Fränkische Industrial Pipes (FIP) hat das unterirdische Reinigungssystem SediPipe 800 Plus vorgestellt. Es ist modular aufgebaut und besteht aus einem Start- und Zielsegment DN 800, das mit einem unteren und oberen Strömungstrenner ausgestattet ist. Zusätzliche Sedimentationsrohre DN 800 können integriert werden, ebenfalls mit zwei Strömungstrennern.
Das System soll die Sedimentation von Fein- und Feststoffen optimieren und für eine zuverlässige Rückhaltung von Leichtflüssigkeiten auch bei Havarien im Regenwetterfall sorgen. Angeschlossene Rigolen und Gewässer werden auf diese Weise geschützt. Die Lösung ist gemäß DWA-A 102/BWK-A 3 ausgelegt.
Sedimentation und Schutz vor Remobilisierung
Der untere Strömungstrenner in der SediPipe 800 Plus spielt eine zentrale Rolle für die Sedimentation und Speicherung von Feststoffen. Die Lösung bietet hierfür einen langgestreckten und rohrförmigen Sedimentationsraum. Durch den im Rohr herrschenden Gleichrichtungseffekt werden Wirbelbildungen und Kurzschlussströmungen vermieden, wodurch sich das Wasser gleichmäßig vom Start- zum Zielschacht bewegt.
FIP hat eine eigene, patentierte Strömungstrenner-Technologie im System verbaut. Sie soll mithilfe des unteren Strömungstrenners für eine strömungsberuhigte Zone sorgen und somit eine Remobilisierung bereits sedimentierter Stoffe verhindern, selbst bei Starkregenereignissen oder hohen Abflussspitzen.
Sicherheit durch zweiten Strömungstrenner
Neben der Sedimentation von Grob- und Feinstoffen verhindert der zweite Strömungstrenner im Fall einer Havarie bei Regenwetter, dass gefährliche Leichtflüssigkeiten wie Öl oder Kraftstoffe in das Entwässerungssystem oder die Umwelt gelangen. Diese werden stattdessen durch den oberen Strömungstrenner abgeschieden und im Zielsegment zwischengespeichert. Mittels der integrierten Inspektionsöffnungen lässt sich die anschließende Wartung und Reinigung mit gängiger Kanalspültechnik durchführen.
Die SediPipe 800 Plus lässt sich flexibel an örtliche Gegebenheiten anpassen. Aufgrund des schwenkbaren 360-Grad-Zulaufs und der einstellbaren Ablaufrichtung zwischen 90 und 270 Grad kann die Anlage in bestehende Entwässerungssysteme integriert werden. Die Zu- und Abläufe befinden sich auf gleichem Höhenniveau, wodurch sich der Erdaushub minimieren lässt und der Einbau effizienter wird.
Wartungsanleitung und Einbauhilfe
FIP unterstützt Ingenieurbüros und Bauunternehmen mit einer Reihe von Services. Neben einer Produktbeschreibung sowie Einbau- und Wartungsanleitung bietet der Hersteller mit der Planungssoftware RigoPlan eine Berechnungshilfe für die Dimensionierung der Anlage.