Vier Tipps für E-Autos im Winter Wie überleben Elektroautos den kalten Winter?

Mit Hilfe von Erfahrungswerten aus Kanada und Skandinavien gibt ChargePoint vier entscheidende Tipps, wie Ihr E-Auto den kalten Winter übersteht.

Bild: iStock; 3alexd
17.01.2023

Während Bürger am Alpenrand niedrige Temperaturen gewohnt sind, müssen sich dieses Jahr auch die von etwas milderen Temperaturen verwöhnten Bewohner im Südwesten der Bundesrepublik warm anziehen. Doch egal, wo sie wohnen, für die steigende Zahl an Besitzern von Elektroautos stellt sich die Frage, wie sich ihr Auto bei Kälte verhält.

Warum haben Elektroautos mit der Kälte mehr zu kämpfen als ihre mit Verbrennungsmotoren ausgestatteten Pendants? Der Grund dafür ist der Akku beziehungsweise die Batterie, deren Leistungsfähigkeit zwischen 15 und 30 °C ihr Maximum erreicht. Wird diese Idealbetriebstemperatur unterschritten, kann sich die Reichweite des Fahrzeugs verringern. Konkret beeinträchtigen sehr niedrige Temperaturen die Bewegungsfähigkeit der Ionen und ihre Fähigkeit, Energie zu speichern. Hinzu kommt außerdem die mit der Witterung einhergehende Nutzung der Heizung des Elektroautos, wodurch die Batterie doppelt belastet wird.

Wie groß der Reichweitenverlust bei kaltem Wetter ist, kann pauschal nicht beantwortet werden, da auch Faktoren wie Hersteller und Modell eine Rolle spielen. Im Durchschnitt liegt dieser Wert zwischen 10 und 15 Prozent. Bemerkbar macht sich die verringerte Reichweite in der Regel nur bei Langstreckenfahrten. Auf kürzeren Wegen, etwa zur Arbeit oder für Einkäufe, wird sie kaum auffallen.

Skandinavien und Kanada zeigen: Elektroautos im Winter sind kein Problem

Obwohl man aufgrund der Temperaturen in den kälteren skandinavischen Ländern von Zurückhaltung beim Kauf von Elektroautos ausgehen könnte, sieht es in der Realität ganz anders aus. Nirgendwo sonst in Europa sind E-Autos so verbreitet wie in Norwegen und Schweden. Jenseits des Atlantiks in Kanada sieht es kaum anders aus.

Über 91 Prozent der in Norwegen verkauften Neuwagen sind bereits elektrisch. Anhand der Erfahrung dieser Vorreiter und der Expertise von ChargePoint im Bereich Elektromobilität gibt das Unternehmen einige wertvolle Tipps, wie Sie mit Ihrem Elektroauto auch im Winter zuverlässig von A nach B kommen.

Top vier Tipps für E-Autos im Winter

Tipp Eins: Fahrzeug während des Ladens aufwärmen

Da Kälte im Fahrbetrieb das Problem ist, kann es helfen, das E-Auto vor Fahrtantritt vorzubereiten oder viel mehr aufzuwärmen, während es noch geladen wird. Viele moderne Elektroautos können per App oder Fernbedienung beheizt werden, bevor Sie einsteigen. Wird die Temperatur des E-Fahrzeugs erhöht, solange es noch an der Ladestation in der Garage angeschlossen ist, ist das Auto rechtzeitig warm genug, ohne dass am Ladestand des Akkus gezehrt wurde.

Tipp Zwei: Heizung sparsam verwenden

Eine weitere Möglichkeit, im Winter mehr Reichweite aus dem E-Auto herauszuholen, besteht darin, nur die Sitz- und Lenkradheizung zu nutzen. Da sie den Fahrer über direkten Körperkontakt wärmen, wird weniger Energie benötigt – mit positivem Effekt auf die Strecke, die mit Hilfe dieser Einsparung zusätzlich zurückgelegt werden kann. Das ist vor allem bei kurzen Fahrten bei kalten Temperaturen ratsam, wenn das Fahrzeug nicht wie vorangegangen beschrieben aufgewärmt wurde.

Tipp Drei: Batterieschonend laden

Eine gute Pflege des Akkus ist generell empfehlenswert, um ihre Langlebigkeit zu verbessern. Besonders wichtig wird sie jedoch im Winter. Beständigkeit lautet die Devise. Daher sollten Sie es nach Möglichkeit vermeiden, die Batterie zu sehr zu entladen oder sie mit Gleichstrom schnell aufzuladen. Idealerweise liegt der Ladestand zwischen 20 und 80 Prozent. So maximieren Sie sowohl Effizienz als auch Lebensdauer. Ebenso zuträglich ist eine gleichmäßige Standtemperatur. Wann immer möglich, sollte ein Elektrofahrzeug daher in geschlossenen Räumen geparkt werden.

Tipp Vier: Reifendruck optimieren

Auch die regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks kann zur Effizienz von E-Autos im Winter beitragen. Das ist nicht nur aus Sicherheitsgründen ratsam. Oft wird davon ausgegangen, dass der maximale Reifendruck die Reichweite des Elektroautos verbessert. Ziehen Sie das zugehörige Handbuch oder Online-Tools zu Rate, um sich zu vergewissern, welcher Druck für Ihr Modell wirklich empfehlenswert ist.

Auf die richtige Vorbereitung kommt es an

Was aber, wenn es trotz aller Vorkehrungen doch passiert und Ihrem E-Auto auf halber Strecke der Strom ausgeht. Wie der norwegische Automobilverband (NAF) herausfand, kann es selbst dann noch einige Kilometer zurücklegen. Bleibt die Autotür geschlossen, lässt sich nach einer kurzen Pause unter Umständen sogar noch ein wenig Reichweite herausholen. Und wer weiß, vielleicht können Sie einem Kollegen mit Verbrenner Starthilfe geben. Denn Ihr Elektroauto wird auch bei Kälte in jedem Fall auf Knopfdruck anspringen.

Damit es aber gar nicht erst dazu kommt, heißt es vorbeugen und vorbereitet sein. Behandeln Sie ihr Elektrofahrzeug bei kalter Witterung den Anforderungen entsprechend und verschaffen Sie sich einen guten Überblick über die Lademöglichkeiten in der Umgebung, etwa mit einer App.

Mit der ChargePoint-App können Sie zum Beispiel auf das größte in Europa verfügbare Ladenetzwerk zugreifen um immer und überall aufzuladen. E-Fahrer nutzen ChargePoint in ganz Europa und Nordamerika. Jede Sekunde wird ein Fahrzeug an das Charge-Point-Netzwerk angeschlossen.

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