Elektrifizierung des Straßenverkehrs Intelligentes Netz- und Lademanagement treibt E-Verkehr voran

VIVAVIS AG

Das Ziel des Projekts „Electric City Rüsselsheim“ ist der Aufbau einer bedarfsgerechten, flächendeckenden und zukunftsfähigen Ladesäuleninfrastruktur.

Bild: iStock, Urupong
20.10.2021

Der Ausbau der Elektromobilität ist ein wichtiges Standbein der Energiewende. Mit ihrem Projekt „Electric City Rüsselsheim“ treibt die Stadt Rüsselsheim am Main die Elektrifizierung des Straßenverkehrs aktiv voran und plant innerhalb Deutschlands ganz vorne mit dabei zu sein. Vivavis unterstützt dabei mit einem intelligenten Netz- und Lademanagement (iNLM).

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Die Elektrifizierung des Straßenverkehrs ist einer der entscheidenden Faktoren für das Gelingen der Mobilitätswende. Der Einsatz von Elektroantrieben soll den Einsatz fossiler Ressourcen minimieren und umweltschädliche Emissionen, insbesondere in Städten und Ballungsgebieten, vermeiden. Hier setzt das Projekt „Electric City Rüsselsheim“ an. Sein Ziel ist der Aufbau einer bedarfsgerechten, flächendeckenden und zukunftsfähigen Ladesäuleninfrastruktur.

Maßnahmen für die „Electric City Rüsselsheim“

In einem gemeinsamen Schulterschluss aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft stellt sich die Stadt Rüsselsheim am Main optimal für die verstärkte Elektrifizierung und den Ausbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auf. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen GP Joule aus Reußenköge, dem Netzbetreiber Energieversorgung Rüsselsheim und der Smart/Lab Innovationsgesellschaft aus Aachen ist darauf ausgelegt, dass Rüsselsheim künftig im Bereich der Ladeinfrastruktur und allgemein beim Ausbau der Elektromobilität in Deutschland eine Vorreiterrolle einnimmt.

Zur Umsetzung dieses Ziels sind verschiedene Maßnahmen geplant. So werden beispielsweise über 400 öffentliche Ladesäulen mit 800 Ladepunkten erstellt, die sich über drei Ladefarmen und das Stadtgebiet verteilen. Es wird die höchste Dichte an öffentlichen Ladesäulen (bezogen auf die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge) in einer Stadt in Deutschland entstehen.

Neben dem Aufbau der Ladesäuleninfrastruktur muss auch das Stromverteilnetz smarter gestaltet werden. Denn der flächendeckende Aufbau neuer Ladesäulen hat weitreichende Auswirkungen auf die Struktur der Stromnetze. Damit weiterhin für einen sicheren und effizienten Betrieb gesorgt ist und die benötigte Ladeleistung zur Verfügung gestellt werden kann, setzt Rüsselsheim auf das intelligente Netz- und Ladeinfrastrukturmanagement (iNLM) von Vivavis.

Im Rahmen des Projekts wurde eine Schnittstelle zum Ladeinfrastrukturmanagement von Smart/Lab und dem iNLM abgestimmt und umgesetzt. Diese Schnittstelle ist in der Lage, Lastvorgaben in kürzester Zeit umzusetzen. Die Messwerte aller Ladepunkte werden im 60-Sekunden-Zyklus ausgetauscht.

Ladeinfrastrukturen smart managen

Das Vivavis iNLM ist ein Managementsystem für den smarten Betrieb von Ladeinfrastrukturen. Es hilft dabei, Engpässe zu vermeiden, Ladevorgänge zu optimieren und den sicheren Netzbetrieb zu gewährleisten. Störungen und Netzüberlastungen können erkannt und behoben, Ladepunkte überwacht, die Summenladeleistung eingehalten und der Zustand von Betriebsmitteln identifiziert werden.

Die Überwachung des Netzes und der installierten Betriebsmittel erfolgt im Leitsystem über individuell erstellte Bilder, in denen neben der schematischen Netzdarstellung auch der Schaltzustand aller Primärschaltgeräte (Leistungsschalter, Trenner, Erder...) sowie die zugehörigen Messwerte angezeigt werden. Gesteuert werden die Primärschaltgeräte über direkt auf der Bildschirmoberfläche befindliche Dialogboxen.

Die übersichtliche, chronologisch sortierte Auflistung aller Prozess- und Systemereignisse im Meldebuch macht es dem Anwender leicht, stets die Übersicht zu behalten. Einen Überblick über alle aktuell bestehenden Störungen gibt die Alarmliste. Zahlreiche Filter- und Einstellmöglichkeiten sowie eine automatische Sortierung in Meldebuch und Alarmliste lassen den Bediener die vorhandenen Daten auf die gewünschte Sicht eingrenzen.

Darüber hinaus ist das Ladeinfrastrukturmanagement verantwortlich für den gesamten Datenaustausch mit der Ladeinfrastruktur. Dieser umfasst Zustandsinformationen wie Ladepunktstatus und Fehlermeldungen, Steuerungsinformationen wie Anweisungen zur Lastreduktion oder zum Fernzugriff sowie Nutzungsinformationen wie die Anzahl der Ladevorgänge oder der Verbrauch.

Auch Autorisierungsdaten und gegebenenfalls die Vernetzung der Ladeinfrastruktur mit Marktpartnern, das heißt Informationen über Zugangsrechte oder Abrechnungsdaten liegen im Verantwortungsbereich des iNLM. Die Aufbereitung sämtlicher Daten erfolgt in einer tabellarischen Übersicht, wahlweise über ein Dashboard auf der Anwenderoberfläche oder als Export.

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