XXL-Torqueantrieb für defekte OLEDs Präzise Display-Reparatur gesucht

Franke GmbH

Bei der Herstellung von OLED-Displays muss höchste Genauigkeit und Präzision geboten sein um Fehler zu vermeiden.

Bild: iStock, hayatikayhan
10.05.2022

Ein südkoreanischer OLED-Display-Hersteller hat eine Maschine entwickelt, mit der sich unvermeidbare Fehler in der Display-Produktion schneller ausbessern lassen. In einem Use Case baute das Unternehmen Franke für die Maschine einen maßgeschneiderten und mit einem Meter Innendurchmesser außergewöhnlich großen Torqueantrieb.

Ob im Smartphone, im Tablet, als Tachoanzeige oder im Fernseher – LED-Displays sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Ein riesiger Markt, der noch lange nicht gesättigt ist. Bei der Produktion gibt es jedoch ein Problem: Ein Teil der produzierten Displays ist fehlerhaft. Ihr Bild weist nicht funktionierende schwarze oder falschfarbige Pixel auf. Die Ursache sind defekte LEDs oder fehlerhafte Leiterplatten. Selbst bei größter Sorgfalt sind solche Fehler in der Produktion kaum vermeidbar. Die davon betroffenen Displays sind Ausschuss und damit eine Belastung für die Produktivität.

Ausbesserungs-Maschine für OLEDs

Ein südkoreanischer OLED-Display-Hersteller hat nun eine neuartige Laser-Maschine entwickelt, um solche fehlerhaften LED-Displays effizient zu reparieren. Das Prinzip: Mit einem Laserstrahl werden fehlerhafte Verbindungen der Leiterbahnen nachgebessert. Ähnliche Geräte gibt es zwar bereits auf dem Markt, aber keines mit einem vergleichbaren Durchsatz. Die einzigartige Reparaturmaschine ist prinzipiell für alle Arten von LED-basierten Displays, einschließlich Mikro-LED- und OLED-Displays, geeignet.

Maßgeschneiderter XXL-Torqueantrieb

Eine zentrale Komponente in der Laser-Reparatur-Maschine ist eine sehr große Franke-Drehverbindung mit Direktantrieb. Innendurchmesser: ein Meter. Gewicht: 640 kg. Damit werden Spiegel zum Rotieren gebracht, die den Laserstrahl ablenken und führen. Da der Display- Hersteller bei anderen Anbietern keinen Torqueantrieb in der erforderlichen Größe finden konnte, wandte er sich an die Vertretung des Unternehmens Franke in Südkorea.

Das Unternehmen entwickelte daraufhin eine kundenspezifische Lösung. Der von Franke gebaute Koloss läuft auch deswegen sehr gleichmäßig, ruhig und präzise, weil die darin verwendeten Franke-Drahtwälzlager schwingungsdämpfend wirken. Um die erforderliche Nenn-Drehzahl von 150 Umdrehungen pro Minute zu gewährleisten, wurde eine Schrägkugellager Anordnung für hochdynamische Anwendungen gewählt. Sehr wichtig bei diesem Projekt war auch die Präzision.

„Hinsichtlich der Genauigkeit haben wir die mechanischen Möglichkeiten bei diesem Lager ausgereizt“, sagt Arne Jankowski vom technischen Vertrieb. Darauf aufbauend konnte der Display-Hersteller die Systemgenauigkeit über elektronische Korrekturmaßnahmen nochmals erhöhen.

Fazit: weniger Ausschuss mit weniger Aufwand

Mit der neuen Ausbesserungsmaschine können Pixelfehler in LED-Displays effizient behoben werden. Sehr viele zuvor ausgesonderte Displays sind auf diese Weise wieder ohne Einbußen nutzbar und genügen den hohen Qualitätsanforderungen. Das Besondere: Die Maschine arbeitet dank ihrer innovativen Konstruktion besonders schnell. Die Produktivität in der Display-Herstellung wird so in doppelter Hinsicht verbessert: durch weniger Ausschuss und durch den hohen Durchsatz bei der LED-Ausbesserung.

Bildergalerie

  • Geöffnete Franke Drehverbindung mit Torqueantrieb

    Geöffnete Franke Drehverbindung mit Torqueantrieb

    Bild: Franke

  • Verbaute Drehverbindung im Bearbeitungstisch

    Verbaute Drehverbindung im Bearbeitungstisch

    Bild: Franke

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