Unternehmen stabilisieren Leoni verkauft wesentliche Bestandteile des Industriegeschäfts

Der Verkauf umfasst rund 20 internationale Standorte der Business Group Industrial Solutions in zehn Ländern mit rund 3.000 Mitarbeitern. Die Aktivitäten dieser Standorte umfassen unter anderem die Bereiche Healthcare, Robotics und Automation.

Bild: Leoni
08.10.2021

Den eingeschlagenen Kurs konsequent im Blick: Leoni verkauft die zur Wire-&-Cable-Solutions-Division gehörende Business Group Industrial Solutions, die wesentliche Teile ihres Industriegeschäfts ausmacht, an BizLink. Damit setzt Leoni einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Stabilisierung des Unternehmens.

„Mit diesem Schritt beweisen wir einmal mehr, dass wir unsere angekündigte und mittlerweile fortgeschrittene Fokussierung auf den Bereich Bordnetz konsequent weiter umsetzen“, erklärt Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender bei Leoni. Bekanntlich will sich das Unternehmen strategisch darauf konzentrieren, seine führende Position als Bordnetzlieferant für die Automobilindustrie zu festigen.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte sich Leoni vor diesem Hintergrund von zwei Einheiten der Wire-&-Cable-Solutions-Division (WCS-Division) (Leoni Schweiz und die Bereiche Datenkommunikation und Compound bei Leoni Kerpen ) getrennt.

Verkauf umfasst 20 Standorte

BizLink ist ein internationaler Anbieter hochwertiger Lösungen für Kabelverbindungen und Connectivity Services. Die Übernahme der Leoni Industrial Solutions durch BizLink wird die Marktpräsenz des Unternehmens erweitern, insbesondere in Europa, und bietet eine klare Perspektive für die zukünftige Entwicklung und Wachstum.

Der Verkauf umfasst rund 20 internationale Standorte der Leoni-Business Group Industrial Solutions in zehn Ländern mit rund 3.000 Mitarbeitern. Die Aktivitäten dieser Standorte umfassen unter anderem die Bereiche Healthcare, Robotics und Automation.

Aldo Kamper: „Die Business Group Industrial Solutions agiert heute global erfolgreich am Markt, und ich bin überzeugt, dass das Geschäft weiterhin eine sehr gute Perspektive hat. Unser Ziel war immer, für die aufgrund unserer strategischen Fokussierung auf die Automobilindustrie zum Verkauf gestellten WCS-Einheiten Investoren zu finden, die die Produkte und Services strategisch weiterentwickeln wollen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das mit BizLink gelungen ist.“

“Die Übernahme von Leoni Industrial Solutions durch BizLink wird unsere Technik- und Servicekompetenz stärken, unsere globale Präsenz festigen, uns näher an die Kunden bringen und Zugang zu neuen Industriekunden verschaffen. Die Akquisition bringt unsere langfristigen Diversifizierungspläne voran und verschafft BizLink unmittelbare Zugewinne in verschiedenen langfristigen Wachstumsbranchen", sagt Roger Liang, Chairman von BizLink.

Beitrag zur finanziellen Stabilisierung

Die verkauften Aktivitäten erzielten im Geschäftsjahr 2020 ein Umsatzvolumen von rund 430 Millionen Euro und werden mit einem Unternehmenswert (Enterprise Value) von rund 450 Mio. Euro bewertet. Der erwartete Mittelzufluss nach Abzug unzet anderem von Finanzverbindlichkeiten und Pensionslasten liegt bei über 300 Millionen Euro und soll zur Stärkung der Liquidität eingesetzt werden. Die Transaktion wird damit dazu beitragen, die finanzielle Stabilität von Leoni deutlich zu verbessern. Bei Vollzug des Verkaufs wird ein Gewinn von rund 200 Millionen Euro erwartet, der im berichteten EBIT des Konzerns ausgewiesen wird.

Leoni setzt damit einen weiteren wichtigen Schritt des Performance- und Strategieprogramms Value 21 um, das sich in den vergangenen Quartalen bereits positiv auf die Zahlen auswirkte. Zugleich, so Aldo Kamper, stelle man sich wie bisher mit Respekt und vollem Einsatz den Herausforderungen in den kommenden Quartalen. „Klar ist: Wir werden uns jetzt nicht auf den zuletzt erreichten Fortschritten ausruhen, sondern weiter entschlossen alles daran setzen, Leoni nachhaltig zu stabilisieren.“

Der Vollzug des Verkaufs bedarf noch der Zustimmung der Leoni finanzierenden Banken und unterliegt den üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Fusionskontrolle und Investitionsprüfung, und wird Anfang 2022 erwartet.

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