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Chemie, Food, Pharma, Bau und Keramik Powtech: Die Highlights für jede Branche

In der Verfahrenstechnik müssen Maschinen auch feinste Pülverchen sicher handeln können.

16.06.2017

Wie die Chemie-Anlage der Zukunft aussieht, wie sich die Lebensmittelindustrie selbst neu erfindet und wie Pharmaproduzenten auf den Partikel genau arbeiten - all das erfahren Besucher auf der Powtech.

Vom 26. bis 28. September 2017 dreht sich auf der Powtech alles um Innovationen für Prozessindustrien. Rund 900 Aussteller präsentieren ihre neuesten Entwicklungen der mechanischen Verfahrenstechnik sowie für Handling und Analyse von Pulvern und Schüttgut. Die Messe lockt Besucher aus verschiedensten Branchen an: Chemie, Pharmaproduktion, Lebensmittel und Futtermittel, Bau-Steine-Erden, Recycling, oder auch Keramik- und Glasproduktion. Sie alle finden auf der Messe interdisziplinär zu neuen Lösungen.

Digital, modular, automatisiert gewartet – die Chemie-Anlage der Zukunft

Die chemische Industrie durchläuft auf verschiedenen Ebenen einen Wandel. Gefordert sind höchste Produktionssicherheit bei gleichzeitig hoher Flexibilität – und das überall auf der Welt. Über 400 Unternehmen zeigen auf der Powtech Produkte und Lösungen speziell für den Einsatz in der Chemischen Industrie.

Für Sylvia Bräunlein, Operations Director Chemicals Division von Hosokawa Alpine in Augsburg, ergeben sich vielfältige Anforderungen an Maschinen- und Anlagenbauer: „Einzelmaschinen, die von betriebseigenen Ingenieursabteilungen in eine Gesamtanlage eingeplant werden, gehören der Vergangenheit an. Gefordert wird die Lieferung von Gesamtanlagen mit garantierten Prozesswerten unter Einhaltung der aktuellen Sicherheitsstandards und Normen. Um dies zu realisieren, ist ein hoher Automatisierungsgrad der Anlagen notwendig; erst dieser ermöglicht optimierte Produktivität, stabile Prozessführung bis hin zur Fernwartung und Predictive Maintenance, um Stillstandszeiten zu minimieren.“

Die Hosokawa Micron Gruppe zeigt sich auf der Powtech 2017 als Anbieter von integrierten Lösungen für verschiedene Applikationen: „Wir werden eine virtuelle Produktionsanlage für Pestizide zeigen, die von der Trocknung bis zur Granulierung alle Prozessschritte umfasst. Daneben werden auch Lösungen zum Thema Containment, Condition Base Maintenance (CBM) und die zur Anlagenoptimierung und -überwachung entwickelte PIN Software vorgestellt.“

Hosokawa auf der Powtech vom 26. bis 28. Septemberr 2017 in Nürnberg: Halle 4A, Stand 233

Fachprogramm: Ex-Schutz und Luftreinhaltung

Fachbesucher der Powtech können zudem von einem umfangreichen begleitenden Programm profitieren. Im Expertenforum der Messe finden laufend Vorträge und Präsentationen zu aktuellen Themen der Verfahrenstechnik statt.

Für Aha-Effekte in Sachen Ex-Schutz sorgen zudem die täglichen Live-Vorführungen von Explosionsschutz-Equipment im Außengelände der Messe. Eine Sonderschau des VDMA greift das Branchenthema Luftreinhaltung und Trocknung auf und präsentiert Lösungen für staubfreie, luftreine und damit sichere Produktionsumgebungen.

Individualisierung in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie

Die Lebensmittel- und Futtermittelindustrie muss sich immer aufs Neue den Anforderungen ihrer Abnehmer und den Ernährungstrends der Endverbraucher stellen. Entscheidend dabei ist nicht nur, wie konsequent Marketing und Produktentwicklung neue Trends aufgreifen, sondern vor allem, ob die Produktion diese flexibel, effizient und in hoher Qualität umsetzen kann.

Auf der Powtech finden Produktionsleiter und Anwender dazu die neuesten technischen Lösungen vom Sortieren übers Mahlen und Mischen bis hin zum Agglomerieren und Abfüllen. Wichtiges Thema bei Ausstellern und im Fachprogramm der Powtech sind zudem begleitende digitale Lösungen zur Prozesssteuerung, Automatisierung oder In-Line Messung.

Pharma auf den Partikel genau

Insbesondere in der Solida-Herstellung stellt die Pharmaindustrie besondere Herausforderungen an die Partikelmesstechnik. Die zur Formulierung fester Arzneiformen eingesetzten Wirk- und Hilfsstoffe liegen meist als Pulver oder Granulate vor und weisen als Kollektive von Partikeln die unterschiedlichsten physikalischen Eigenschaften auf. Individuelle Partikeleigenschaften wie Größe, Form und deren Verteilung bestimmen dabei die Eigenschaften des Kollektivs.

Diese Eigenschaften sind kritische Qualitätsmerkmale für die Herstellung sicherer und therapeutisch wirksamer fester Arzneiformen. Die Partikelgrößenverteilung und die Partikelformen müssen als kritische Kontrollgrößen entsprechend regelmäßig und zuverlässig gemessen werden, um einwandfreie Zwischen- und Endprodukte einheitlicher Qualität zu garantieren.

Fachwissen mit Feststoff-Schwerpunkt

Gebündelte Pharma-Produktionstechnologie zum Anfassen erleben die Fachbesucher in Halle 3A auf der der Sonderschau „Pharma-Feststoffe“. Auf über 300 Quadratmetern präsentieren sich über 20 Geräteinnovationen unterschiedlicher Anbieter, zusammengestellt nach den Prozessschritten Mahlen, Zerkleinern, Partikelanalyse, Sieben und Wiegen.

Wer sein Wissen rund um die Pharma-Feststoffproduktion weiter vertiefen möchte, besucht die begleitende Seminarreihe, die die Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV) ausrichtet. An die Sonderschau schließt sich zudem das Forum Pharma.Manufacturing.Excellence an, das mit einem breiten und kostenfreien Vortragsprogramm zur Pharmaproduktion aufwartet.

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