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Stromverbrauch senken In acht Schritten zum klimafreundlichen Homeoffice

So gelingt klimafreundliches Arbeiten im Homeoffice.

Bild: iStock, Inna Polekhina
22.02.2021

Bereits 2020 und wohl auch 2021 befinden sich viele Deutsche im Homeoffice. Die Folge: höhere Stromkosten für den Einzelnen oder den Haushalt. Doch der Verbrauch lässt sich in acht einfachen Schritten stark beeinflussen.

Für viele von uns hat sich der berufliche Alltag seit letztem Jahr fundamental verändert. Der Weg ins Büro wurde durch das Arbeiten im Homeoffice oft auf wenige Meter reduziert. Damit haben der alltägliche Pendelverkehr und berufliche Reisen deutlich abgenommen. Das hat zu einer Verminderung der CO2-Emissionen in diesem Bereich beigetragen.

Es gibt allerdings zwei Seiten der Medaille: Durch verstärkte Homeoffice-Regelungen sowie die Schließung von Schulen, Restaurants und Kultureinrichtungen verbringen wir deutlich mehr Zeit in den heimischen vier Wänden. Die HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. hat abgeschätzt, dass sich aufgrund dessen der Stromverbrauch für einen 1-Personen-Haushalt um bis zu 20 Prozent erhöhen kann. Den Berechnungen liegen Verbrauchswerte für einen zusätzlichen Desktop-Rechner, häufiges Kochen, mehr Beleuchtung und höherer Fernseh-Konsum aufgrund mangelnder Alternativen für die Abendgestaltung zugrunde. Bei einem 4-Personen-Haushalt, in dem zwei Personen im Homeoffice arbeiten, kann der Anstieg bis zu 30 Prozent betragen. Dadurch werden zusätzliche CO2-Emissionen verursacht, die teilweise die Einsparungen durch den verkürzten Arbeitsweg kompensieren.

Den Stromverbrauch zuhause können wir allerdings durch das eigene Nutzungsverhalten auch während der Arbeitszeit stark beeinflussen, sodass hier ein großes Einsparpotenzial liegt. Wie das möglich ist, zeigen die folgenden Tipps zum klimafreundlichen Arbeiten im Homeoffice.

1. Der klimafreundliche Computer

Bei gleicher Nutzung ist ein Laptop in der Regel deutlich energieeffizienter als ein Desktop-PC, denn ein durchschnittlicher Desktop-PC benötigt circa 60 W Leistung, wohingegen ein herkömmlicher Laptop mit circa 15 W auskommt. Wer seinen Desktop-PC durch ein Laptop ersetzt, kann demnach bis zu 75 Prozent Strom einsparen.

2. Die klimafreundliche Internetverbindung

Der Router ist ein Dauerverbraucher im Haushalt. Über Nacht sollte er, wie viele andere technische Geräte, ausgeschaltet werden. Einige Router verfügen über einen automatischen Energiespar-Modus, der aktiviert wird, wenn das Gerät über eine gewisse Zeit nicht genutzt wurde.

3. Die klimafreundliche Web-Konferenz

Eine Stunde Videokonferenz verursacht einen CO2-Ausstoß von bis zu 1.000 Gramm. Wer ganz auf die Kamera verzichtet, kann bis zu 96 Prozent der verursachten Emissionen einsparen. Das hat eine neue Studie von der Purdue University, Yale University und dem Massachusetts Institute of Technology herausgefunden. Es empfiehlt sich also, die Videonutzung dort, wo es möglich ist, auf das Wesentliche zu reduzieren.

4. Die klimafreundliche Arbeitsplatzbeleuchtung

Neben dem Einsatz energiesparender Leuchtmittel ist es sinnvoll, den eigenen Arbeitsplatz in der Nähe des Fensters zu platzieren, um natürliche Beleuchtung so gut wie möglich nutzen zu können.

5. Die klimafreundliche PC-Pause

Wer den Stromverbrauch seines Computers senken will, schaltet den Bildschirmschoner aus. Dieser verhindert nämlich, dass sich der PC in den noch sparsameren Ruhezustand versetzt. Besonders in längeren Pausen, in denen der Computer nicht genutzt wird, empfiehlt sich der Ruhemodus. Dabei ist der PC zwar ausgeschaltet, im Vergleich zu einem Neustart allerdings schneller wieder einsatzbereit.

6. Der klimafreundliche Kaffeegenuss

Statt pro Tag mehrfach frischen Kaffee zu kochen, ist es energetisch sinnvoll, eine große Portion zuzubereiten und diese in einer hochwertigen Thermoskanne für viele Stunden warm zu halten. Rund die Hälfte an Strom spart zudem, wer das Brühen der Kaffeemaschine überlässt, statt Wasser im Topf zu erhitzen und mit Filter zu brühen.

7. Das klimafreundliche Mittagessen

Es empfiehlt sich, gleich mehrere Portionen, die für mehrere Tage reichen, zu kochen. Das ist nicht nur bequem, sondern spart auch eine Menge Energie. So muss das Mittagessen nur aufgewärmt und nicht jeden Tag neu zubereitet werden. Kleine Mengen bis 500 Milliliter, also einzelne Portionen, lassen sich am sparsamsten in der Mikrowelle aufwärmen, für größere Mengen ist der Topf besser.

8. Der klimafreundliche Feierabend

Es lohnt sich, zum Feierabend Computer, Bildschirme, Scanner und Drucker komplett vom Stromnetz zu trennen, denn viele Geräte verbrauchen auch dann noch Strom, wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind. Durch schaltbare Steckdosen ist dies ganz einfach möglich.

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