Siemens auf der Husum Wind Windkraft effizient ernten

Unter dem Motto „Creating the most from wind – discover the value of digitalization“ sind Digitalisierung und Engineering-Effizienz Schwerpunkte des diesjährigen Siemens-Auftritts zur Husum Wind.

Bild: Wolfgang Geyer
21.08.2017

Digitalisierung und Engineering-Effizienz sind Schwerpunkte des diesjährigen Siemens-Auftritts zur Husum Wind.

Bei Digitalisierung stehen das Scada-System Simatic WinCC Open Architecture, das Cloud-basierte, offene IoT-Betriebssystem MindSphere und die industriellen Kommunikation im Fokus: für effiziente Speicherung und Analyse großer Datenmengen über Condition Monitoring bis hin zur Betriebsoptimierung von Windenergieanlagen.

Tools für mehr Effizienz

Bei Engineering-Effizienz zeigt das Unternehmen umfangreiche Softwaretools: zum Beispiel Bibliotheken zur Steuerung unterschiedlichster Turbinentypen, Simulationstools für die Prototypen- und Modell-Erstellung, Planungstools mit umfangreichen CAx-Daten und Engineeringtools zur effizienten Automatisierung von Windanlagen.

Zum Schwerpunkt Engineering-Effizienz gehören auch ein Schienenverteiler-System zur sicheren und effizienten Stromübertragung, kompakte gasisolierte Mittelspannungsschaltanlagen, Komponenten und Lösungen für das Pitch- und Yaw-System und eine neue Reihe kompakter Windumrichter, speziell für Windanlagen bis zehn Megawatt.

Manuelles Engineering war gestern

Der Ausstellungsschwerpunkt Engineering-Effizienz umfasst außerdem einen Software-Konfigurator, mit dem sich das Turbinenhauptsteuerungsprogramm automatisch und damit effizient erstellen lässt. Die Kombination von TIA Portal und Turbinenanforderungen aus einer Bibliothek ergeben laut Siemens deutliche Zeiteinsparungen gegenüber dem manuellen Engineering.

Durch Integration der in der Windbranche verwendeten Simulationstools Matlab und Simulink in die Siemens-Automatisierungsumgebung mit Simatic lassen sich sämtliche Prozessparameter vorab in Echtzeit simulieren, bevor das Modell abschließend verifiziert wird. Abweichungen werden vor dem Prototypenbau schnell und einfach korrigiert.

Ausfallsichere Stromübertragung

Mit dem Schienenverteiler-System LDM aus der Sivacon 8PS-Produktfamilie wird der von Windenergieanlagen erzeugte Strom sicher, zuverlässig und wirtschaftlich übertragen, insbesondere auch bei der ausfallkritischen Strecke zwischen Turbine und Turmfuß. Umfangreiche CAx-Daten für Eplan sparen im Schaltschrankbau Zeit und reduzieren Fehlerquellen. Dazu unterstützen Eplan-Makros für Niederspannungs-Schaltgeräte und Automatisierungskomponenten beim virtuellen Verdrahten und Kabelkonfektionieren. Ohne zusätzlichen Projektierungsaufwand bietet die in den Simatic S7-1500-Controllern integrierte Systemdiagnose Transparenz über den Anlagenstatus.

Die gasisolierten Mittelspannungsschaltanlagen 8DJH in kompakter Bauweise verteilen die Energie sicher und zuverlässig. Der multifunktionale Rekorder Sicam Q200 erfüllt bereits die neue Anschlussregel E VDE-AR-N 4110 an der Übergabestelle des Windparks zum öffentlichen Netz. Die Sirius-Schaltgeräte für das Pitch- und Yaw-System wachsen mit den immer höheren Leistungsklassen für Windenergieanlagen mit. Hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit aller Komponenten, Flexibilität in der Anpassung, Robustheit und eine hohe Energieeffizienz der elektrischen Systeme ermöglichen den zuverlässigen Betrieb der Windanalage auf engem Raum.

Umrichter für höheren Wirkungsgrad

Auf der Messe zeigt Siemens auch sein neues Portfolio an Windumrichtern, die in ihrer zentralen Rolle bei der Erzeugung der Windenergie immer höhere Anforderungen erfüllen müssen – hinsichtlich Netzverträglichkeit, Wirkungsgrad und Zuverlässigkeit. Bei der neuen Reihe Sinamics W180 handelt es sich um speziell für Windanlagen für bis zehn Megawatt geeignete, hoch verfügbare und kompakte Geräte mit hohem Wirkungsgrad.

Digitalisierung schützt vor Schäden

Im Themenbereich Digitalisierung zeigt Siemens, wie sich mit dem Condition Monitoring System Siplus CMS und dem IoT-Betriebssystem MindSphere mechanische Schäden einer Windanlage frühzeitig erkennen lassen. Eine neue Software erweitert das Scada (Supervisory Control and Data Acquisition)-System Simatic WinCC Open Architecture zu einem Smart-Scada-System. Datenanalysen für die Betriebsoptimierung einer Windenergieanlage lassen sich nun ohne spezielles Statistik-Know-how ausführen.

Zum Beispiel erfolgt die Anlagenbewertung durch Kennzahlen und die nachfolgende Optimierung mittels statistischer Methoden. Zudem erkennt die Eigendiagnose Störungszustände. Zukunftssichere Kommunikationsnetzwerke sind die Basis für Digitalisierung in der Windbranche. Die industrietauglichen und robusten Komponenten für Switching, Routing, Remotezugriff, WLAN und Security von Siemens erfüllen laut Siemens alle Kommunikationsanforderungen im Wind-Bereich.

Siemens auf der Husum Wind vom 12. bis 15. September 2017 in Husum: Halle 2A, Stand 08 und 08A

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