Verkauf von Atomstrom Kritik an Wasserkraftzertifikaten

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Nuklear oder erneuerbar? Ob Ökostrom in Österreich wirklich öko ist, sei für Kunden oft schwer erkennbar.

19.10.2016

Das Anti Atom Komitee kritisiert in Österreich die Möglichkeit, Atomstrom zu importieren und mit Wasserkraftzertifikaten „grün“ zu verkaufen.

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Das Anti Atom Komitee kritisiert die Irreführung von Stromkunden und findet damit nun auch im Umweltministerium Gehör. „Leider ist es in Österreich möglich, Atomstrom und gleichzeitig in Norwegen Wasserkraftzertifikate zu kaufen und diese Zertifikate auf den Atomstrom zu kleben. Schon hat man Ökostrom aus Wasserkraft“, stellt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee diese Irreführung vereinfacht dar. Grund des Übels sei eine europäische Richtlinie, die den getrennten Handel von Strom und Zertifikaten ermöglicht.

Das Anti Atom Komitee kritisiert dies seit langem vehement, weil Kunden Ökostrom vorgegaukelt wird, deren Geld aber nach wie vor in die Kassen der Atomindustrie fließt. Auch die Erneuerbare Energie Österreich ist der Meinung, dass die Stromkennzeichnung nur ein Ablasshandel mit ausländischen Zertifikaten ist. Im Umweltministerium soll es dazu nun eine Fachtagung geben. „Angesichts der bevorstehenden Änderung der EU-Richtlinie ist es ein Gebot der Stunde, dass Österreich klar gegen diese legale Konsumententäuschung Stellung bezieht“, erklärt Manfred Doppler.

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