Anlage in der Nordsee Unternehmensrekord: 1.500 Windkraftanlagen installiert

Laut Internationaler Energieagentur kann Offshore-Wind im Jahr 2040 der größte Stromproduzent in Europa werden.

Bild: Ørsted
12.06.2020

Mit der Installation der insgesamt 1.500. Windkraftanlage in der Nordsee hat das Energieunternehmen Ørsted einen neuen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte erreicht.

Die 8-Megawatt-Windenergieanlage ist Turbine Nummer 25 in Ørsteds erstem niederländischen Windpark namens Borssele 1 & 2. Zeitgleich ist es die 1.500. Windturbine des Unternehmens insgesamt. Ørsted hat weltweit bereits 6,8 Gigawatt Offshore-Windkraft installiert. Mit dieser Kapazität können umgerechnet rund 6,6 Millionen Haushalte mit grünem Strom versorgt werden.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre möchte das Unternehmen die eigene Offshore-Wind-Kapazität sogar mehr als verdoppeln. 2025 sollen weltweit insgesamt 15 Gigawatt in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Taiwan, Großbritannien und den Vereinigten Staaten installiert sein. In Deutschland hat das Unternehmen bereits vier Windparks gebaut. Mit Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 werden zwei weitere Offshore-Windparks voraussichtlich in den Jahren 2023 und 2024 ans Netz gehen.

Anders Lindberg, Vorstandsmitglied und global verantwortlich für die Entwicklung und den Bau der Offshore-Windparks sowie für QHSE bei Ørsted: “Offshore-Wind hat sich sehr schnell weiterentwickelt und kann mittlerweile als ein Eckpfeiler der Energiewende in vielen Teilen der Welt betrachtet werden. Die 1.500 Offshore-Wind-Turbinen, die von Ørsted installiert wurden, leisten einen signifikanten Beitrag zu einer grüneren Zukunft und es besteht kein Zweifel daran, dass das Potenzial der Technologie noch größer ist. Heute ist Offshore-Wind nicht nur eine saubere, sondern auch die wettbewerbsfähige Alternative zur Energieproduktion aus fossilen Brennstoffen.“

Offshore-Wind als Treiber der deutschen Energiewende

In Deutschland wurde erst kürzlich mit dem Entwurf der Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) ein Fahrplan für den Offshore-Wind-Ausbau vorgelegt. Bis 2030 sollen 20 Gigawatt installiert sein. Im Jahr 2040 soll die Kapazität bei 40 Gigawatt liegen.

Volker Malmen, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland, dazu: ”Wir begrüßen eine Erhöhung des Ausbauziels und die dazugekommene, langfristige Planbarkeit für Deutschland sehr. Gerade jetzt ist es wichtig, den Klimawandel nicht aus den Augen zu verlieren und mit Nachdruck an der Umstellung der deutschen Energiegewinnung zu arbeiten. Ein Zögern in der jetzigen Zeit kann in den kommenden Jahrzehnten nicht mehr aufgeholt werden. Wir wollen unsere umfangreiche Erfahrung auch weiterhin nutzen und die Energiewende in Deutschland voranbringen.“

231 der 1.500 Ørsted Offshore-Anlagen wurden in den vier deutschen Windparks des Unternehmens installiert. Die rund 1,3 Gigawatt Exportleistung versorgen umgerechnet etwa 1,4 Millionen Haushalte mit grünem Strom.

Europäisches Windenergie-Potenzial in der Nordsee

Laut Internationaler Energieagentur (IEA) kann Offshore-Wind im Jahr 2040 der größte Stromproduzent in Europa werden. Nach Szenarien der Europäischen Kommission sind rund 450 GW Offshore-Windkraft nötig, um das Ziel von null CO2-Emission bis 2050 zu erreichen. Das wäre etwa zwanzig Mal so viel Offshore-Windkraft wie sie heute in Europa installiert ist.

Von Vindeby bis Borssele

Ørsted hat bereits im Jahr 1991 die weltweit erste Windturbine auf See installiert. Vor der dänischen Küste, bei Vindeby. Die damaligen 11 Windturbinen des ersten Offshore-Windparks hatten zusammen eine Leistung von 5 Megawatt, also deutlich weniger Kapazität als die einer einzelnen, modernen Windkraftanlage. Ørsteds 1.000ste Anlage wurde 2015 im Windpark Gode Wind 1 und 2 in der deutschen Nordsee installiert.

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