuelles Modellieren ersetzen. Der Prozess wird dadurch deutlich schneller und kostengünstiger.

„Die große Flexibilität der Dell Precision Workstations und die hohe Leistungsfähigkeit der Quadro-Grafikkarten macht performantes Arbeiten im virtuellen Raum überhaupt erst möglich“, sagt Daniel Volke, der den Bereich Softwareentwicklung VR bei Volke Entwicklungsring leitet. Ohne die Unterstützung beider Unternehmen seien viele Dinge, wie etwa die direkte Programmierung der Grafikkarten, nicht möglich gewesen.

Bildergalerie

  • Mit Cloudmodelling können mehrere Nutzer gleichzeitig und standortunabhängig an einem Modell arbeiten.

    Mit Cloudmodelling können mehrere Nutzer gleichzeitig und standortunabhängig an einem Modell arbeiten.

    Bild: Dell Technologies

  • Im virtuellen Raum lassen sich Oberflächen und Kurven entweder freihändig oder mithilfe von Präzisionswerkzeugen erstellen und verändern.

    Im virtuellen Raum lassen sich Oberflächen und Kurven entweder freihändig oder mithilfe von Präzisionswerkzeugen erstellen und verändern.

    Bild: Dell Technologies

  • Die Precision 7920 Workstation von Dell ist speziell für VR-Anwendungen konzipiert und arbeitet bei Volke mit den neuesten Intel-Xeon-Prozessoren und zwei Nvidia-Quadro-RTX-8000-Grafikkarten.

    Die Precision 7920 Workstation von Dell ist speziell für VR-Anwendungen konzipiert und arbeitet bei Volke mit den neuesten Intel-Xeon-Prozessoren und zwei Nvidia-Quadro-RTX-8000-Grafikkarten.

    Bild: Dell Technologies

  • Ein Befehlsfeld für „Trimmen“ in Cloudmodelling.

    Ein Befehlsfeld für „Trimmen“ in Cloudmodelling.

    Bild: Dell Technologies

  • Anlage von Volke Entwicklungsring in Wolfsburg.

    Anlage von Volke Entwicklungsring in Wolfsburg.

    Bild: Dell Technologies

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel