Erholung nach Corona-Einbruch Kuka gibt Finanzzahlen fürs erste Quartal 2021 bekannt

Peter Mohnen, CEO bei Kuka: „Nach den massiven Rückgängen von 2020 stehen die Zeichen trotz Lockdown und dritter Welle auf Wachstum. Unsere Maßnahmen greifen und Kunden investieren wieder verstärkt in Automatisierung.“

Bild: Andreas Pohlmann Fotografie
29.04.2021

Der Automatisierungsspezialist KUKA hat das erste Quartal mit deutlichen Zuwächsen abgeschlossen. Trotz der immer noch dynamischen Corona-Lage holten viele Kunden verschobene Projekte nach.

Der Konzern verzeichnete mit 890,5 Millionen € im ersten Quartal 29,2 Prozent mehr Auftragseingang als noch im Vorjahreszeitraum (Q1/20: 689,0 Millionen €). Die Book-to-Bill-Ratio stieg auf 1,23, was eine gute Auslastung und Wachstum bedeutet. Besonders stark erhöhten sich die Aufträge im Business Segment Systems, mit einem Anstieg von rund 141 Prozent auf 278,6 Millionen €.

Die Erholung von niedrigem Niveau aus ist insbesondere auf deutliche Zuwächse im Automotive-Geschäft in den USA zurückzuführen. Im europäischen Markt bleiben die Bedingungen jedoch schwierig. Der Geschäftsbereich Systems ist vor allem im Automotive-Anlagenbau aktiv.

Auch Umsatzerlöse steigen

Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen mit 721,6 Millionen € um 15,5 Prozent höher als noch im Vorjahresquartal. Vor allem in China stiegen die Umsätze massiv an und lagen zwischen Januar und März 2021 bei 110,3 Millionen € und damit 122,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Business Segment war in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres besonders stark von der Coronavirus-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen betroffen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Konzerns verbesserte sich auf 8,2 Millionen € (Q1/20: -34,2 Millionen €); die EBIT-Marge stieg dementsprechend auf 1,1 Prozent (Q1/20: -5, 5 Prozent). Der Free Cashflow lag im abgelaufenen Quartal bei 18,1 Millionen € so hoch wie seit 2014 nicht mehr (Q1/20: -12,8 Millionen €). Die verbesserte Geschäftslage hat auch Auswirkungen auf den Stellenabbau am Stammsitz in Augsburg, der nun niedriger ausfällt als ursprünglich geplant.

„Es wird noch dauern, bis sich die Märkte vollständig erholt haben und wieder das Niveau vor Corona und konjunkturbedingten Einbrüchen erreicht haben. Dennoch erwarten wir trotz Unsicherheiten durch Corona ein positives Jahresergebnis“, sagte Peter Mohnen. „Wir haben frühzeitig mit den richtigen Maßnahmen reagiert und auch unsere Kostenstruktur verbessert. Das wirkt sich positiv auf unser Ergebnis aus. Und wir können trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen in neue Entwicklungen wie unser neues Betriebssystem investieren.“

Neues Betriebssystem vorgestellt

Im ersten Quartal stellte Kuka die ersten Elemente des neuen Betriebssystems iiQKA.OS vor. Es ermöglicht eine einfache Roboter-Bedienung und einen intuitiven Umgang mit Automatisierungslösungen. Langfristig soll jedes Kuka-Produkt mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet sein und für bestehende Kunden und Neueinsteiger den Zugang zu Robotik erleichtern.

Das Betriebssystem wird die Basis eines ganzen Ecosystems sein, das Zugang zu Programmen, Apps oder Services bietet. Es wird einfach zu installieren, zu bedienen und zu erweitern sein. Dadurch soll Automatisierung auch in Branchen und Anwendungen zum Einsatz kommen, in denen es bislang wenige Roboter gibt.

Den kompletten Bericht zum ersten Quartal 2021 finden Sie hier zum Download.

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