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Lagerlose Encoder mit intelligenter Signalaufbereitung

Neue Ansätze in der Drehgebertechnologie

Mit flexiblen Wellendurchmessern und lediglich 11 mm Einbautiefe ermöglicht der EB260 eine besonders kompakte Integration.

Bild: Baumer
27.11.2025

Eine neue Generation magnetischer Drehgeber verbindet hohe Präzision mit robuster Bauweise und kompakter Integration. Innovative Verfahren zur Signalaufbereitung und Echtzeitüberwachung minimieren Fehlerquellen in der Antriebstechnik und erhöhen die Regelgüte. So entstehen neue Möglichkeiten für zuverlässige und effiziente Anwendungen in der industriellen Automatisierung.

In modernen Antriebssystemen steigen die Anforderungen an Sensorik und Signalqualität kontinuierlich. Besonders in dynamischen Anwendungen müssen Drehgeber auch unter rauen Bedingungen präzise arbeiten – etwa bei wechselnden Temperaturen, mechanischen Toleranzen oder Vibrationen. Lagerlose Encoder wie die Baureihe EB260 kombinieren dazu robuste Mechanik mit intelligenter Signalverarbei-tung und schaffen neue Möglichkeiten in der industriellen Automatisierung.

Intelligente Signalaufbereitung für stabile Regelprozesse

Zentrales Element der Technologie ist die LowHarmonics-Signalaufbereitung. Sie kompensiert auto-matisch Fehler, die etwa durch Montageabweichungen, Temperaturdrift oder Wellenschlag entstehen. Das Signal bleibt damit stabil und verzerrungsfrei – eine wichtige Grundlage für eine präzise Regelung und hohe Prozesssicherheit. Ergänzt wird diese Funktion durch ein integriertes Airgap-Monitoring, das den Abstand zwischen Sensorelement und Magnetrotor permanent überwacht. Selbst kleinste Verände-rungen werden erkannt und an die Steuerung gemeldet. Das ermöglicht eine vorausschauende In-standhaltung und erhöht die Anlagenverfügbarkeit.

Die lagerlose Bauweise selbst bietet zusätzliche Vorteile: Da keine mechanischen Lager vorhanden sind, arbeitet das System verschleißfrei und ist unempfindlich gegenüber radialen oder axialen Versät-zen. Auch Einflüsse wie Staub, Feuchtigkeit oder Wellenströme beeinträchtigen die Funktion nicht. Zu-dem entsteht keine Eigenerwärmung, was die Einsatzmöglichkeiten in thermisch sensiblen Umgebungen erweitert.

Kompakte Bauform und flexible Integration

Mit einer Einbautiefe von nur 11 Millimetern und flexibel wählbaren Wellendurchmessern lässt sich der EB260 kompakt in verschiedenste Anwendungen integrieren. Unterschiedliche Polteilungen, Montagear-ten und Schnittstellen – von klassischen Rechtecksignalen über Sinus/Cosinus bis zu IO-Link – ermögli-chen eine einfache Anpassung an bestehende Systeme. Über die Baumer Sensor Suite können An-wender die Parametrierung bequem durchführen und Funktionen wie Drehzahlüberwachung oder Schaltausgänge konfigurieren.

Dank dieser Kombination aus hoher Messgenauigkeit, robuster Mechanik und intelligenter Überwachung eignet sich der Encoder für ein breites Anwendungsspektrum – von Aufzugs- und Verpackungsanlagen über fahrerlose Transportsysteme bis hin zu Großmotoren und Windkraftanlagen. Besonders dort, wo enge Bauräume, hohe Dynamik oder schwierige Umgebungsbedingungen herrschen, bietet die Techno-logie klare Vorteile gegenüber klassischen, gelagerten Encodern.

Mit Konzepten wie LowHarmonics und integriertem Condition Monitoring spiegeln lagerlose Encoder den Trend zur zustandsorientierten Antriebstechnik wider. Sie liefern nicht nur präzise Positions- und Ge-schwindigkeitssignale, sondern auch wertvolle Zusatzinformationen für die Instandhaltung. So wird die Sensorik zum aktiven Bestandteil einer vernetzten, intelligenten Maschinenüberwachung – ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Smart Factory.

Bildergalerie

  • Der kompakte Baumer Encoder EB260 mit LowHarmonics Technologie kombiniert die Präzision optischer Abtastungen mit der Robustheit und Wirtschaftlichkeit magnetischer Systeme. Ein weiterer Vorteil des Performance-Encoders ist dessen flexible Konfiguration.

    Der kompakte Baumer Encoder EB260 mit LowHarmonics Technologie kombiniert die Präzision optischer Abtastungen mit der Robustheit und Wirtschaftlichkeit magnetischer Systeme. Ein weiterer Vorteil des Performance-Encoders ist dessen flexible Konfiguration.

    Bild: Baumer

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