Hygienic-Oil-Roboter Hygienische Robotik in der Lebensmittelindustrie

Das Design der neuen Kuka-Roboter ist auf Hygiene ausgelegt und auf Grund nicht vorhandener „toten“ Ecken besonders einfach zu reinigen.

Bild: Kuka
26.01.2022

Für Schmierstoffe, die in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, gelten ganz besondere Anforderungen. Das neue Hygienic-Oil-(HO)-Roboter-Portfolio von Kuka ist darauf ausgerichtet: Alle Roboterachsen inklusive der Energiezuführungen sind mit zertifizierten NSF H1-Schmierstoffen ausgerüstet, um potenzielle Kontaminationen zu vermeiden.

Ob Handling, Verpacken, Palettieren oder Stapeln: Das neue Kuka-Hygienic-Oil-(HO)-Roboter-Portfolio überzeugt in allen Einsatzgebieten, wo es hygienisch sein muss. Dabei verfolgt Kuka einen ganzheitlichen Ansatz: Nicht nur die Roboter selbst sind in allen Achsen mit lebensmitteltauglichen Schmierstoffen ausgestattet, sondern auch die Energiezuführung punktet jeweils mit NSF H1-Kabelfetten. Das bedeutet: Unbeabsichtigter Kontakt mit Lebensmitteln in der Produktion stellt keine Gefährdung für den Menschen dar.

Hohe Anforderungen an hygienische Roboter

Die HO-Roboter decken ein Traglasten- und Reichweitenportfolio von 6 bis 240 kg beziehungsweise 900 bis 3.200 mm ab – für einen Einsatz entlang der gesamten Prozesskette. Das umfasst alle Roboterfamilien: vom KR AGILUS bis zum KR QUANTEC PA, der seit Oktober in der zweiten Generation verfügbar ist – mit noch schnelleren Taktzeiten.

Das helle, moderne Farbdesign des Portfolios in Lichtgrau macht es leicht, Verunreinigungen am Roboter zu erkennen. Die Grundachsen sind nach Schutzart IP65 gegen Staub und Wasser geschützt, die Handachsen nach IP67.

„Das neue HO-Roboter-Portfolio erfüllt Hygieneansprüche gemäß der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und DIN ISO 14159“, erklärt Dieter Rothenfußer, Portfoliomanger bei Kuka. „Es geht also um eine kompromisslose hygienische Handhabung. So sorgt etwa eine Klarlackversiegelung für glatte und gut zu reinigende Oberflächen. Die Wartungsintervalle sind dabei identisch mit denen unserer Standardroboter.“

Kuka erfüllt damit die gestiegenen Sicherheitsstandards im Sekundärbereich und ist der einzige Anbieter weltweit mit diesem breiten Portfolio. Die HO Roboter bieten dabei auch Potenzial über den Einsatz von verpackten Lebensmitteln hinaus, etwa bei der Verarbeitung von stückigen oder trockenen Produkten wie Schokolade oder Backwaren.

Hygiene als Teil des Designs

Das Verpacken von Lebensmitteln macht mittlerweile über 40 Prozent der Produktionskosten aus. Gerade mit Blick auf die hohen Hygienevorschriften erreichen Kunden zum Beispiel mit dem KR-AGILUS-Kleinroboter in der Ausführung als „Hygienic Machine“ einen neuen, wirtschaftlich sinnvollen Automatisierungsgrad.

Sein Design ermöglicht den Einsatz in der Rohverarbeitung von Lebensmitteln und Medikamenten. Korrosionsresistente Oberflächen ohne „tote“ Ecken, lebensmitteltaugliche Schmierstoffe und die Verwendung von Edelstahlteilen garantieren höchstes Hygieneniveau. Dabei sind sie besonders widerstandsfähig gegen chemische Reiniger. Das gilt auch für den KR DELTA in Edelstahlausführung, der seit Anfang des Jahres das Kuka-Portfolio für den Primärbereich erweitert.

„Wir wollen das KR-DELTA-Angebot für schnelle Pick-&-Place-Aufgaben insbesondere im Verpackungsbereich weiter ausbauen, dies gilt auch für entsprechende Varianten unserer KR SCARA Roboter“, verrät Rothenfußer. Varianten mit höheren Traglasten und Reichweiten sind ebenfalls in Planung.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel