Neue Generation Lidar-Sensoren Autonome Fahrzeuge können jetzt klarer sehen

Mit der neuartigen Lasertechnologie „sehen“ Lidar-Systeme künftig wesentlich klarer.

Bild: Osram
04.02.2021

Bei Lidar-Sensoren kommt es mit zunehmender Temperatur zu Abweichungen in der Wellenlängenstabilität. Das heißt nichts anderes, als dass Autos ihre Umgebung etwas verschwommen wahrnehmen. Eine neue Generation Infrarot-Laser reduziert diese Ungenauigkeit nun um 75 Prozent.

Lidar ist eine Schlüsseltechnologie bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Zusammen mit Radar und Kameras bildet es die Sehfähigkeit des Autos, indem es eine präzise, dreidimensionale Karte der Umgebung erstellt.

Je besser diese Bildinformationen sind, desto leichter können sie die nachgelagerten Systeme verwerten. Bisher kam es bei den hierfür eingesetzten Lasern bei steigenden Temperaturen im Bauteil zu Abweichungen in der Wellenlängenstabilität von bis zu 40 nm. Ein neuartiges Chipdesign von Osram soll diese Verschiebung nun auf 10 nm absenken.

Auf einer Ebene mit VCSEL

Mithilfe des neuen Chipdesigns können Edge-Emitting-Laser im Hinblick auf die Wellenlängenstabilität – bei für Automotive-Anwendungen üblichen Betriebstemperaturen bis 125 °C – mit den Werten von VCSEL gleichziehen – und diese laut Osram sogar übertreffen. Dadurch ist es möglich, einen wesentlich kleineren Wellenlängenfilter am Detektor zu verwenden, was das Signal-Rausch-Verhältnis verbessert.

Osram konnte den technologischen Fortschritt bereits bei Bauteilen mit sogenannter Triple-Junction, also drei übereinander geschichteten lichtemittierenden Flächen, nachweisen. Künftig soll er bei allen Infrarot-Lasern des Unternehmens zum Einsatz kommen und Lidar-Systemherstellern dann enorme Vorteile bieten.

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