Schutz vor Wasser, Schmutz und Co. Funktion und Ästhetik von Gehäusen

duotec GmbH

Nicht nur Kinder brauchen eine Schutz vor Dreck oder Wasser, sondern auch die leicht angreifbare Elektronik.

Bild: Shutterstock
10.10.2018

Die reine Schutzfunktion von Elektronikgehäusen ist längst nicht mehr alles: Auch das Design muss stimmen. Immer häufiger ist bei gleichwertiger Funktionalität das Äußere kaufentscheidend. Damit sowohl Elektronik als auch Design qualitativ hochwertig gestaltet werden können, ist eine enge 
Zusammenarbeit zwischen den am Entwicklungsprozess beteiligten Abteilungen gefragt.

Elektronik ist empfindlich und bedarf entsprechenden Schutzes – egal, wo sie im Einsatz ist. Bei der Entwicklung von Gehäusen steht allerdings längst nicht mehr allein der Schutz im Vordergrund. Auch das Design wird immer wichtiger. Gerade bei sichtbaren Elektronikanwendungen, zum Beispiel in der Gebäudetechnik. Eine größere Rolle spielt außerdem die Miniaturisierung der
Komponenten.

Damit am Ende ein hochwertiges Produkt entsteht, müssen die Elektroniker, Mechaniker sowie Produktdesigner während des gesamten Entwicklungsprozesses eng zusammenarbeiten und auch die Ansprüche der anderen Beteiligten kennen und
berücksichtigen.

Der Produktdesigner muss beispielsweise neben der Formschönheit bei seinem Design auch beachten, dass die Elektronik beeinflussende Schmutzablagerungen vermieden werden, während der Elektronikentwickler bei der Entscheidung, welches Schutzgehäuse gewählt wird, auch immer die Funktionalität beachten muss. Welches Schutzgehäuses am geeignetsten für die jeweilige Anwendung ist, sollte ebenfalls gemeinsam entschieden werden.

Thermoplast-Gehäuse als klassische Schutzverkleidung

Eine klassische Schutzverkleidung ist beispielsweise ein Thermoplast-Gehäuse. Sein großer Vorteil sind die quasi unbegrenzten Möglichkeiten der Formgestaltung. Allerdings muss hier immer Raum für Fügetoleranzen berücksichtigt werden. Im Zweifelsfall wird das ganze Produkt also größer als gewünscht. Soll das Schutzgehäuse so wenig Raum wie möglich einnehmen, sollten Entwickler auf die Direktumspritzung zurückgreifen. Dieses Verfahren ist besonders dann geeignet, wenn funktionelle Eigenschaften wie Touch-Sensorik vorhanden sein sollen, da die Elektronik definiert ummantelt wird.

Eine dritte Möglichkeit ist die Dickschichttechnik auf Glas in Kombination mit Kunststoff. Durch dieses Verfahren werden unter anderem die hohe Kratzfestigkeit von Glas und die Designfreiheit des Kunststoffs miteinander kombiniert. Das Zusammenspiel der beiden Materialien verbessert die mechanischen Eigenschaften und sorgt für eine sehr gute optische Gefälligkeit der Gehäuse. Grundsätzlich muss ein elektronisches Produkt immer vor allem funktionell sein. Aber auch das Design ist maßgeblich bei der Kaufentscheidung.

Ausgleich der Spezialisten

Schwierigkeiten können allerdings entstehen, wenn das Produktdesign der alleinige Ausgangspunkt bei der Entwicklung ist. Dann nämlich werden die Elektroniker und Mechaniker leicht vor Herausforderungen gestellt, die an der Grenze des Machbaren liegen. Negative Auswirkungen auf die Herstellungskosten und damit den Preis sowie im Extremfall auf die Produktlebensdauer können die Konsequenz davon sein.

Alle am Entstehungsprozess eines neuen Produkts beteiligten Personen sollten sich deshalb von Beginn an austauschen. Ideal ist es, wenn am Ende keiner der Spezialisten zu Gunsten eines anderen auf der Strecke bleibt. Dann kann hochwertige Elektronik im ansprechenden Mantel entstehen – und zwar Hand in Hand und vor allem sicher.

Bildergalerie

  • Arthur Rönisch, der Geschäftsführer von Turck Duotec über die enge Zusammenarbeit von Funktion und Design der Elektronikgehäuse.

    Arthur Rönisch, der Geschäftsführer von Turck Duotec über die enge Zusammenarbeit von Funktion und Design der Elektronikgehäuse.

    Bild: Alexander Ring

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