Weniger Kabel und mehr Effizienz Präzise Messung mit minimalem Verdrahtungsaufwand

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Die Installation reduziert sich auf das Wesentliche, zwei Leitungen anschließen, und der Sensor ist einsatzbereit.

Bild: Michael Heßhaus/Midjourney
11.09.2025

Moderne Wegsensoren mit 2-Leiter-Technik machen die Installation einfacher, kompakter und energieeffizienter. Mit nur zwei Leitungen sparen Anwender Platz im Kabelkanal, reduzieren Montagezeit und behalten den Energiebedarf klar im Blick, ohne Abstriche bei Präzision und Robustheit.

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Induktive Wegsensoren sind im Maschinen- und Anlagenbau seit vielen Jahren etabliert, wenn lineare Bewegungen präzise und zuverlässig erfasst werden sollen. Die Baureihe SM40 gehört zu den Klassikern dieser Technologie: Sie deckt Messwege bis 360 mm ab, erreicht eine Genauigkeit von bis zu 0,25 Prozent und ist dank ihres stabilen Metallgehäuses mit 25 mm Durchmesser für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen ausgelegt.

Mit Schutzarten bis IP66 und einer Schockfestigkeit von 250 g erfüllt der Sensor die typischen Anforderungen an robuste Messtechnik. Neu ist nun die Möglichkeit, den SM40 auch in 2-Leiter-Technik mit 4–20 mA-Ausgang einzusetzen.

Prinzip der 2-Leiter-Technik

Während klassische 3-Leiter-Sensoren mit separaten Anschlüssen für Versorgung, Masse und Signal arbeiten, kombiniert die 2-Leiter-Technik all dies in nur zwei Adern. Der Sensor wird über eine Stromschleife betrieben, in der er das Messsignal zwischen 4 und 20 mA ausgibt. Der Strom dient dabei gleichzeitig als Energieversorgung für die interne Elektronik.

Das Verfahren hat einen entscheidenden Vorteil: Der maximale Strombedarf des Sensors liegt bei maximal 20 mA. Mehr Energie wird nicht benötigt, unabhängig von Messweg oder Einsatzumgebung. Damit lässt sich der Energiehaushalt in einer Anlage sehr genau planen, und auch in Systemen mit vielen Messstellen bleibt die Stromaufnahme überschaubar.

Vorteile für Anwender

Die 2-Leiter-Technik reduziert die Verkabelung auf das Notwendigste. Statt drei Leitungen zu führen, reichen zwei – das spart Platz in Kabelkanälen und erleichtert die Installation. Gerade in Anlagen mit mehreren Sensoren summieren sich diese Effekte: weniger Adern, geringerer Platzbedarf, einfachere Planung.

Auch in Service und Wartung wirkt sich das aus. Durch die reduzierte Anschlusszahl sinkt die Fehleranfälligkeit, und beim Austausch eines Sensors müssen lediglich zwei Leitungen verbunden werden. Damit eignet sich die neue Variante besonders für Anwendungen, bei denen mehrere Messpunkte in kompakter Bauweise untergebracht werden müssen.

Typische Einsatzfelder

Die neue Ausführung des SM40 kann in unterschiedlichsten Branchen genutzt werden:

  • Maschinenbau: platzsparende Signalführung in kompakten Anlagen, einfache Nachrüstung ohne zusätzliche Leitungen

  • Prozessindustrie: klar strukturierte Installation mehrerer Sensoren mit geringer Stromaufnahme

  • Förder- und Montagetechnik: Weniger Adern erleichtern die Verlegung in Schaltschränken und Kabelschächten.

  • Mobile Maschinen und Fahrzeuge: Der feste Strombereich von 4–20 mA ermöglicht eine stabile Integration in Bordnetze.

Technische Eckdaten

Die technischen Kennwerte bleiben unverändert und bilden die Basis für den breiten Einsatz der Baureihe:

  • Messweg: bis 360 mm

  • Genauigkeit: bis 0,25 Prozent vom Messbereich

  • Gehäusedurchmesser: 25 mm

  • Schutzarten: bis IP66

  • Schockfestigkeit: bis 250 g (SRS 20–2000 Hz)

  • Stromaufnahme: konstant 4 bis 20 mA

Damit ist der SM40 sowohl in 3-Leiter- als auch in 2-Leiter-Technik universell einsetzbar und erfüllt die Anforderungen vieler Industrieanwendungen.

Varianten der Baureihe

Die SM40-Familie umfasst die Typen SM40, SM41, SM42 und SM43. Alle Modelle besitzen eine integrierte Elektronik. Die Ausführungen SM40 und SM42 sind nun in 2-Leiter-Technik erhältlich, während SM41 und SM43 zusätzliche Flexibilität durch die Programmierbarkeit des Messbereichs bieten. Dies wird nach wie vor durch Dreileitertechnik realisiert. Mechanisch sind die vier Varianten identisch.

Anwender können somit je nach Schnittstelle und Funktionsumfang den passenden Sensortyp wählen, ohne Änderungen an Befestigung oder Einbau vorzunehmen.

Praxisbeispiel

In einer Verpackungsmaschine sollten mehrere Hubbewegungen überwacht werden. Durch die Entscheidung für SM40-Sensoren in 2-Leiter-Technik ließ sich die Zahl der notwendigen Leitungen reduzieren. Statt für jeden Sensor drei Adern zu führen, reichten zwei. So konnten die Kabelschächte kompakter ausgelegt werden, und die Montagezeit sank deutlich.

Gleichzeitig bleibt der Energiebedarf der gesamten Sensorik klar kalkulierbar: Pro Messstelle maximal 20 mA, unabhängig von der Belastung im Betrieb.

Fazit

Die neue 2-Leiter-Ausführung erweitert die SM40-Baureihe um eine besonders platz- und energieeffiziente Anschlussvariante. Mit nur zwei Leitungen sinkt der Verdrahtungsaufwand, Kabelschächte werden entlastet und Installationen übersichtlicher. Der begrenzte Strombedarf von 4–20 mA sorgt zudem dafür, dass der Energieverbrauch auch bei vielen Messstellen gering bleibt.

Abj sensorik bietet damit eine praxisnahe Ergänzung zur bestehenden 3-Leiter-Ausführung und eröffnet Anwendern neue Möglichkeiten, Positionsmessungen effizient in ihre Anlagen zu integrieren.

Bildergalerie

  • v.l.n.r.: 5x Miniaturwegaufnehmer SM20 und SM34, Spaltaufnehmer SM48, Gummiwegaufnehmer DST, SM40-43, Winkelaufnehmer SM6, Neigungssensor KAS4000

    v.l.n.r.: 5x Miniaturwegaufnehmer SM20 und SM34, Spaltaufnehmer SM48, Gummiwegaufnehmer DST, SM40-43, Winkelaufnehmer SM6, Neigungssensor KAS4000

    Bild: abj Sensorik

  • v.l.n.r.: Anschlusszubehör, Datalogger Dydaglog, Elektronikmodul SM12

    v.l.n.r.: Anschlusszubehör, Datalogger Dydaglog, Elektronikmodul SM12

    Bild: abj Sensorik

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