Radarsensor für die Mensch-Maschine-Interaktion Chip ermöglicht Gestensteuerung

Der 60 GHz Chip ist ein komplettes Radarsystem das Bewegungen in Räumen wahrnehmen oder Abstände von Objekten im Millimeter-Bereich messen kann.

Bild: Infineon
18.10.2019

Der neue 60-GHz-Radarchip von Infineon ermöglicht es erstmals, Smartphones über Gesten zu steuern. Damit soll er neue Form der Interaktion zwischen Nutzern und ihren Geräten ermöglichen.

Der 60 GHz Radarchip nimmt über ein integriertes Antennensystem die Anwesenheit und Bewegung von Menschen und Gegenständen wahr oder misst Abstände und Geschwindigkeiten.

Geräte verstehen Umgebung zunehmend besser

„Durch unsere Radar-Technologie werden Geräte kontext-bewusst. Das bedeutet, dass sie endlich ihr Umfeld verstehen und wesentlich zielgerichteter reagieren können“, sagt Andreas Urschitz, Divisionspräsident für den Bereich Power Management und Multimarket bei Infineon Infineon.

„Die präzise Bewegungserfassung durch den 60 GHz Radarchip wandelt das Google Pixel 4 Smartphone beispielsweise in Gestensteuerung um. Das ist eine Revolution für die Mensch-Maschine-Interaktion. Bei Infineon arbeiten wir darüber hinaus bereits an der Fusion mehrerer Sensoren, um die Interaktion weiter zu vereinfachen und den Nutzen der Geräte zu vergrößern.“

Hervorgegangen ist die Radar-Technologie aus dem Automobilbereich, Radarsensoren messen seit Jahrzehnten Abstände, Geschwindigkeiten und Bewegungen beim Fahren. Diese Funktionen hat Infineon für Kleingeräte weiterentwickelt.

Gerätesteuerung ohne Berührung

Der 60 GHz Chip ist ein komplettes Radarsystem mit Antennen auf kleiner Fläche von 5 mm x 6,5 mm, das gleichzeitig einen geringem Stromverbrauch haben soll. Er kann Bewegungen in Räumen wahrnehmen oder Abstände von Objekten im Millimeter-Bereich präzise messen.

Mit einer entsprechenden Software werden die Bewegungsdaten in Funktionen umgewandelt, so dass die Steuerung über Gesten gelingt, ohne das Gerät zu berühren.

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